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Am kommenden Mittwoch könnten Arztpraxen geschlossen bleiben - Symbolfoto: O|N

REGION Ärzte-Protest am Mittwoch

Fach- und Hausarzt-Praxen könnten einen Tag geschlossen bleiben

24.10.22 - "Wir bitten Sie, Ihre Praxen am Mittwoch, 26. Oktober, und Mittwoch, 30. November, zwecks Durchführung der ersten hessischen Ärzteprotesttage zu schließen." Das schreibt der Hausärzteverband Hessen auf seiner Hompage. Ärzte, die dem Aufruf des Verbandes folgen, könnten am kommenden Mittwoch also ihre Praxen geschlossen halten, um gegen geplante Sparmaßnahmen zu demonstrieren.

"Die Zeit ist reif dafür, dass wir unsere Forderungen zum Wohl unserer Patientinnen und Patienten, aber auch für die Erhaltung des freien ärztlichen Berufs nun noch lauter vertreten", so der Hausärzteverband. "Das Maß ist voll: Milliarden für die Krankenhäuser, Honorarabzug für uns. Grippeimpfungen und andere "pharmazeutische Dienstleistungen" in der Apotheke, Honorarverluste für uns. 15 Euro für einen erfolgreich vermittelten Termin beim Spezialisten, Wegfall der Neupatientenregelung. Das macht aus Haus- und Kinderärzten akademische Terminvermittler ohne Erfolgsaussicht und gefährdet wg. Zeitverschwendung die Versorgung unserer Patientinnen und Patienten", schreibt der Verband an seine Mitglieder.

"Geringschätzung für ambulante Versorgung"

Ähnliches sagt die "Kassenärztliche Vereinigung Hessen": "Der derzeitige Kurs der Politik und Krankenkassen ist an Geringschätzung für die ambulante Versorgung nicht zu überbieten. Nicht nur, dass den Niedergelassenen durch die geplante Streichung der Neupatientenregelung deutschlandweit rund 400 Millionen Euro weggenommen werden sollen, die Krankenkassen fordern darüber hinaus, den Praxen den gesetzlich zustehenden Inflationsausgleich in den kommenden Jahren zu verweigern. Professor Karl Lauterbach und die Gesundheitspolitiker aus FDP, SPD und Grüne überschreiten in trauter Zweisamkeit mit dem GKV-Spitzenverband eine rote Linie und nehmen bewusst massive Schäden an der ambulanten Versorgung in Kauf", so die KVH.

"Vollkommen absurd ist dabei, dass – während die Regierungsparteien in Berlin die Abrissbirne in Richtung der ambulanten Versorgung schwingen – nahezu täglich Landes- und Kommunalpolitiker gleicher Couleur ob der haus- und fachärztlichen Versorgungssituation in ihren Wahlkreisen bei uns vorstellig werden" so die KV-Vorstandsvorsitzenden Frank Dastych und Dr. Eckhard Starke. "Wir appellieren daher an das Verständnis der Patientinnen und Patienten für die Protestaktion. Es geht um den Fortbestand der ambulanten Versorgung, Ihrer ambulanten Versorgung in Deutschland."

Patienten sollten sich vorab informieren

Welche Praxen am Mittwoch geschlossen bleiben werden, ist laut "KV" und Hausärzteverband nicht klar. Patienten wird geraten, bei ihren Haus- und Facharztpraxen nachzufragen. "Im akuten Krankheitsfall stünden sonstige notfallversorgende Einrichtungen zur Verfügung", so die "KVH". (cdg) +++


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