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So sah es im vergangenen Jahr aus. Am Wochende wird die Kreissporthalle Petersberg wieder zum Hightech-Schießstand - Fotos: Verein

PETERSBERG Start in die Schützen-Bundesliga

Der Petersberger "Heimwettkampf-Doppelwumms" gleich zum Saisonstart

14.10.22 - Die Kreissporthalle in Petersberg wird am 15. und 16. Oktober wieder mit großem Aufwand zur publikumsattraktiven High-Tech-Luftgewehr-Bundesligaarena. Das osthessische Luftgewehr-Aushängeschild SV Petersberg startet mit einem Doppelwettkampf in die neue Saison. OSTHESSEN|NEWS stellt die Petersberger Mannschaft, die die vergangene Saison auf Platz 8 der Bundesliga Nord beendete, vor und hat die Verantwortlichen zu den Perspektiven und Saisonzielen befragt.

Trainerin Anja Heck Foto: goa

Trainerin Anja Heck strotzt nicht nur vor Optimismus, sondern auch vor Vorfreude: "Wir sind durch einen leistungsstarken und breiten Kader, der sich auch bis in die zweite Mannschaft hinein fortsetzt und daher Alternativen über die fünf Startplätze hinaus bietet, personell echt gut aufgestellt. So sehen wir uns sehr gut gerüstet für die Saison und freuen uns, dass es nun losgeht, erst recht mit einem solchen Heimkracher. Aber eine gute Stimmung im Team zeichnet uns während der ganzen Saison aus!"

Die Vorfreude der Trainerin wird lediglich durch das Fehlen von Tom Barbe ein wenig getrübt. Dieser ist allerdings wahrlich entschuldigt: der aus Lichtenfels-Goddelsheim im Kreis Waldeck-Frankenberg stammende Leistungsträger befindet sich mit der Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Kairo.

Vinita Bhardwaj.

Lea Ruppel

Johanna Tripp

Anja Hecks Aufstellung gemäß der Setzliste

Vinita Bhardwaj: Die internationale Spitzenschützin aus Indien hat bereits in 2019 für Petersberg geschossen, steht aber nur punktuell zur Verfügung. Zum Saisonstart wird sie auf jeden Fall da sein.

Lea Ruppel: Die junge, frisch gebackene deutsche Junioren-Meisterin aus Herbstein im Vogelsbergkreis ist als Team-Neuzugang eine große Hoffnungsträgerin. Sie steht zwar vor ihrer Bundesliga-Premiere, doch darin sieht Anja Heck keine Probleme: "Lea ist zwar ganz schön aufgeregt, aber auch sehr nervenstark. Und durch ihre Zugehörigkeit zum DSB-Nationalkader und der Sportfördergruppe der Polizei Hessen hat sie wirklich optimale Trainingsbedingungen." Ruppel bestätigt im O|N-Gespräch beim Ausblick auf die Heimwettkämpfe das "Besondere": "Dass da unsere Freunde, Familien und Fans extra kommen und uns anfeuern, das ist doch klasse. Sogar meine Oma und Opa werden da sein."

Johanna Tripp aus Südhessen.

Jana Heck, Tochter der Trainerin.

"Bei der Besetzung von Platz 5 bin ich mir noch nicht sicher, hier gibt es gleich vier Kandidaten auf Augenhöhe und ich kann mir vorstellen, dass es auch Tränen geben könnte, weil alle heiß sind auf einen Einsatz: a. Annika Peters, b. meine weitere Tochter Mona, also Janas jüngere Schwester, c. Anna Beck und d. unser sportlicher Leiter Michael Döllinger. Das werde ich dann erst kurzfristig entscheiden."

Jana Heck

Tom Barbe ist bei der WM in Kairo

Michael Döllinger

Mindestens ein Sieg soll es sein

 "Unsere Gegner am Samstag und Sonntag, Kamen und Inden/Altdorf, sehe ich mit uns auf Augenhöhe. Hier kann je nach Tagesform jeder jeden schlagen. Aber zumindest einen Sieg hätte ich am Ende des Wochenendes schon gerne auf dem Konto", sagt Heck. "Die Mannschaft darf sich meinetwegen auch aussuchen, wen von beiden sie schlagen will", fügt sie augenzwinkernd an.

"Bei der Saisonperspektive sehe ich den Klassenerhalt mal als gesetzt an", sagt die 53-jährige Hausfrau und Mutter zuversichtlich, die auch selbst noch aktiv schießt. "Es werden sicher sehr enge Duelle werden, denn die Leistungsdichte ist in der Bundesliga enorm hoch. Aber ich stelle mir einen Platz im vorderen Mittelfeld vor. Bei einem wirklich optimalen Saisonverlauf, zu dem dann immer auch eine gehörige Portion Glück gehört, wäre theoretisch sogar eine Qualifikation für das Finale drin - erforderlich dafür ist Platz 4 aufwärts."

Zwischendurch ist die sympathische Trainerin während des Telefonates etwas abgelenkt, was aber leicht zu erklären ist und ihre ohnehin sehr freundliche Grundstimmung weiter anhebt: "Sorry, ich kriege gerade die Meldung rein, dass unsere Zweite mit den vorhin genannten Startplatz 5-Kandidaten das Nachbarschaftsduell in der Wetterau mit 3:2 gewonnen hat!" Ob es vielleicht ein gutes Omen auch für die Erste ist?

Frank Urspruch

"Glücklich und stolz"

Vorstandssprecher Frank Urspruch blickt im O|N-Gespräch voller Vorfreude auf das kommende Wochenende. "Ich bin sehr glücklich und auch stolz nicht nur auf unsere Schützen, die bis auf Vinita alle aus Hessen kommen, sondern ebenso auch auf das Team hinter dem Team, mit dem solche Großveranstaltungen überhaupt erst möglich werden. Wir stemmen mit Ausnahme der Schießstandtechnik nahezu alles aus dem eigenen Mitglieder- und Freiwilligenbereich und werden vom Aufbau am Freitag bis zum Abbau am Sonntag mehr als 40 Personen sehr intensiv im Einsatz haben", so Urspruch.

Auch er lobt die gute Stimmung untereinander, die nicht nur in der Ersten, sondern auch bis in die unteren Mannschaften hinein prägnant sei. "Da stimmt auch die Mischung zwischen Jung und Alt - und selbst einen Michael Döllinger, der einst aus der Kreisklasse heraus bis ganz nach oben aufgestiegen ist, kannst du noch locker in das Bundesliga-Team reinstellen und der schießt sein Pfund."

Urspruchs Dank gilt aber auch dem Landkreis und der Gemeinde: "Es ist für uns etwas ganz Besonderes, für Petersberg auch tatsächlich in Petersberg anzutreten! In diesem Sinne freuen wir uns auf zwei Tage spannenden Schießsport auf höchstem Niveau und eine möglichst intensive Unterstützung durch unsere osthessischen Fans!"

Das Programm am 15. und 16.10.

Samstag:           15.00     Wissener SV - Hubertus Else
                           16.30     Inden/Altdorf - Wieckenberg
                           18.00     SV Petersberg - SV Kamen

Sonntag:           10.00     Wieckenberg - Hubertus Elsen
                          11.30     SV Kamen - Wissener SV
                          13.00     SV Petersberg - Inden/Altdorf

Der Eintritt beträgt 3 € / Tag bzw. 5 € für beide Tage. Für das leibliche Wohl wird gesorgt sein.

Das Team der Schützen Petersberg

Hintergrund:

Die Bundesliga ist geteilt in die Staffeln Nord und Süd mit je 12 Teams. Bei den 11 Saisonwettkämpfen schießen die Schützen mit je 40 Wettkampfschüssen in Einzelwertung getreu ihrer Setzlistenposition gegeneinander. Im Gegensatz zu Meisterschaften werden nur ganze Ringe gewertet, keine Zehntel (Beispiel: eine 9,9 wird also nur als 9 gewertet). Alle Schusswertungen sind für die Zuschauer auf Monitoren sichtbar. Bei Gleichstand von Schützenpaaren schießen diese ein Stechen gegeneinander, wobei auch hier die drei ersten Schüsse nicht gezehntelt werden. Schon der erste Stechschuss beendet das Duell bei Ungleichheit. Sollten bei Ringgleichheit mehr als drei Schüsse nötig werden, wird ab dem vierten Schuss gezehntelt.

Bei der Ermittlung der Mannschaftsvergleiche werden nicht die Gesamtringzahlen der fünf Schützen, sondern die Zahl siegreichen Duelle aus den fünf Setzlistenpositionen gewertet.

Das besagte Finale um die deutsche Meisterschaft wird von den jeweils vier Erstplazierten der Bundesliga-Staffeln Nord und Süd am ersten Februarwochenende in Neu-Ulm ausgetragen.

Zweite hessische Mannschaft in der Staffel Nord ist der letztjährige Meister der 2. Liga West, das Sportschützenteam (SST) Wetterau-Friedberg. Sie setzten sich Anfang 2022 mit ihrem ehemaligen Nationalkaderschützen Julian Justus, im Schützenkreis Alsfeld gut bekannt als ehemaliger Aktiver der Schützengilde Homberg/Ohm, beim Aufstiegswettkampf in Hannover durch und machten damit den erstmaligen Aufstieg ins Bundesliga-Oberhaus perfekt. (goa)+++


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