Archiv
In kalter Jahreszeit: Caritas "HOTRoom" schenkt Kraft und Wärme
11.10.22 - Ein Ort der Nächstenliebe: Die Caritas Fulda bringt Anfang November ein neues Vorhaben auf den Weg. Die Initiatoren stellten am Montagmittag Vertretern der Presse den sogenannten "HOTRoom" in der Wilhelmstraße 6 vor. "Wir möchten in vielerlei Hinsicht Wärme verschenken - sei es in Form von Räumlichkeiten, einer Mahlzeit, aber auch Nähe, Kontakt und Menschlichkeit stehen im Vordergrund", so Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch.
Die kalte Jahreszeit steht vor der Tür. Die Sorgen in der Bevölkerung wachsen angesichts der Energiekrise. Viele, die sich ohnehin schon in einer prekären Lebenslage befinden, könnten in noch größere Not geraten, da Strom, Gas und Heizung ab einem bestimmten Punkt nicht mehr finanzierbar sind. Eine mögliche Folge: Haushalte in ungeheizten Wohnräumen. "Der Winter naht. Wir haben uns deshalb alle zusammen überlegt, was wir in dieser unsicheren Situation für die Menschen hier vor Ort tun können", erklärte Juch weiter.
Schon in der Corona-Zeit habe der "Caritas-HOT-Truck" eine wichtige Rolle gespielt und für Obdachlose und andere Bedürftige ein warmes Essen ermöglicht. "Das Angebot wurde wirklich sehr gut angenommen." In diesem Jahr werde die Bedarfssituation wohl etwas anders ausfallen. "Das Thema Energieknappheit und Inflation beschäftigt uns infolge des Ukraine-Krieges", bilanzierte Juch. Dementsprechend wird das Konzept des HOT-Trucks umgewandelt. "Neben warmen Mahlzeiten gibt es die Möglichkeit, sich im 'HOTRoom' aufzuwärmen und auszutauschen. Die Räume können als Zeichen der Zuversicht gesehen werden. Auch diese Krise werden wir gemeinsam bewältigen."
Die neu hergerichteten Räumlichkeiten werden vom Bistum Fulda zur Verfügung gestellt. Zuvor waren diese im Privatbesitz. Neben einer Küche gibt es in der warmen Stube drei Aufenthaltsräume mit insgesamt 30 bis 35 Plätzen sowie einen kleinen Außenbereich zum Verweilen. Bis zum Start wird noch einiges fertiggestellt. Am Mittwoch, 2. November, kann der "HOTRoom" dann offiziell öffnen. Dreimal in der Woche - Montag, Mittwoch und Donnerstag - jeweils von 11 bis 14 Uhr gibt es eine warme Suppe und Heißgetränke. Das Kochen übernehmen wie gewohnt die Vinzentinerinnen. Regionalcaritasverbands-Geschäftsführerin Susanne Saradj: "Durch die Unterstützung vieler helfender Hände konnten wir unsere Idee schnell in die Tat umsetzen."
Jeder kann einen kleinen Beitrag leisten
Zusätzlich gibt es niedrigschwellige Beratungsangebote wie die allgemeine Sozialberatung, Schuldnerberatung oder den Energie-Sparcheck. "Wer übrigens das Projekt finanziell unterstützen möchte, kann gerne an der Kerzenkarten-Aktion teilnehmen. Der Erlös kommt dem Projekt zugute", so Saradj. Zu kaufen gibt es diese für zehn Euro beispielsweise im Caritas-Laden am Dom sowie im Heimatliebe-Shop. "Außerdem suchen wir noch ehrenamtliche Unterstützer, die uns beim Suppeausgeben helfen." Interessenten können sich bei Nadine Schupp melden (0661/ 24 28 131 oder per Mail [email protected]). (mkr) +++