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Internationaler Workshop in Imshausen - Foto: privat

BEBRA Alle Regeln außer Kraft gesetzt?

Junge Wissenschaftler aus Europa diskutieren in Imshausen

16.11.22 - In der vergangenen Woche trafen sich 20 junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus ganz Europa im Rahmen eines Workshops, der gemeinsam von den Universitäten in Göttingen und Oxford und von der Stiftung Adam von Trott organisiert wurde, in Imshausen.

Die Kernfrage der Zusammenkunft war, wie eine neue internationale Ordnung nach dem russischen Angriff auf die Ukraine aussehen könnte. Die jungen Leute, die aus Spanien, Uruguay, Polen, Georgien, der Ukraine, China, Frankreich, Österreich, der Schweiz und Großbritannien stammten, warfen auch vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Disziplinen, denen sie angehören ganz neue Blicke auf diese Frage. So diskutierte eine Juristin, wie die internationale Gerichtsbarkeit, der internationale Strafgerichtshof, der Europäische Menschenrechtsgerichtshof effektiver arbeiten könnten.

Das Thema wirkvoller Sanktionen gegen Regime, die internationale Regel brechen, wurde beleuchtet mit dem Ergebnis, dass besonders die Sanktionen gegen wichtige Einzelpersonen gerade auch im Falle des Iran hilfreich seien. Dies bestätigte der iranische Menschenrechtsanwalt Kaveh Moussavi, der von London aus dazu geschaltet war, weil er aus Sicherheitsgründen nicht ausreisen durfte.

Internationale Klimapolitik ein wichtiges Thema

Die internationale Klimapolitik war vor dem Hintergrund der zeitlich parallel stattfindenden Weltklimakonferenz ein wichtiges Thema – würde der Kampf für das Klima die internationale Staatengemeinschaft zusammenbringen? Als positives Signal nahmen die jungen Leute auf, dass zum ersten Mal auf einer Klimakonferenz das Thema Gerechtigkeit diskutiert wird. Dieses Thema könne zu einer neuen Mobilisierung führen und auch den ärmeren Staaten zeigen, dass der "Westen" es ernst meine mit Solidaritätsbekundungen, die bislang wenig konkrete Folgen zeitigten.

Am Abend stellte Samuel Chu, der Direktor der "Kampagne für Hongkong" seine Arbeit als Dissident und die Menschenrechtssituation in China dar. Moderiert wurde der Workshop von Paul Flather vom Adam von Trott Memorial Appeal der Universität Oxford. Der Internationalismus, die friedliche Zusammenarbeit der Staaten, war ein großes Anliegen Adam von Trotts, so Paul Flather.

In den 30 Jahren seit dem Zerfall der Sowjetunion seien wichtige internationale Gremien und Mechanismen entstanden, nun müsse man auch von Seiten der Zivilgesellschaft daran arbeiten, die Demokratien zu stärken und die internationale Zusammenarbeit in vielen Regionen der Welt weiter zu etablieren. Darin waren sich die jungen Wissenschaftler einig, die sich mit dem Schicksal Adam von Trotts befasst hatten und auch einen Spaziergang zum Gedenkkreuz für Adam von Trott und seine Freunde im Widerstand oberhalb Imshausens unternahmen. (pm) +++


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