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Astoria Walldorf im Vorwärtsgang - Fotos: FCA

WALLDORF Nächster Gegner der SG Barockstadt

Walldorfs Coach Born: Patrick Schaaf wollten wir damals nach Hoffenheim holen

14.10.22 - Eine Woche, nachdem die U23 des Fußball-Bundesligisten TSG Hoffenheim in Fulda aufkreuzte, macht die SGB erneut Bekanntschaft mit einem Team dieser Region. Genauer gesagt: mit dem FC Astoria Walldorf aus dem Rhein-Neckar-Kreis. Seit dem Aufstieg in 2014 spielt der FCA in der Regionalliga Südwest. Seit dieser Zeit heißt der Cheftrainer Matthias Born. OSTHESSEN|NEWS hat nachgeforscht und stellt den Kontrahenten, der im 5.000 Zuschauer Platz bietenden Dietmar-Hopp-Sportpark spielt, vor.

Ihnen sagt Walldorf als Hauptsitz des Software-Unternehmens SAP etwas? Oder Sie kennen die Waldorf Astoria Luxus-Hotels. Oder den Waldorfsalat? Aber kennen Sie auch den Fußballverein FC Astoria Walldorf? Der wurde 1908 gegründet und liegt inmitten eines Ballungszentrums. Bis nach Sandhausen sind es fünf Kilometer, zehn bis nach Heidelberg, bis nach Hoffenheim 25, 50 sind es bis nach Karlsruhe - und die fußballerischen Epizentren Kaiserslautern, Frankfurt oder Mainz sind locker in einer Stunde Fahrtzeit zu erreichen. "Die Leistungsdichte ist schon sehr hoch bei uns", sagt denn auch Walldorfs Cheftrainer Matthias Born. 

Trainer Matthias Born

"Leon Pomnitz gehört auf seiner Position zu den Besten der Liga"

Der 50-Jährige schätzt die Hausaufgabe am Samstag gegen die SG Barockstadt als sehr schwierig ein. "So, wie es das Tabellenbild abzeichnet", sagt Born. Da ist Fulda Fünfter nach elf Spielen - Walldorf 16. nach zehn Spielen. "Fulda hat bisher eine sehr gute Runde gespielt und verfügt über eine Mannschaft mit höherklassig erfahrenen Spielern. Aber auch mit einigen, die noch nicht in der Regionallíga gespielt haben. Sie ist körperlich sehr stark. Auch spielstark. Gerade im Zentrum. Leon Pomnitz gehört auf seiner Position zu den Besten der Liga." 

Doch nicht nur Pomnitz hat es Born angetan. Als der Coach Leiter des Nachwuchsleistungszentrums des Bundesligisten Hoffenheim war, hatte die TSG Patrick Schaaf ins Visier genommen. "Er war damals schon ein sehr guter Spieler. Wir wollten ihn nach Hoffenheim holen. Er war sehr weit oben auf unserer Liste. Ich kenne ihn noch aus der Jugendzeit." Den Engelröder Schaaf zog es zu Borussia Mönchengladbach.

Astoria Walldorf hat "viele Baustellen zu bearbeiten"

Mit dem bisherigen Verlauf der Saison kann Born - was seinen FC Astoria angeht - nicht zufrieden sein. "Auf Strecke gesehen", erklärt er, "gibt es schon eine Aussagekraft.  Es zeigt, dass wir noch was zu tun haben". Sein Team hat mit die meisten Gegentore kassiert und seit vier Spielen nicht mehr getroffen. "Es gibt viele Baustellen, die wir als Mannschaft bearbeiten müssen. Sowohl offensiv als auch defensiv."

Elf Neue sind in Walldorfs Kader für die diesjährige Regionalliga-Saison. "Naturgemäß haben wir eine hohe Fluktuaktion", ergänzt Born, "immer wieder verlassen uns einige Spieler zu Profiklubs". Jetzt war es nur einer - und der wechselte innerhalb der Liga. Der aufnehmende Verein aber versteht sich als Profiklub: Dennis de Sousa schloss sich Spitzenreiter SSV Ulm an. Ablösefrei. "Wir befinden uns zudem in einer Umbruch-Situation. Oder besser gesagt, wollen den vollziehen. Wir haben viele junge Spieler. Wir sind eines der jüngsten Teams der Liga." Im letzten Spiel in Offenbach standen am Ende neun Spieler aus dem U23-Altersbereich auf dem Platz. "Wir geben den Spielern auch die nötige Zeit der Entwicklung", drückt Born ein Stückchen Vereinsphilosophie aus.

Born spielte einst mit Weinzierl - und trainierte unter Bundestrainer Hansi Flick

"Wir sind ein Amateurverein", fügt er an, "haben aber den Anspruch, professionelle Bedingungen zu bieten". Das kann man in der Tat behaupten: Der Verein verfügt über eine sehr gute Infrastruktur und Betreuung der Mannschaft. "Das möchten wir den Jungs auch bieten", sagt der Coach voller Überzeugung, "damit sie sich bestmöglich entwickeln können". Born selbst ist alles andere als ein Unbekannter. Mit Markus Weinzierl spielte er einst zusammen bei Bayern Münchens Amateuren, als Spieler des Bundesligisten Hoffenheim trainierte er unter dem heutigen Bundestrainer Hansi Flick. Born ist Walldorfer, er trainierte von den Bambini bis hoch zur ersten Mannschaft. Als Spieler war er in verschiedenen Vereinen unterwegs - ehe er als Co-Trainer den Weg zurück fand nach Walldorf.

Beim Blick auf den Astoria-Kader fällt einem eines auf: der Name Calhanoglu. Gemeint ist Turan Calhanoglu - er ist der Cousin des berühmteren Hakan Calhanoglu, einst für Leverkusen aktiv und jetzt für den italienischen Meister AC Mailand. Hakan ist für seine Schläue, Freistoß- und Schusstechnik bekannt, und auf Turan setzt der Regionalligist große Stücke. Er ist 19, seit einem Jahr den A-Junioren entwachsen, "ist technisch sehr versiert und hat gute Abschlüsse. Wir trauen ihm perspektivisch einiges zu", urteilt sein Trainer.

Kein Nachwuchsleistungszentrum. Aber ähnlich aufgestellt

Apropos junge Spieler. Die Nachwuchsarbeit beim FC Astoria Walldorf ist vorzüglich. U19 und U17 spielen in der Bundesliga Süd/Südwest, auch die U23 kann sich sehen lassen. "Wir haben einen sehr guten Durchlauf", freut sich der Coach. Die A-Junioren gehören bereits im dritten Jahr Deutschlands höchster Spielklasse an, "die B-Junioren haben es sehr, sehr schwer, mit den Profiklubs Schritt zu halten", weiß der Coach. Der Verein firmiert nicht als Nachwuchsleistungszentrum, "wir sind aber ähnlich aufgestellt". Als Jugendförderzentrum. 

All dies hört sich spannend an. Und verspricht einiges, wenn die SG Barockstadt am Samstag beim FC Astoria Walldorf gastiert. (wk) +++


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