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In der Konrad-Zuse-Stadt steht die 2.000. "Digitale Dorflinde" Hessens
08.11.22 - Dorflinden, unter denen sich die Einwohnerinnen und Einwohner eines Ortes treffen, gibt es heutzutage nur noch selten. Aber Treffpunkte, die dem Austausch, der Information oder zum Verweilen dienen, gibt es zahlreiche. Um dort entsprechend der modernen Technik die Nutzung von mobilen Endgeräten zu erleichtern, fördert das Land Hessen seit 2018 die Installation von WLAN-Hotspots im öffentlichen Raum, sogenannte "Digitale Dorflinden". Und dies mit großem Erfolg: mehr als 230 hessische Kommunen haben bereits eine Förderung erhalten, landesweit wurden die öffentlichen Hotspots bereits über 20 Millionen Mal genutzt.
In Hünfeld wurde am Montagmittag in der Rathausstraße, die kürzlich mit Verweilmöglichkeiten neu gestaltet wurde, die 2000. "Digitale Dorflinde" in Hessen gemeinsam mit Bürgermeister Benjamin Tschesnok in Betrieb genommen. Digitalstaatssekretär Patrick Burghardt informierte bei dieser Gelegenheit zudem über die neuen Förderkonditionen, die das Land zur Unterstützung der Kommunen (unter anderem zur Abfederung der aktuellen Kostensteigerungen) noch attraktiver gestaltet hat.
Kreis Fulda vorne mit dabei Wie anfangs bereits erwähnt und von Burghardt auch so formuliert, ist das Förderprogramm für die Installation von öffentlichen WLAN-Hotspots mit mehr als 20 Millionen Nutzungen, mehr als 230 beteiligten Kommunen und nunmehr der 2.000 Inbetriebnahme ein voller Erfolg. Dem Staatssekretär zufolge ist eine funktionsfähige digitale Infrastruktur sowohl in der Stadt als auch im ländlichen Raum wichtig. Derzeit liege der Kreis Hersfeld-Rotenburg an der Spitze bezüglich der "Digitalen Dorflinden", aber auch der Kreis Fulda sei ganz vorne mit dabei.
Ab sofort gibt es pro Hotspot nicht mehr bis zu 1.000, sondern bis zu 1.500 Euro, und jede Kommune kann 40 statt bisher 20 Hotspots beantragen. Der Digitalstaatssekretär: "Somit verdreifacht sich das Gesamt-Fördervolumen je Kommune auf bis zu 60.000 Euro". Der Eigenanteil liege unverändert bei zehn Prozent. Nach einer europaweiten Ausschreibung sei auch weiterhin die Firma IT-Innerebner GmbH Rahmenvertragspartner für einen unkomplizierten Abruf durch die Kommunen. Die Städte und Gemeinden hätten es im Übrigen selbst in der Hand, die "Digitalen Dorflinden" zu steuern; beispielsweise, um die Zeiten zu definieren.
Digitale Infrastruktur entscheidende Voraussetzung Bürgermeister Tschesnok freute sich, dem Gast aus Wiesbaden und Vertretern des genannten Unternehmens das sanierte Rathaus mitsamt der Rathausstraße vorstellen zu können. Um dort entsprechend der modernen Technik die Nutzung mobiler Endgeräte zu erleichtern, wurden öffentliche WLAN-Hotspots installiert. Die "Digitalen Dorflinden" sind dabei in energetisch sparsame Straßenlaternen verbaut. Zudem gibt es natürlich Parallelen zu Konrad Zuse, dem Wegbereiter des ersten Computers.
Dem Verwaltungschef zufolge werden derzeit mit Unterstützung von Fördermitteln aus dem Programm "Starke Heimat" weitere digitale Projekte zur Stärkung der Innenstadt wie ein 360-Grad-Rundgang oder auch ein Projekt zur digitalen Überwachung kritischer Infrastrukturen beim Starkregenschutz umgesetzt. Für alle diese Vorhaben sei eine gute digitale Infrastruktur vor Ort entscheidende Voraussetzung.