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Bischöfin Dr. Beate Hofmann und Pfarrer Marvin Lange - Fotos: Carina Jirsch

FULDA "Zusammenhalt, Gottvertrauen und Tatkraft"

Gottesdienst mit Bischöfin Hofmann - 50 Jahre Bonhoefferhaus Fulda

24.10.22 - Guten Grund, gemeinsam zu feiern, hat am heutigen Sonntag die evangelische Bonhoeffer-Gemeinde in Ziehers-Nord. Denn sie besteht bereits seit einem halben Jahrhundert und freut sich mit ihrem rührigen Pfarrer Marvin Lange über ihr rundes Jubiläum. Die Predigt zum Fest-Gottesdienst hielt Bischöfin Dr. Beate Hofmann aus Kassel. Die Band "Ex Corde" unter Leitung von Isabel Scheunert und Organistin Helga Stumpf gestalteten den festlichen Gottesdienst musikalisch.

Ziehers-Nord ist als neuer Stadtteil Fuldas in den 1960er Jahren entstanden, allerdings ohne eigene evangelische Kirchgemeinde. Doch die Christuskirche und die Lutherkirche konnten die vielen Protestanten des neuen Stadtteils nicht mit betreuen und so gründete sich eine neue Kirchengemeinde, die ihre Gottesdienste zunächst provisorisch in der Turnhalle  der Geschwister-Scholl-Schule feierte. Als dann Anfang der 1970er Jahre das neue Gemeindezentrum gebaut wurde, fand die Kirchgemeinde ihre neue Heimat im Bonhoeffer-Haus, wo sich heute junge und aktive Kirchenmitglieder gemeinsam für ihren Glauben engagieren. 

Das Bomhoeffer-Haus feiert sein 50-jähriges Bestehen

Bischöfin Dr. Beate Hofmann überbrachte zum runden Geburtstag die Glückwünsche der evangelischen Kirche Kurhessen-Waldeck. Für eine Gemeinde sei der 50. Geburtstag eine gute Gelegenheit, zurückzuschauen und in die Zukunft zu blicken. "Sie sind mit einer besonderen Vision und einem Mandat von Gemeinde angetreten, die hier auch "verbaut" wurde. Der Name Dietrich Bonhoeffer erinnert an einen Widerstandskämpfer und großen Theologen, der mutig geglaubt, radikal gedacht und entschlossen gehandelt hat", sagte sie eingangs. Der Bau, zentriert um ein Foyer, biete einen Begegnungsraum mit vielen Möglichkeiten. 

Mit großen Sorgen in dieses Winter

Die Bischöfin thematisierte die vielen Baustellen dieser Tage: "In diesen Wochen stehen wir an der Schwelle in eine schwierige Zeit. Wir wissen noch nicht genau, was da kommt in diesem Winter, wie uns die Energiekrise treffen wird, wie sich der Ukraine-Krieg und die Corona-Pandemie weiterentwickeln werden, aber all das zusammen mit Inflation und Energieknappheit machen uns große Sorgen. Mit welchen Bildern und Erfahrungen von Kirche und Gemeinde gehen wir in diese Zeit? Ist sie für uns das "Schiff, das sich Gemeinde nennt"? Das durch stürmische Zeiten fährt, mit dem Segel der Liebe und dem Heiligen Geist als Mast? Oder braucht es offenere Bilder, das Haus mit vielen Wohnungen, das Raum für viele und vieles, bietet, so wie dieses Haus hier, offen für viele Menschen, die regelmäßig kommen können oder auch nur bei Gelegenheit, zu Musik, zu gemeinsamen Festen, zu stillen Momenten?"

Glaube habe auch eine ganz praktische Dimension: "Wir schlagen uns manchmal mit vielen theologischen Fragen herum, reiben uns an Fragen von Schöpfung und Evolution oder Trinität." Doch wesentlich sei die Grunderfahrung: "Die Begegnung mit Jesus ist heilsam, nimmt Schuld, heilt Brüche und Wunden im Leben, stellt in eine Gemeinschaft, richtet auf, lässt aufrecht durchs Leben gehen."

Auf dem Weg in diesen Winter brauchten wir nicht nur Sorgenetze, in denen wir zusammenhielten, sondern auch Gottvertrauen. Das heiße nicht, die Hände in den Schoß zu legen, nach dem Motto: 'Gott macht schon'. "Es heißt: Das Unsere tun und darauf vertrauen, dass Gott das Seine tun wird, weil er unser Heil will, nicht unser Verderben und weil er größer und anders ist, als wir ihn oft denken. Und so reiht sich ein dritter Wunsch für Sie in meine Geburtstagspredigt: Zusammenhalt, Gottvertrauen und entschlossene, kreative Tatkraft. Mit diesen dreien im Gepäck können Sie getrost in die nächsten 50 Jahre gehen und miteinander Glauben und Leben gestalten", gab Dr. Hofmann der Gemeinde mit auf den Weg.

Im Anschluss an den Gottesdienst gab es einen Stehempfang mit Sekt, Selters, Kaffee und Snacks und mit der Möglichkeit, sich mit der Bischöfin und anderen Akteuren zu unterhalten, wovon die Gemeinde gern Gebrauch machte. (ci)+++


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