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"Ritter"-Chef Jonas Sporer und sein Team verteilten im Lockdown regelmäßig Essen. - Fotos: Carina Jirsch, O|N-Archiv (2) / Martin Engel

FULDA Auszeichnung des Caritasverbandes

Essen in der "Quarantine": Elisabeth-Preis 2022 geht an den "Ritter"

18.11.22 - Zum dreizehnten Mal – Start war im Jahr 2010 – hat der Caritasverband für die Diözese Fulda seinen jährlichen Elisabeth-Preis für herausragende soziale Hilfsprojekte im Zusammenhang mit ehrenamtlichem Engagement vergeben. Hauptpreisträger wurde das Team des Restaurants "Ritter" in der Fuldaer Altstadt.

Inhaltlich orientiert sich der Elisabeth-Preis stets am aktuellen Kampagnenthema der Caritas – 2022 lautet das Motto "Zukunft denken. Zusammenhalt leben. Das machen wir gemeinsam". Die Kampagne soll die positiv prägenden Werte für eine Gesellschaft wie die in Deutschland als solidarischem Gemeinschaftsgefüge weiter stärken helfen: Nächstenliebe, Respekt, Gerechtigkeit und Solidarität.

Auszeichnung für Jonas Sporer im Dom - Rechts: Generalvikar Prälat Christof Steinert ...

Die Preisvergabe war am Donnerstagnachmittag im Rahmen eines Festgottesdienstes mit Generalvikar Prälat Christof Steinert im Dom. Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch stellte den Wettbewerb um den Caritas-Sozialpreis vor und leitete die Preisvergabe ein.

Ritterlich im Lockdown: Einmal wöchentlich ein gutes Menü "to go"

Eine sechsköpfige Jury, zu der neben Generalvikar Steinert Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Medien, PR und der Caritas gehörten, hatte nach Sichtung der eingereichten Projektvorschläge den Preis und das damit verbundene Preisgeld in Höhe von insgesamt 3.000 Euro auf zwei Projekte verteilt.

Nach Beginn der Corona-Pandemie hatte man im Restaurant "Ritter" ein Angebot für Menschen in prekärer Lebenssituation geschaffen: Einmal wöchentlich sorgte die "Quarantine" (sozusagen die Kantine in der Quarantäne) am "Ritter" für gutes mehrgängiges Essen. Wer konnte und wollte, konnte im Rahmen der eigenen Möglichkeiten eine kleine Spende für die Mahlzeit geben, aber jeder war willkommen und niemand wurde abgewiesen. Zwei Jahre bis zum Sommer 2022 lief das Projekt letztendlich, insgesamt 5.000 Mahlzeiten wurden ausgegeben.

Ging es anfangs um die Nutzung von Lebensmitteln, die wegen der Schließung des Restaurants sonst vernichtet worden wären, kaufte Inhaber Jonas Sporer später gezielt für seine "Quarantine" zusätzlich ein. Das Preisgeld von 2.500 Euro will er nutzen, um voraussichtlich im Advent nochmals ein außergewöhnliches Festessen für die Bedürftigen in Fulda auszurichten, die ansonsten zum Beispiel Gäste der Suppenküche bei den Vinzentinerinnen oder auch im Caritas-HOTRoom sind.

Den zweiten Preis – verbunden mit einem Preisgeld von 500 Euro – erhält die Caritas in Marburg, die ebenfalls in der Corona-Pandemie dafür sorgte, dass Bedürftige, denen andere Anlaufstellen im Lockdown weggebrochen waren, regelmäßig eine Suppe zur Stärkung erhielten. An dem Projekt – einmal wöchentlich warmes Essen und Begegnung – hält man an der Lahn mit Hilfe von Ehrenamtlichen weiter fest. Anlaufstelle ist stets das Haus der Begegnung St. Vinzenz, und wöchentlich sind rund 50 Nutzer des Angebots mit dabei. (mw/pm) +++


 


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