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Die ersten Bewunderer der "16 Himmel" von Sabine Kampmann in der Bad Hersfelder Martinskirche. - Fotos: Christopher Göbel

BAD HERSFELD Kunst in der Kirche

"16 Himmel" von Sabine Kampmann als Gedächtnis an ermordete Juden

14.11.22 - "16 Himmel" heißt das Kunstwerk der Bad Hersfelder Künstlerin Sabine Kampmann, das am Sonntagnachmittag mit einem Konzertgottesdienst für den Frieden in der Bad Hersfelder Martinskirche eingeweiht wurde.

"16 Himmel" zum Gedenken an Holocaust-Opfer

"Es ist den Opfern des Holocaust aus Bad Hersfeld gewidmet", so Kampmann. Die Idee kam ihr vor fünf Jahren, als sie im Müll ein Heft fand, in dem die Bad Hersfelder "Stolpersteine"vorgestellt wurden. In Bad Hersfeld sind inzwischen über 70 Stolpersteine verlegt worden. Sie möchte denjenigen Männern, Frauen und Kindern mit den 16 quadratischen Tafeln gedenken, die niemals ein Begräbnis erhalten haben. "Jedem wird ein heiliger Text geschenkt", so die Künstlerin. Fotos der Stolpersteine und der Menschen, denen die Texte gewidmet sind, sind ebenfalls im Kunstwerk zu sehen. "Jeder dieser Texte hätte bei dem Begräbnis dieser Menschen gesprochen werden können", sagt Kampmann.

Texte aus der Bibel und andere Zitate

Gäste der Vernissage

Es sind nicht nur Bibeltexte, sondern auch freie lyrische Gedanken oder Gedichte, beispielsweise von Mascha Koleko oder Rose Ausländer und von Kampmann selbst. Als Hintergrund malte die Künstlerin 16 Abendhimmel mit verschiedenen Farbstimmungen, auf die sie die Texte mit goldener Schrift kunstvoll geschrieben hat. Die 16 Bilder zieren nun als Gesamtkunstwerk und Dauerleihgabe den Eingangsbereich der Bad Hersfelder Martinskirche. 

Pfarrerin Tamara Schäfer dankte Sabine Kampmann mit einem herbstlichen Gebinde. ...

Zur Vernissage waren einige Besucher gekommen, die den Liedern Kampmanns lauschten und ihren Worten zu einigen der Opfer des Holocausts folgten. Im Anschluss an den Gottesdienst bestand die Möglichkeit, sich mit der Künstlerin auszutauschen und die 16 Texte zu lesen. Dazu hat nun jeder die Gelegenheit, der in die Martinskirche kommt, denn der Blick eines jeden Kirchenbesuchers fällt beim Hereinkommen automatisch auf das Werk, das zum Denken und Gedenken animiert. (Christopher Göbel) +++


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