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Die Hochschule Fulda richtet vom 26. September bis 17. Oktober die MINT-Labortage aus, jährlich finden diese im März und September statt. Diesen Herbst besteht das Programm aus über 70 Workshops. - Fotos: Ingrid Aschmann

FULDA Schüler machen MI(N)T

1.600 Schüler entdecken bei über 70 Workshops Technik und Naturwissenschaft

09.10.22 - Die Hochschule Fulda richtet vom 26. September bis 17. Oktober die MINT-Labortage aus, jährlich finden diese im März und September statt. Diesen Herbst besteht das Programm aus über 70 Workshops, die sich an Schulklassen der Grundschule und Mittelstufe aller Schulformen richten. Das Ziel: Die Schüler für Fächer der Naturwissenschaften und Technik begeistern. Mehr als 1.600 Kinder und Jugendliche nehmen an dem aktuellen Programm teil. Das umfangreiche Angebot wird durch die Kooperation mit zahlreichen MINT-Partnern im Landkreis Fulda ermöglicht.

Im Fokus steht bei den Labortagen das Experimentieren: "Wir laden die Schüler*innen ein, MINT praktisch für sich zu entdecken", sagt Sandra Blum, Koordinatorin des MINTmachClubs Fulda. "Der Spaß am Ausprobieren und Mitmachen steht bei unserem Angebot im Vordergrund." Die MINT-Labortage erfreuen sich mit ihrem vielfältigen Angebot großer Beliebtheit. "Bereits im Frühjahr haben wir unser Angebot aufgrund der hohen Nachfrage erweitert. Diesen Herbst erreichen wir mit 1.600 Anmeldungen nun erneut einen erfreulichen Höchststand", berichtet Prof. Dr. Sascha Skorupka, Wissenschaftlicher Leiter des MINTmachClubs Fulda. Möglich wird dies auch durch die Unterstützung der vielen Kooperationspartner in der Region. "Die positiven Rückmeldungen der Schüler*innen und Lehrer*innen sind ein großer Erfolg und bestärken uns in unserer Arbeit. Mittlerweile zählen die MINT-Labortage zum etablierten Programm in unserer Region."

Vielfältiges Programm

Während des dreiwöchigen Programms werden insgesamt 73 Workshops im MINT-Bereich an-geboten. Die drei- bis vierstündigen Kurse sollen die Kinder und Jugendlichen für naturwissenschaftlich-technische Fächer wie Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik begeistern. Schüler der Grundschule können zum Beispiel bei den Kooperationspartnern Mensch & Medien e.V. einen eigenen Trickfilm drehen oder beim Fachbereich Gesundheitswissenschaften lernen, wie Kinder im Krankenhaus versorgt werden. Bei den Kooperationspartnern Haus der kleinen Forscher e.V. haben sie Gelegenheit, einen Roboter selbst zu programmieren und erfahren, woher dieser eigentlich weiß, was er tun soll.

Auch für die Klassen der Mittelstufe bieten die MINT-Labortage spannende Themen. Sie können vom Fachbereich Angewandte Informatik lernen, wie sie im Alltag Hackerangriffe erkennen und sich vor ihnen schützen können. Beim Kooperationspartner Bürgerdialog Stromnetz dreht sich hingegen alles um das Stromnetz – von der Produktion über den Transport bis hin zu den Verbrauchern.

Vor den Tricks der Hacker gewappnet

Neu im Programm ist der Workshop zur IT-Sicherheit des Fachbereichs Angewandte Informatik. Schüler *innen der achten bis zehnten Klasse schlüpfen hier in die Rolle von Hackern und simulieren in Zweierteams Hackerangriffe: Unter anderem knacken sie Passwörter oder überneh-men mit Schadsoftware die Kontrolle über einen Computer. Zeitgleich verfolgen sie auf dem infizierten Computer, was Hacker mit der Schadsoftware alles anrichten können. So lernen sie die Tricks der Hacker kennen und wie sie sich davor schützen können.

"Die Schüler bringen ein gutes Grundverständnis mit", sagt Prof. Dr. Michael Zohner, Workshopleiter des Kurses. "Aha-Erlebnisse gab es, als es um die Passwortsicherheit ging. Manche waren erstaunt, wie schnell sich Passwörter beispielsweise hacken lassen, bei denen lediglich der Buchstabe eines Wortes durch eine Zahl ersetzt wurde."

Neue Perspektiven eröffnen

Die Kursleiterin Louisa Page aus dem Fachbereich Oecotrophologie bietet seit Beginn der Labortage 2006 regelmäßig Workshops an. Im Kurs "Ganz nach meinem Geschmack" vergleichen Schüler*innen zum Beispiel Apfelproben und erkunden so die Lebensmittelsensorik. Ihre Methoden: Sehen, Riechen, Hören, Fühlen und Kosten. An den MINT-Labortagen schätzt sie, dass Klassen aller Schulformen an dem Angebot kostenlos teilnehmen können. "Zum ersten Mal hat diesen Herbst an meinem Workshop eine Klasse der Hauptschule teilgenommen. Die Schüler waren begeistert, motiviert und neugierig. Manche haben uns auch gefragt, was sie tun müssen, um hier irgendwann studieren und arbeiten zu können. Wir würden uns natürlich unglaublich freuen, wenn wir sie irgendwann in unserem Fachbereich als Studierende begrüßen könnten."

"Hören Sie das? So leise ist es bei uns sonst nie", sagt lachend die Lehrerin einer dritten Klasse. Konzentriert arbeiten die Kinder in Projektgruppen an ihrem eigenen Trickfilm, vertieft haben einige sogar die Pause vergessen. Im Workshop des Kooperationspartners Mensch & Medien e.V. denken sich die Schüler eine Geschichte aus, setzen sie vor einer Kulisse mit Figuren um und fotografieren die einzelnen Szenen. Aneinandergereiht und als Video abgespielt, ergibt sich aus den einzelnen Aufnahmen mit unterlegter Tonspur ein Trickfilm.

"Wir geben den Kindern nur Hilfestellungen, die Technik und den nötigen Freiraum, um ihre Ideen umzusetzen", erklärt Christian Schwappach, Leiter des Kurses. "Es macht immer wieder Spaß zu sehen, wie schnell sie alleine arbeiten und einen eigenen Film in so kurzer Zeit umsetzen." Die Teamarbeit ist in diesem Workshop besonders wichtig. "Das Team muss mit dem begrenzten Material vor Ort die gemeinsame Idee umsetzen. Dazu müssen die Schüler*innen aufeinander eingehen und für kreative Vorschläge anderer offen und flexibel bleiben." Bei der abschließenden Präsentation der Filme sind die Kinder sichtlich stolz. (pm) +++


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