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Die Fuldaer Stadtmeisterin Madeleine Wiegand in der Finalroute. - Fotos: DAV Kletterzentrum Fulda

FULDA Special Olympics und Stadtmeisterschaften

Ein Hauch von Olympia: Wettkampfwochenende im DAV Kletterzentrum Fulda

09.11.22 - Im DAV Kletterzentrum Fulda wehte am Wochenende Wettkampfluft. Denn neben dem 1. Landeswettbewerb im Klettern von Special Olympics Hessen fanden auch die 1. Fuldaer Stadtmeisterschaften im Sportklettern statt.

Los ging es am Samstag mit dem 1. Landeswettbewerb im Klettern von Special Olympics (SOD) Hessen, ausgerichtet von der DAV Sektion Fulda. Seit Anfang des Jahres ist die Fuldaer Sektion Mitglied bei SOD und "von Anfang an war es unser Wunsch, einen Wettkampf nach Fulda zu holen", so Xenia Fabeck, Referentin für Inklusion bei der DAV Sektion Fulda.

Entsprechend groß war die Begeisterung bei der Eröffnung des Wettkampfes am vergangenen Samstag. Insgesamt 47 Teilnehmende aus ganz Hessen und darüber hinaus kamen ins Kletterzentrum, um sich getreu dem Olympischen Motto "Dabei sein ist alles" zu messen. "Wir sind stolz, als DAV Sektion Fulda, die Special Olympics austragen zu dürfen." stellte Michael Rutkowski, 1. Vorsitzender der DAV Sektion Fulda, in seiner Eröffnungsrede heraus. Xenia Fabeck bezeichnete den Wettkampf in ihrer Begrüßungsrede als Herzensprojekt, so viele Menschen - Athleten, Ehrenamtliche und Angehörige - hier im Kletterzentrum für einen Wettkampf zusammenzubringen und betonte, dass alle auf diesen Tag hin gefiebert hätten. Und dann kam auch schon der erste Gänsehaut-Moment: in einer feierlichen Zeremonie wurde der Wettkampf mit dem Einzug der SOD-Fahne, deren Hissen sowie den feierlichen Eiden stellvertretender Athleten, Trainer und Schiedsrichter sowie den Worten "Die Spiele sind eröffnet" gestartet.

Großes Teilnehmerfeld: 47 Teilnehmende gingen beim Special Olympics Kletterwettkampf ...

Starke Kletterleistungen

Der Wettkampf selbst war in einen Einsteiger-Wettbewerb (für Personen ohne Klettererfahrung) und einen Haupt-Wettkampf (für Personen mit Klettererfahrung) gegliedert. Beim Einsteiger-Wettbewerb gingen neun Athleten an den Start, deren Teilnahme in einer A- und einer B-Kategorie (je nach erreichter Gesamtpunktzahl) gewertet wurde. Der Haupt-Wettbewerb war für vorangemeldete Teilnehmende gleichzeitig die Möglichkeit, sich für die nationalen Winterspiele 2023 zu qualifizieren. Hier starteten 38 Athleten in den Kategorien A, B, C und D und einer getrennten Herren- und Damen-Wertung.

Auf die Starter, die großteils aus Hessen, aber auch ganz Deutschland kamen, warteten jeweils fünf Kletterrouten, die Toprope in den Schwierigkeitsgraden 3-7 geklettert werden mussten. Für die inklusive Klettergruppe aus Fulda gingen elf Teilnehmer an den Start. Das Alter der Starter, die außerhalb des Wettkampfs in (DAV) Inklusionsgruppen klettern, reichte von 9 bis 59 Jahren.

Dann ging es los. Und nicht nur das Publikum staunte, wie die Teilnehmenden über sich hinaus gingen und Spitzenleistungen zeigten, so wie Teilnehmer Jonathan, der stolz feststellte: "Ich bin noch nie eine 7 geklettert." Dementsprechend begeistert zeigte sich das Publikum und feuerte die Athleten ordentlich an. Und so kam es, dass beispielsweise die Teilnehmenden der Panoramaschule Frankfurt beim Einsteiger-Wettbewerb starteten, dann in den Hauptwettkampf wechselten und sich hier sogar Podestplätze sicherten.

Große Freude: die Siegerehrungen wurden von Sportlern und Publikum frenetisch gefeiert. ...

Gänsehautmomente bei der Siegerehrung

Einem starken Wettkampf folgte dann die Siegerehrung, bei der Medaillen auf die ersten drei Plätze warteten. Ein spannender Moment für die Athleten. Besonders für Lisa, von der Lebensgemeinschaft Sassen/Richthof: "Und dann wurden bei der Siegerehrung nach und nach Namen aufgerufen und ich dachte schon: haben die mich vergessen? Und dann war es so toll, dass mein Name kam und ich gewonnen hatte. Und das in meiner Heimat." Denn die Teilnehmenden der Lebensgemeinschaft gingen in ihrer "Heimhalle" an den Start, in die sie wöchentlich zum Klettern kommen. Aber auch die Gastgeber der DAV Sektion Fulda konnten sich mit Gundula Kirchner, Michael Weber und Kilian Leitsch über Erstplatzierte aus ihrer inklusiven Klettergruppe freuen.

Jede einzelne Siegerehrung wurde frenetisch vom Publikum gefeiert, aber nicht nur, denn: in einem bewegenden Moment gratulierte Lisa, auf dem 4. Platz ihrer Kategorie, zunächst den Erstplatzierten, bevor sie selbst ihre Auszeichnung entgegennahm. So viel Sportgeist beeindruckte alle Anwesenden und auch Michael Rutkowski stellte in seiner Abschlussrede heraus: "Das war mehr als nur ein Hauch von Olympia. Es war einfach grandios. Ich denke, so etwas wollen wir nächstes Jahr wieder erleben und am liebsten Jahr für Jahr wiederholen, so dass es irgendwann heißt: Fulda - Hochburg der Special Olympics im Klettern."

Auch Anne Effe vom Special Olympics-Projekt "Wir gehören dazu" bedankte sich bei der DAV Sektion Fulda für die perfekte Organisation und den erfolgreichen Klettertag und fände es toll, weitere Veranstaltungen dieser Art - auch in anderen Sportarten - durchzuführen, so dass mehr Begegnungen mit den Athleten stattfinden, aber auch Vereine ermutigt werden, selbst ein inklusives Trainingsangebot zu schaffen.

Neuauflage geglückt

Am Sonntag folgte dann das zweite Wettkampf-Highlight des Wochenendes. Denn nach längerer Pause fand wieder ein offener Kletterwettkampf im DAV Kletterzentrum Fulda statt: die 1. Fuldaer Stadtmeisterschaften im Sportklettern. Bei der Wettkampfneuauflage gingen insgesamt 38 Teilnehmende an den Start, die nicht nur aus Fulda kamen. Die Wertung - jeweils für Herren und Damen - fand in den Kategorien Jugend, Erwachsene und Senioren statt. Drei Qualifikationsrunden in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden meisterten die Starter im Vorstieg unter lautstarken Anfeuerungsrufen der begeisterten Zuschauer, bevor die jeweils sechs besten von ihnen in der Finalrunde ihren jeweiligen Sieger ermittelten. Am Ende standen mit Madeleine Wiegand bei den Damen und Julian Enders bei den Herren zwei Fuldaer Starter ganz oben auf dem Podest. Ein rundum gelungenes Wettkampfwochenende, dass insgesamt von über 80 ehrenamtlichen Helfern getragen wurde, die für eine perfekte Organisation und Taktung der Wettkämpfe sorgten. (pm)+++


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