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Am Bahnhofsvorplatz fand eine Demo statt, der sich rund 100 Teilnehmer anschlossen. Dabei ging es allerdings nicht nur um den Fall von Amini, sondern um die Gewalt gegenüber Frauen in der ganzen Welt.  - Fotos: Henrik Schmitt

FULDA "Islamische Republik muss verschwinden"

Etwa 150 Demo-Teilnehmer zeigen Solidarität mit Frauen im Iran

08.10.22 - Dieser Vorfall aus dem Iran hatte weltweit für Aufsehen gesorgt: Am 13. September  war die 22-jährige Kurdin Jina Mahsa Amini wegen "unislamischer" Kleidung von der Sittenpolizei festgenommen und im Polizeigewahrsam geschlagen worden. Wenig später starb sie an den Folgen ihrer Verletzungen. Diese Tat löste teils massive Proteste aus, Menschen zeigen weltweit ihre Solidarität. So auch am Freitagabend in Fulda.

Denn am Bahnhofsvorplatz fand eine Demo statt, der sich rund 150 Teilnehmer anschlossen. Dabei ging es allerdings nicht nur um den Fall von Amini, sondern um die Gewalt gegenüber Frauen in der ganzen Welt. 

Solidarität in Fulda

Frauke Goldbach und Narges Sarjoughian wandten sich mit bewegenden Worten an die Teilnehmer: "Das iranische Volk fordert alle Regierungen und internationalen Institutionen auf, ihre Beziehungen zu der mörderischen, frauen- und menschenfeindlichen Regierung der Islamischen Republik abzubrechen und sie zu boykottieren. ‏Jeder Mensch auf der Welt hat das Recht auf Freiheit und Gleichheit."

Weiter heißt es: "In dieser Zeit sind viele Männer und Frauen im Iran, denen dieses natürliche Recht vorenthalten wurde, bereit, auf die Straße zu gehen und ihre Rechte einzufordern. Daher ist es die Pflicht eines jeden von uns Menschen überall auf der Welt, zusammenzustehen und für die Freiheit der anderen Menschen zu kämpfen." Deshalb habe man sich auch in Fulda versammelt - "um der ganzen Welt unsere Stimme zu übermitteln, dass wir Menschen sind und Freiheit und Gleichheit wollen".

"Islamische Republik muss verschwinden"

Für die in Fulda lebenden Iraner sei die Islamische Republik eine frauen-, lebens- und freiheitsfeindliche Regierung, "wir alle wollen den Sturz der Islamischen Republik, sie muss verschwinden". Deshalb stellten sie Bitten an alle internationalen Institutionen und Regierungen auf:

Unter anderem sollen diese die Islamische Republik boykottieren und diplomatische Beziehungen abbrechen. Zudem sollen Botschafter und Diplomaten der Islamischen Republik, die an terroristischen Verschwörungen im Ausland beteiligt sind, verhaftet und strafrechtlich verfolgt werden. "Verhaften Sie die im Ausland lebenden ehemaligen Funktionäre der Islamischen Republik, die sich seit Jahren an den Verbrechen dieser Regierung beteiligen und immer noch ihre kriminelle Politik, wie das Attentat auf Salman Rushdie, verteidigen, und stellen Sie sie öffentlich vor Gericht." Iranischen Künstlern und Sportlern solle die Teilnahme an Wettbewerben oder Festivals  verboten werden. 

Die Demo wurde unter anderem von den Organisationen Seebrücke, Welcome In, Amnesty International und dem Commitee für Freilassung politischer Gefangener im Iran unterstützt. (ld) +++


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