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Bei der Vergabefeier erhielten insgesamt 26 Stipendiatinnen und Stipendiaten das Deutschlandstipendium. Ein Jahr lang werden sie mit monatlich 300 Euro gefördert. - Fotos: Uli Mayer/ Hochschule Fulda

FULDA 10 Jahre Deutschlandstipendium

Talente fördern: Hochschule Fulda feiert doppeltes Jubiläum

25.11.22 - Zum zehnten Mal erhielten am Mittwochabend herausragende Studierende ein Deutschlandstipendium an der Hochschule Fulda. Seit der ersten Vergabe im November 2012 sind insgesamt 254 Stipendien vergeben worden. Im selben Jahr ist auch der Verein der Freunde und Förderer der Hochschule Fulda gegründet worden, er stellt eine wichtige Säule der Finanzierung des Deutschlandstipendiums an der Hochschule Fulda dar.

Das doppelte Jubiläum wurde mit den 26 diesjährigen Stipendiatinnen und Stipendiaten, Förderinnen und Förderern sowie Ehemaligen auf dem Campus gefeiert. Zum Rahmenprogramm der Jubiläumsveranstaltung zählte unter anderem die Rede des Präsidenten, Professor Dr. Karim Khakzar, der den Förderinnen und Förderern für ihre langjährige Unterstützung dankte und den Stipendiatinnen und Stipendiaten gratulierte.

"Für die langjährige Unterstützung und die wertvollen Kooperationen möchte ich mich herzlich bedanken. Ohne unsere Förderinnen und Förderer wäre dieser Erfolg, den wir nun feiern, nicht möglich", sagt Professor Dr. Karim Khakzar, Präsident der Hochschule Fulda und fügt hinzu: "Wir unterstützen damit nicht nur engagierte Studierende und Talente während ihres Studi-ums, mit ihren Ideen und Fähigkeiten sind sie auch eine wichtige Bereicherung für die Region."

Finanziert wird das Deutschlandstipendium zur einen Hälfte vom Bund und zur anderen ...

Gefördert werden mit dem Deutschlandstipendium Studierende, die unter anderem durch ihre überdurchschnittlichen Noten und ihr gesellschaftliches Engagement überzeugen. Ein Jahr lang erhalten sie monatlich 300 Euro – 50 Prozent vom Bund und 50 Prozent von privaten Förderinnen und Förderern. Zusätzlich profitieren sie von einem umfangreichen Netzwerk. Durch Veranstaltungen können sie bereits während des Studiums Kontakte für das spätere Berufsleben knüpfen.

Das Deutschlandstipendium öffnet Türen


Das Deutschlandstipendium hebt sich im Vergleich zu anderen Stipendien ab, erklärt Ilona Jehn, Koordinatorin des Deutschlandstipendiums an der Hochschule Fulda. "Das hängt unter anderem damit zusammen, dass viele Stipendien sehr spezifisch ausgeschrieben werden, etwa nur für ein Erststudium. Anders als andere Programme ist das Deutschlandstipendium hingegen für alle offen", erklärt sie. So können sich Studierende unabhängig von beispielsweise Studiengang und Nationalität bewerben. Als Förderinstrument habe sich das Deutschlandstipendium dadurch etabliert und bewährt. "Eigentlich kann man sich die Stipendienlandschaft nicht mehr ohne das Deutschlandstipendium vorstellen", sagt Ilona Jehn.

Die Stipendiatinnen und Stipendiaten profitieren nicht nur von der finanziellen Unterstützung, sondern auch von dem Stipendiennetzwerk. Ilona Jehn betont: "Das gemeinsame Netzwerk aus Förderern und Förderinnen der Unternehmen, Alumni und Privatpersonen öffnet Türen." So können Stipendiatinnen und Stipendiaten beispielsweise durch Praktika relevante Praxiserfahrungen bei einem lokalen Unternehmen sammeln. Doch auch die Fördernden profitieren da-von. "Gleichzeitig gewinnen diese einen Einblick in die Hochschule und kommen so in den Austausch mit der Forschung und Wissenschaft", sagt sie.

In die Zukunft investieren


Die VR Bank Fulda fördert seit zehn Jahren das Deutschlandstipendium an der Hochschule Fulda sowie den Förderverein. Die Vorteile sieht der Vorstand unter anderem im Austausch. "Die langjährigen Verbindungen haben ein vertrauensvolles Netzwerk geschaffen", berichtet Torsten Hopf, Vorstand der VR Bank Fulda eG. "Viele Studierende verbleiben nach Abschluss ihres Studiums in der Region. Durch unser Engagement an der Hochschule kennen diese Absolventinnen und Absolventen die VR Bank Fulda und wir sind, so hoffen wir, positiv vorgemerkt."

Der langjährige Förderer betrachtet die Finanzierung auch als Investition in die Entwicklung von künftigen Fachkräften. Die Bindung und Gewinnung qualifizierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sei langfristig ein Schlüsselfaktor, um wirtschaftlich stark zu sein. Deswegen wollen sie den Austausch auch in Zukunft pflegen. "Wir haben als Partner der Region eine klare Strategie: Wir werden unser Engagement an der Hochschule Fulda fortsetzen und freuen uns auf eine weiterhin erfolgreiche und gute Zusammenarbeit."

Stipendium als Form der Wertschätzung

Katalin Farkas ist eine der ehemaligen Stipendiatinnen und Stipendiaten, die sich über das Engagement der Förderer freuen konnte. Insgesamt viermal überzeugte sie mit ihrer Bewerbung– von Beginn bis zum Abschluss ihres Bachelors in "Frühkindliche inklusive Bildung" ist sie mit dem Deutschlandstipendium gefördert worden. Sie verbindet mit dem Stipendium, insbesondere Wertschätzung. "Wenn man gleichzeitig studiert, arbeitet, zwei Kinder erzieht und sich ehrenamtlich engagiert, kostet das einfach viel Kraft und die finanzielle Belastung ist enorm. Das Stipendium hat mir durch die Anerkennung sowohl Kraft gegeben als auch finanziell den Rücken gestärkt."

Seit dem Abschluss ihres Zweitstudiums 2021 ist sie unter anderem als Dozentin an der Hoch-schule Fulda im Studiengang "Frühkindliche inklusive Bildung" tätig. Für die Zukunft denkt sie über eine Promotion nach.

"Für uns ist jeder Beitrag wertvoll"


Die Finanzierung der Stipendien wird ganz wesentlich durch den Verein der Freunde und Förderer der Hochschule Fulda koordiniert. Für das Deutschlandstipendium wirbt der Verein um Spenden bei möglichen Förderinnen und Förderern. "Wir wollen engagierten Studierenden einen freien Kopf für das Studium ermöglichen und die Hochschule Fulda unterstützen", erklärt Christoph Göbel, Vorsitzender des Fördervereins. Dazu zählt für ihn auch der Austausch mit den Unternehmen der Region. "Die Wege sind kürzer, wenn ich jemanden anrufen und fragen kann. Als ersten Schritt brauche ich immer einen Kontakt, darüber entsteht alles Weitere: Praktika, Projekte, Kooperationen und auch Innovationen."

Häufig unterstützen Unternehmen, Alumni oder Privatpersonen den Verein. Dazu gibt es verschiedene Wege. In der Vergangenheit haben Firmen beispielsweise zu ihrem Jubiläum zum Spenden aufgerufen oder selbst einen Betrag gespendet. "Manche tragen ganze Stipendien bei, manche 50 Prozent, manche 25 Prozent oder unterstützen unsere Arbeit durch den Mitgliedsbeitrag. Für uns ist jeder Beitrag wertvoll", berichtet Christoph Göbel. (pm)+++


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