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SPD-Unterbezirksvorsitzende Birgit Kömpel beim O|N-Redaktionsgespräch. - Fotos: Marius Auth

REGION SPD-Kreis-Chefin Kömpel bei O|N

Landtagskandidaten der SPD? "Zunächst haben die Ortsvereine das Wort"

10.11.22 - Mit einer persönlichen Erklärung hatte die SPD-Landtagsabgeordnete Sabine Waschke (63) aus Neuhof vor Kurzem den Mitgliedern ihrer Partei in Stadt und Landkreis Fulda mitgeteilt, zur Landtagswahl 2023 nicht wieder antreten zu wollen (OSTHESSEN NEWS berichtete). Im Gespräch mit O|N beleuchtet SPD-Unterbezirksvorsitzende Birgit Kömpel aus Büchenberg die Situation.   

Von der Ankündigung Waschkes, die 20 Jahre dem Hessischen Landtag angehörte, sei sie nicht überrascht worden, so Kömpel. Sie sei im Vorfeld darüber informiert worden. Wie es nun weiter geht? Die 54-Jährige, die vier Jahre lang die Interessen der Region im Bundestag vertrat, erläutert: "Wir warten zunächst auf die Nominierungen aus den Ortsvereinen. Die Entscheidung darüber, wer in welchem Wahlkreis für die Landtagswahl kandidiert, liegt einzig bei unseren Mitgliedern. Bei der SPD werden solche Debatten nicht von oben nach unten, sondern von unten nach oben geführt". Ende Februar seien dann die Konferenzen für die Wahlkreise 14 und 15 terminiert, wo entschieden werde. 

Beim Gespräch mit O|N-Redakteur Bertram Lenz.

Markenzeichen von Birgit Kömpel: Die rote Brille.

Birgit Kömpel auf die Frage, ob es schon Interessensbekundungen für eine Nominierung gebe?:"Ja, die eine oder andere". Auf ihre Person bezogen, bedeute dies, dass sich diese Frage "in vier bis fünf Wochen" entscheiden werde. Die 54-Jährige, bei der Deutschen Bahn im Bereich Personalgewinnung tätig, gesteht zu, "dass mich Politik schon immer gereizt hat". Und Landespolitik sei sehr spannend. Wichtig sei jedenfalls, "dass der Unterbezirk Fulda das Landtagsmandat weiterhin behält". 

SPD als "Mitmach-Partei"

Die Stimmung im SPD-Unterbezirk sei gegenwärtig "eigentlich ganz gut", es werde viel diskutiert, "und das ist gut so". Generell sei die SPD ja eine "Mitmach-Partei". Teile sähen die China-Reise von SPD-Kanzler Olaf Scholz  kritisch, andere dagegen stuften den Aufenthalt in Peking und die Gespräche mit den Machthabern als positiv ein. Denn Scholz' Erfolg sei es gewesen, dass China über Abrüstung debattiere. Zudem könne über China auf Russland beziehungsweise den Ukraine-Krieg eingewirkt werden.   

Bemerkenswert findet Kömpel, dass die Ampel-Koalition trotz aller gegensätzlicher Parteipolitik gerade "in dieser größten Krise der Nachkriegszeit" doch gut zusammenarbeite. Dies zeige sich unter anderem daran, wie schnell Gelder für die Menschen, Unternehmen und auch Krankenhäuser freigemacht würden, um diese zu entlasten.

Thema "Bürgergeld"

Unredlich und unfair findet sie dagegen die vom CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz entfachte Debatte um das so genannte Bürgergeld. Merz spiele die Menschen gegeneinander aus; beispielsweise solche, die einen Niedriglohn beziehen und solche, die von Hartz IV abhängig seien. Vielmehr solle mit Einführung des Bürgergeldes die Grundsicherung reformiert werden. Dies bedeute einen entscheidenden Wandel des Sozialstaates: Arbeitslose erhielten mehr Sicherheit und zugleich eine bessere Vermittlung in Arbeit. (Bertram Lenz) +++


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