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Die Corona-Zahlen in Deutschland steigen wieder immens an. So auch in Osthessen. Steigt mit den Zahlen nun auch automatisch die Nachfrage nach den Impfungen- und Booster-Impfungen an? - Symbolfoto: O|N

REGION Stiko empfiehlt Auffrischung

Auch in Osthessen: Steigende Nachfrage nach neuem Corona-Impfstoff

08.10.22 - Der Herbst ist da - draußen wird es kälter, das Immunsystem ist anfälliger für Infektionen. Und - wie soll es anders sein - steigen die Corona-Zahlen in Deutschland wieder immens an. So auch in Osthessen. Doch steigt mit den Zahlen nun auch die Nachfrage nach den Impfungen- und Booster-Impfungen an?

Der Vogelsbergkreis kann diese Frage klar mit "ja" beantworten und bestätigt auf Nachfrage von OSTHESSEN|NEWS einen Anstieg der Impfzahlen. In der Stabsstelle Impfen werden hier täglich bis zu 35 Corona-Impfungen durchgeführt - vor allem wird der neue Booster-Impfstoff verimpft. "Seit der Verfügbarkeit der angepassten Omikron-Impfstoffe hat die Zahl der Impfungen zugenommen", so die Pressestelle des Landkreises. Ob die steigenden Fallzahlen dazu beitragen, lasse sich aktuell aber nicht ermitteln.

Aufgrund des vermehrten Impfangebotes lässt sich im Vogelsbergkreis allerdings eines bestätigen: Die Beratungen und Rückfragen der Bevölkerung haben in den vergangenen Wochen zugenommen. "Diese werden oft vorab per Mail oder telefonisch gestellt. Auch beim Impfarzt selbst werden oft Unsicherheiten bzgl. der verschiedenen Booster-Impfungen geklärt."

Entwarnung gibt der Kreis in Sachen Grippeimpfung: Denn hier bestünde keine Gefahr - eine Covid-Impfung kann gleichzeitig mit einer Grippeschutzimpfung verabreicht werden. "Es muss hier nicht - wie bei anderen Impfungen - ein Abstand von 14 Tagen eingehalten werden.

Sonderöffnungszeiten in Fulda

Das Impfzentrum in Fulda Archivfoto: O|N/Martin Engel

Auch die Fuldaer Impf-Verantwortlichen nehmen die gestiegene Nachfrage deutlich wahr. "Wir werden jetzt auch zusätzliche Zeiten zum Impfen im ehemaligen Kerber-Areal in Fulda anbieten - und zwar samstags zwischen 9 und 13 Uhr", bestätigt Christian Erwin vom DRK Fulda. "Die Menschen nehmen den neuen Impfstoff an und so soll auch jeder einen Termin bekommen." Wer sich unsicher ist, ob er eine Auffrischung benötigt, könne auch jederzeit ohne Termin für ein ärztliches Beratungsgespräch vorbeikommen.

Im Landkreis Fulda gibt es weiterhin die Möglichkeit, sich im Impfbus boostern zu lassen. "Der Impfbus ist derzeit ein Mal pro Woche an der Stadtpfarrkirche in Fulda im Einsatz (aufgrund der mäßigen Nachfrage und Inanspruchnahme in den Sommermonaten)", erklärt die Pressestelle gegenüber O|N. Aber man bereite sich vor: "In zwei bis drei Wochen werden die Impfeinsätze durch mobile Teams in den Pflegeeinrichtungen starten. Und auch die Zahl der Einsätze des Impfbusses wird deutlich steigen." Darüber werde der Impfbus dann auch wieder in die Gemeinden des Landkreises fahren.

Zahlen des Impfbusses

Der Impfbus des Landkreises rollt weiter Archivfoto: O|N/Henrik Schmitt

In der vergangenen Woche wurden 49 Booster-Impfungen mit dem Impfstoff Biontech BA 4/5 (angepasst an Omikron-Variante) durchgeführt. In der Woche davor fanden knapp 30 Booster-Impfungen mit dem Impfstoff Biontech BA 1 statt. "Impfungen zur Grundimmunisierung finden praktisch nicht und nur vereinzelt statt", so der Landkreis Fulda.

Impfallianz begrüßt STIKO-Empfehlung 

Die Hessische Impfallianz aus Ärzte- und Apothekerschaft, der kommunalen Familie und dem Hessischen Ministerium für Soziales und Integration hat am Donnerstag das Vorgehen der nächsten Wochen beraten. "Nach der Zulassung und beginnenden Auslieferung der neuen BA.4/5-Impfstoffe ist die Zahl der in Arztpraxen und Impfstellen des Öffentlichen Gesundheitsdiensts (ÖGD) durchgeführten Impfungen bereits leicht angestiegen. Nachdem jetzt auch die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) zu diesen an Omikron angepassten Impfstoffen vorliegt – was wir als Impfallianz ausdrücklich begrüßen – dürfte die Nachfrage in den kommenden Tagen und Wochen weiter steigen", sagte Hessens Gesundheitsminister Kai Klose.  

Die überarbeitete Empfehlung der STIKO sieht vor, dass von nun an bevorzugt die an die Omikron-Varianten BA.1 und BA.5 angepassten Impfstoffe für Auffrischimpfungen eingesetzt werden sollen. Die Empfehlung der Kommission für einen Booster, also eine erste Auffrischimpfung, gilt für alle Personen ab zwölf Jahren. Das zweite Auffrischen wird weiterhin Personen ab 60 Jahren, Angehörigen vulnerabler Gruppen und medizinischem oder pflegerischem Personal sowie Menschen ab fünf Jahren mit einer Immundefizienz empfohlen. Bei besonders gefährdeten Personen, z.B. Hochbetagten, kann laut STIKO auch eine fünfte Impfdosis sinnvoll sein.

Appell zu Impfen

Gesundheitsminister Kai Klose Archivfoto: O|N/Hendrik Urbin

In einem sind sich die Experten sicher: "Um sich vor schweren Krankheitsverläufen zu schützen, gibt es weiterhin kein besseres Mittel als die Impfung. Die angepassten Impfstoffe rufen besonders bei Personen, die noch nicht mit Omikron oder vielleicht noch gar nicht mit SARS-CoV-2 infiziert waren, eine stärkere Immunantwort hervor. Wir appellieren deshalb an die Hessinnen und Hessen: Lassen Sie sich impfen!", so Gesundheitsminister Klose: "Um die Nachfrageentwicklung regelmäßig beurteilen und erforderlichenfalls nachsteuern zu können, wird die Impfallianz sich ab sofort auch wieder in kürzeren Intervallen zusammenfinden." (ld/nb) +++


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