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Sarah Braun nimmt Ende November am Culinary World Cup in Luxemburg teil - Fotos: © Goldrausch

FULDA "Die Aufregung steigt"

Chef-Patissière Sarah Braun ist beim Culinary World Cup in Luxemburg dabei

02.11.22 - Es ist eine außergewöhnliche und vor allem aufregende Situation, in der sich Sarah Braun gerade befindet. Die 27-jährige Chef-Patissière, die gebürtig aus Gersfeld-Hettenhausen stammt, nimmt in diesem Jahr am Culinary World Cup in Luxemburg teil. Seit vielen Monaten ist die leidenschaftliche Köchin, die aktuell als Chef-Patissière im Romantik-Hotel und Restaurant Goldener Karpfen tätig ist, am Trainieren für die große Meisterschaft. Die deutsche Nationalmannschaft tritt dabei vom 25. bis 30. November gegen Teams aus 14 verschiedenen Nationen an.

Die 27-jährige Chef-Patissière stammt gebürtig aus Hettenhausen bei Gersfeld ...

"Ich habe vor 10 Jahren im Goldenen Karpfen meine Ausbildung zur Köchin gemacht. Danach hat es mich nochmal zwei Jahre nach Frankfurt verschlagen, bevor ich schließlich als Jungköchin im Rahmen der Hotelfachschule in der Pâtisserie gestartet habe", erzählt Braun, die unter anderem auch ein Jahr als Köchin an der Nordsee arbeitete. Schnell aber war klar: Ihr Herz schlägt für Osthessen mit all seinen kulinarischen und regionalen Köstlichkeiten. Nachdem die Jungköchin im Gourmetrestaurant L'étable in Bad Hersfeld weitere Erfahrung im Bereich Pâtisserie gesammelt hatte, ging es für sie zurück zu ihrer Ausbildungsstätte, dem Goldenen Karpfen. Seitdem ist sie dort Chefin in der Pâtisserie und kümmert sich um alles rund ums Dessert.

Mit der Teilnahme am Culinary World Cup in Luxemburg steht für die 27-Jährige ein ganz besonderes Highlight bevor. Bereits in den vergangenen Jahren nahm die Jungköchin an zahlreichen, regionalen Wettbewerben teil. "Im 2. Lehrjahr meiner Ausbildung habe ich beispielsweise den Groma-Pokal gewonnen. Danach ging es mit verschiedensten Lehrlingswettbewerben bis hin zur Deutschen Meisterschaft weiter", so Braun gegenüber OSTHESSEN|NEWS.

Gemeinsam mit der Mannschaft will sie den Wettbewerb für sich gewinnen ...

"Man kann nur gemeinsam gewinnen"

Nach der Bewerbung für den World Cup wird man laut der Osthessin zu verschiedenen Trainings eingeladen. "Es wird geschaut, ob man ins Team passt und auch die nötige Erfahrung für den Wettbewerb mitbringt. Im Team trifft man sich dann jeweils vier Tage im Monat, um gemeinsam zu trainieren und sich vorzubereiten. Da muss natürlich auch der Arbeitgeber dahinter stehen. Immerhin bedeutet das einen immensen Zeitaufwand", so Braun, die betont: "Für mich ist der gesamte Wettbewerb ein Mannschaftssport, den man nur gemeinsam gewinnen kann."

Gemeinsam mit der Jugendnationalmannschaft, die ebenfalls wie die "Erwachsenen"-Nationalmannschaft aus 15 Teilnehmern besteht, stellt Deutschland somit eine Mannschaft von rund 30 Mann. "Wir haben uns im Voraus viele Gedanken gemacht, wie wir unser Menü gestalten wollen und haben unter anderem trainiert, auf Zeit zu kochen. Aus einem gemeinsam Brainstorming entstand schließlich unser Menü, zu dem wir zum aktuellen Zeitpunkt leider allerdings noch keine genauen Angaben machen dürfen", meint Braun. Eins stehe aber bereits jetzt fest: "Unser Fokus liegt auf nachhaltigen und vor allem regionalen Produkten" verrät die Köchin. Zudem möchte das Team alle Desserts vegan und ohne den Einsatz von raffiniertem Zucker zubereiten.

Foto: Monika Reiter

"Wir-Gefühl schweißt zusammen"

In zwei verschiedenen Wettbewerben muss das Team Ende November sein Können unter Beweis stellen. "Da gibt es immer bestimmte Vorgaben, auch der zeitliche Aspekt spielt dabei eine Rolle", so Braun, für die der Wettbewerb auch persönlich von großer Bedeutung ist: "Für mich bedeutet der World Cup herauszufinden, inwiefern ich mich mit anderen Nationen messen kann. Außerdem spielt auch das Wir-Gefühl im Team für mich eine ganz besondere Rolle. Das schweißt zusammen und wir können zeigen, worauf wir so lange hingearbeitet haben. Und natürlich lernt man im Wettbewerb auch viele weitere Nationen kulinarisch besser kennen."

Noch vier Wochen: Die Aufregung steigt

Nur noch knapp vier Wochen sind es nun bis zur Weltmeisterschaft. Am kommenden Wochenende steht eine Generalprobe in Regensburg an. "Ich bin jetzt schon unglaublich nervös und die Aufregung steigt weiter", meint die Köchin, die die Chancen des deutschen Teams als "wirklich gut" einschätzt. Als stärkste Konkurrenten sieht die Osthessin die nordischen Länder, wie Schweden und Dänemark. "Diesen World Cup zu gewinnen, wäre für uns einfach unbeschreiblich. Wir könnten auf uns als Team aufmerksam machen und vor allem zeigen, was man in der Gastronomie erreichen kann. Viele wissen gar nicht, dass es den Culinary World Cup gibt", so Braun. Der Countdown läuft - und vielleicht kommen Sarah Braun und ihr Team ja Ende November nicht nur als Spitzenköche, sondern auch als Weltmeister zurück nach Deutschland. 

Der Culinary World Cup in Luxemburg ist einer der größten und wichtigsten Kochwettbewerbe der Welt und findet alle vier Jahre statt. Jeweils 15 Nationalmannschaften, Jugendnationalmannschaften und Community Catering Teams treten dabei gegeneinander an. (Lea Hohmann) +++


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