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Sechs Tore, packendes Derby in Flieden - Alle Fotos: Arnd Ph. Rössel

FLIEDEN SV Flieden - SG Bad Soden 3:3 (1:3)

"Weiher on fire" im Königreich: Flieden macht aus dem 1:3 noch ein 3:3

07.11.22 - Letztlich war es mal wieder ein typisches Flieden. 85 Minuten sah es so aus, als würde das Südderby der Fußball-Verbandsliga Nord verloren gehen. Aber auf der Zielgerade gelangen Flieden noch zwei Treffer und so treten beide Teams nach dem 3:3 (1:3) auf der Stelle.

Sodens Spielmacher Niklas Zeller brachte es in wenigen Sätzen auf den Punkt. "Vorne haben wir die besten Dinger liegen lassen - und dann kennen wir das ja hier. Dann kriegst du ein Gegentor und wenn es richtig doof gegen uns läuft, dann verlieren wir in der Nachspielzeit sogar noch."

Rehm und Noori rücken in die Startformation

Gäste-Interimstrainer Wladimir Römmich hatte seine Elf auf einer Position verändern müssen. Weil Christoph Neiter gesundheitlich nicht voll auf der Höhe war, saß er zunächst draußen. Für in rückte Hamed Noori in die Startformation. Flieden musste 30 Minuten vor Spielbeginn ebenfalls umstellen. Im Vergleich zum Sieg bei Barockstadt II musste Marius Kullmann nach einer kurzen Warmmachphase mit einer Zerrung passen, Tobi Rehm spielte links hinten in der Kette.

Soden wirkte nach dem Trainerwechsel in der ersten Phase des Spiels griffiger, war aggressiver. Die Buchonen machten unfassbare Fehler in der Abwehr. Patzer und Lücken wie beim zweiten und dritten Gegentor sieht man in der Verbandsliga nur selten. Und hätte Marcel Trägler kurz vor dem Wechsel auf 1:4 erhöht, als er von der Mittellinie völlig frei auf Chris Grösch zulief, den Ball aber drüber setzte - wer weiß, welchen Verlauf das Derby genommen hätte.

Marc Götze betätigt fünf Minuten vor Schluss die Zündung, Andre Vogt gleicht aus

Auch nach dem Wechsel hätte zwei, drei Mal das 1:4 fallen müssen - doch Hamed Noori ließ dieses Mal die beste Chance liegen. Allerdings sah lange überhaupt nichts nach einer Wende aus. Soden spielte zwar alles andere als stark, hatte aber alles im Griff. Bis Marc Götze fünf Minuten vor Schluss mit dem 2:3 die Zündung betätigte. Als dann Lukas Hagemann gefoult wurde, verwandelte Andre Vogt zum 3:3. Jetzt war es wieder soweit. "Weiher on fire" nennt man das im Königreich. 

Fliedens Coach Daniel Rother, der den beruflich verhinderten Bardo Hirsch vertrat, pustete nach Abpfiff erst einmal kräftig durch. "Wenn wir am Ende verloren hätten, dann wegen der ersten Halbzeit. Das waren wirklich haarsträubende Fehler. Aber ich habe immer daran geglaubt, und die Mannschaft auch. Wir haben schon etliche solche Spiele hier miterlebt und deshalb habe ich den Glauben nie aufgegeben, zumal Bad Soden nicht wirklich überzeugt hat."

Kevin Pezzoni und Marc Götze ziehen sich Verletzungen zu

Pech hatten gleich zwei Spieler. Zuerst Sodens Abwehrchef Kevin Pezzoni. Der knallte nach einem Zweikampf mit Marc Götze in die Werbebande. Was auf den ersten Blick nicht allzu spektakulär aussah, erwies sich als schwerwiegendere Verletzung. Pezzoni riss sich das Bein auf, musste ins Krankenhaus gefahren werden. Direkt nach seinem Tor zum 2:e erwischte es dann auch Götze, der umknickte und dem mit einer Knöchelverletzung ebenfalls eine Pause droht. (tg/Ralph Kraus).


SV Flieden: Grösch - Leibold, Gaul, Niko Zeller, Rehm, Bohl, Hack (81. Müller), Götze (87. Happ), Rumpeltes (68. Hagemann), Krapf, Vogt
SG Bad Soden: Aulbach - Okyere, Gavric, Pezzoni (41. Neiter), Kymlicka, Niklas Zeller, Mezzini (70.Ilir), Trägler (69. Weismantel), Ehlert, Noori (71, Vinojcic), Fiorentino
Schiedsrichter: Carsten Dücker (TSG Mackenzell)
Tore: 0:1 Niko Zeller (9., Eigentor), 1:1 Felix Hack (19.), 1:2 Hamed Noori (30.), 1:3 Lukas Ehlert (37.), 2:3 marc Götze (85.), 3:3 Andre Vogt (90.+1, Foulelfmeter)
Zuschauer: 400 +++

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Dieser Artikel ist zuerst auf torgranate.de erschienen.


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