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Bei der SG Bad Soden läuft es aktuell nicht rund - Archvifoto: Bernd Vogt

BAD SODEN-SALMÜNSTER Ergebniskrise bei der SG Bad Soden

Wladimir Römmich: Wir haben weiter vollstes Vertrauen

11.10.22 - Die jüngsten Ergebnisse passten nicht. Jedenfalls nicht so, wie das so manch einer erwartet hatte - extern in der Wahrnehmung vieler Fußballfans, aber auch nicht, wie sich das die SG Bad Soden vorgestellt hatte. Nur einen Punkt gab es aus den letzten drei Spielen der Fußball-Verbandsliga: dem 2:2 in Willingen folgte die kuriose 2:4-Heimniederlage gegen Lichtenau - und am Sonntag das merkwürdig deutliche 0:5 bei der SG Bronnzell. OSTHESSEN|NEWS hat sich umgehört - und Wladimir Römmich, 2. Vorsitzender und Sportlicher Leiter der SG, ordnet die Dinge ein.

Nein, dass es diverse Ausfälle gab in der Heppeau in Bronnzell, das will Römmich, dessen jüngerer Bruder Anton Trainer des als spielstark bekannten Teams ist, nicht gelten lassen. Mirza Becirovic oder Jaroslav Kymlicka fehlten aus gesundheitlichen Gründen - Simon Huhn (bekam fünf Spiele wegen seiner Roten Karte in Willingen aufgebrummt) und Kevin Pezzoni (drei Spiele wegen einer Notbremse) aufgrund von Sperren. Zudem stand Lukas Ehlert (privat verhindert) nicht zur Verfügung. "Wir werden nie sagen, der und der hat gefehlt", verdeutlicht Römmich.

Die Römmich-Brüder Anton (links) und Wladimir Archivfoto: Carina Jirsch

Weiterhin vollstes Vertrauen - jetzt gegen die SG Johannesberg

Vielmehr macht er folgende Rechnung auf. "Jetzt kann man aus der Hose springen und sagen, das sei dramatisch. Wir reagieren aber besonnen, haben weiter vollstes Vertrauen in unser Team und werden nicht nervös." Das Augenmerk richte die SG Bad Soden stets auf sich selbst, "unser Ziel ist es, so schnell wie möglich wieder erfolgreichen Fußball zu spielen. Wir setzen darauf, gestärkt mit der Situation umzugehen".

Die nächste und beste Gelegenheit, es besser zu machen, steht am Samstag dieser Woche an: die SG Johannesberg ist zu Gast an der Sodener Bornwiese, Anstoß: 15 Uhr. Auch der SGJ steht momentan mangelndes Spielglück im Weg, wie sie bei der jüngsten Heimniederlage gegen die U23 der SG Barockstadt durchlebte. Außerdem, so bemerkt Römmich, sei es nun mal so, "dass jeder 20 Prozent mehr gibt, wenn es gegen Bad Soden geht". Dies liege wohl daran, dass die SG ihre Ziele klar definiert. Der Sportliche Leiter macht sich keinen Kopf: "Das Jahr ist noch lang. Es kann noch so viel passieren."

Bad Soden hat derzeit kein Matchglück 

Lieber einmal 0:5 als fünfmal 0:1 zu verlieren, bemüht Römmich eine abgedroschen klingende Fußball-Weisheit. "Bronnzell war am Sonntag brutal effektiv. Und wir haben den Gegner bei der ersten und zweiten Aktion zum Toreschießen eingeladen", beobachtete er. Und es gab in der Folge wiederholt Situationen, in den Bad Soden nicht traf. "Wir hatten Chancen, versenken die aber nicht." Dreimal besaß die SG die Möglichkeit zum 1:2, "und in einer Anschlussaktion kriegen wir das 0:3. Wir hatten das Matchglück nicht auf unserer Seite", fügt der ältere der Römmich-Brüder konsterniert hinzu.

Im Spiel zuvor, dem kurios anmutenden 2:4 gegen Lichtenau - die Partie begann auf dem Rasenplatz und fand ihr Ende auf dem Kunstrasen an der Bornwiese - waren Spielentwicklung und Symptome ähnlich wie in Bronnzell. Und vielleicht ist die momentane Inkonstanz auch eine Begleiterscheinung der Entwicklung, einer etwas angepassten Spielphilosophie. Die SG ist dafür bekannt, immer viele Tore zu schießen und attraktiven Angriffsfußball zu bieten - aber auch zu viele zu kassieren. Immerhin gab es in den bisherigen zwölf Saisonspielen vier Zu-Null-Spiele (und die fast in Folge, nur das 0:1 in Hünfeld kam dazwischen). 

"Fußball fängt im Kleinen an. Auch Leidenschaft gehört dazu"

Das hindert Römmich aber nicht daran, jetzt konkret zu werden. "Wir müssen gewisse Tugenden an den Tag legen. Fußball fängt im Kleinen an. Dazu gehört auch Leidenschaft." Wie der Weg der Römmich-Brüder, die vor fast 30 Jahren aus Kasachstan nach Deutschland kamen. Ihr erster kurzer Aufenthalt war in Schönberg an der Ostsee, 1994 fanden sie ihre Bestimmung in Bad Soden. Anton begann einst in der F-Jugend zu kicken, Wladimir in der E-Jugend. In verschiedensten Funktionen ließen sie ihr Herz an der Bornwiese. So gesehen, ist die momentane Ergeniskrise ein Klacks. (wk) +++


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