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Seit kurzem steht das 90-Einwohner-Dorf ohne eine Einsatzabteilung der Feuerwehr da. - Fotos: goa

ALSFELD Was passiert nun im Brandfall?

Keine Lösung gefunden: Feuerwehr Fischbach schließt Einsatzabteilung

26.10.22 - Es brennt bei der Feuerwehr im Alsfelder Stadtteil Fischbach - im übertragenen Sinne. Denn seit kurzem steht das 90-Einwohner-Dorf ohne eine Einsatzabteilung der Feuerwehr da. Nach Ablauf der Wahlzeit der örtlichen Wehrführung hat sich für diese Positionen keine Nachfolger mehr gefunden.

Noch in 2018 sieht bei der Feuerwehr Fischbach alles gut aus: Mit 25 Aktiven war sie die stärkste Einsatzabteilung unter den fünf kleinsten Orten des Vogelsbergkreises. Laut Bericht der Feuerwehr war jeder vierte Fischbacher aktiv bei der Feuerwehr - "das ist in Bezug auf die Orte mit unter 100 Einwohnern im Vogelsbergkreis Kreisspitze".

Einsatzbereitschaft vor Ort erlischt

Doch nun sind andere Zeiten angebrochen: Es war bereits absehbar, dass sich nach Ablauf der Wahlzeit der Wehrführung keine Nachfolger mehr finden werden. "Durch die Leitung der Feuerwehr sowie dem Bürgermeister in mehreren Gesprächen mit der örtlichen Wehr zusammen mit dem Ortsbeirat, der Bürgerschaft und in zahlreichen Einzelgesprächen wurde versucht, eine Lösung und somit den Erhalt der Stadtteilwehr Fischbach zu forcieren", heißt es aus dem Bericht des Magistrats bei der letzten Stadtverordnetenversammlung.

Doch dies leider ohne Erfolg. Denn auch auf der Jahreshauptversammlung des Feuerwehrvereins Mitte Oktober wurde seitens Bürgermeister Stephan Paule und der Leitung der Feuerwehr an die Anwesenden appelliert, eine Wehrführung zu wählen und die Brandsicherheit im Ortsteil nicht anderen zu überlassen. "Obwohl acht Mitglieder der Einsatzabteilung anwesend waren, fand sich kein Wahlvorschlag. Auch für die zu wählenden Positionen im Feuerwehrverein fanden sich keine Wahlvorschläge, sodass der bisherige Vorstand zu einer weiteren Sitzung mit dem Ziel der Auflösung des Feuerwehrvereins einladen möchte", so der Bericht des Magistrats.

"Ohne eine adäquat besetzte Wehrführung ist die notwendige Standortausbildung und Führung der Wehr vor Ort nicht möglich. Womit auch die Einsatzbereitschaft der Wehr vor Ort erlischt."

Feuerwehr aus Nachbarkommune rückt im Brandfall aus

Die Einsatzabteilung musste schließen - wie kann also ab sofort die Sicherheit der Bürger im Falle eines Brandes sichergestellt werden? Denn der Brandschutz - bzw. die Hilfsfrist im Stadtteil - muss auch gesetzlich eingehalten werden. "Durch die Leitung der Feuerwehr wurde das Gespräch mit dem Kreisbrandinspektor gesucht, um entsprechende gesetzeskonforme Lösungsansätze zu entwickeln. Im Ergebnis kann die Einhaltung der gesetzlichen Hilfsfrist nun durch die Feuerwehr der Gemeinde Antrifttal-Ruhlkirchen sichergestellt werden."

Dies sei bereits mittels einer Fahrprobe mit den entsprechenden Fahrzeugen erprobt worden. Somit wird die Einbindung der Feuerwehr Antrifttal mittels einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung zwischen der Stadt Alsfeld und der Gemeinde Antrifttal schriftlich festgehalten. 

"Die geplanten Investitionen in ein neues Feuerwehrgerätehaus und ein neues Feuerwehrfahrzeug können somit nicht mehr getätigt werden. Auch in die übrige Ausrüstung wurde stets investiert." (ld) +++


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