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Binnen 16 Minuten: Moritz Reinhard gelang ein lupenreiner Hattrick - Fotos: Carina Jirsch

FULDA Nachdreher zur SG Barockstadt

Großes Charakter-Kino in der Johannisau - stolzes Jahr 2022

05.12.22 - Es war großes Kino. Großes Charakter-Kino, das die Kicker der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz ihren Fans letztmals in diesem Kalenderjahr boten vor heimischer Kulisse. Mit 5:0 rangen sie den VfR Aalen nieder in der Regionalliga Südwest. Fuldas Fußballer haben sich wieder auf Platz sieben der vierthöchsten Spielklasse Deutschlands verbessert, ihren fünften Heimsieg eingefahren, sind der mit Abstand stärkste Aufsteiger der Liga - und sie haben sich in Fußball-Deutschland einen kleinen, aber feinen Namen gemacht.

Dass eifrige Helfer den Platz in der Johannisau vormittags noch halbwegs vom Schnee befreiten - SGB-Coach Sedat Gören lobte sie in der Pressekonferenz nachher ausdrücklich -, das hatte sich so richtig gelohnt. Der rutschige und tiefe Platz, frostige Temperaturen - nichts schreckte Fuldas Kicker davon ab, sich noch einmal richtig ins Zeug zu legen. Es war, als wollten sie ein Dankeschön senden. Oder anders ausgedrückt: Das letzte Heimspiel erinnerte symbolisch an die Stärken des Aufsteigers, mit denen er in so manchem Auftritt vor heimischem Publikum bestach.

Zweikampfstärke, Mentalität, Charakter - eine intakte Mannschaft

Marius Löbig zieht ab

Kapitän Patrick Schaaf in vorderster Front

Nachdem Aalen, wie es VfR-Trainer Tobias Cramer nannte, griffiger war zu Beginn, kam die SGB zurück. Sie biss sich in die Aufgabe, mit bekannten Qualitäten: Zweikampfstärke, Mentalität, Charakter, intaktem mannschaftlichem Verhalten, gepaart mit fußballerisch klugen Abläufen. Während der Gäste-Coach behauptete, sein Team sei in Lethargie verfallen und habe bei diesen widrigen Bedingungen "über fußballerische Elemente etwas erzwingen wollen", freute sich Fuldas Trainer über die "aggressive und kämpferisch gute Leistung" seines Teams.

Das Führungstor durch Moritz Reinhard nach 23 Minuten löste einen psychischen Knoten bei diesen speziellen Bedingungen, sein zweiter Treffer sechs Minuten später stellte die Weichen - und binnen 16 Minuten hatte der Elterser einen Hattrick hingelegt. Als Aalens Odibas noch vor der Pause wegen einer Notbremse die Rote Karte kassierte, war der Käse gegessen. "Wir haben das souverän runtergespielt", sagte Gören - und er betonte: "Wir haben im Kollektiv eine gute Leistung abgerufen".

Lob vom Trainer des Gegners: "Die SGB kann stolz sein auf das Jahr 2022"

SGB-Trainer Sedat Gören

Jan Lüdke rauscht heran

Aalens Trainer Tobias Cramer

Cramer haderte damit, das Spiel früh aus der Hand gegeben und den Gegner stark gemacht zu haben. Und der Nordhesse lobte die SG Barockstadt: "Sie kann stolz sein, was sie in diesem Jahr geleistet hat." Unterdessen war es dem Team aus Fulda gelungen, nach wiederholtem Anlauf in den vergangenen Wochen den Abstand nach unten in der Tabelle vergrößert zu haben. 13 Punkte liegt die SGB jetzt vor dem ersten dreier Abstiegsplätze, den der VfR Aalen belegt.

Doch Ausruhen ist noch nicht in diesem Jahr. Ein Spiel steht noch an: am kommenden Samstag bei der U23 des Bundesligisten Mainz 05. Im Hinspiel gab es für das Team aus Fulda beim 1:3 Saisonniederlage Nummer zwei. Wieder tritt sie dann als Außenseiter an. Doch der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz ist alles zuzutrauen in diesem Jahr. Und Sedat Gören kann sich ruhigen Gewissens seinem A-Lizenz-Lehrgang widmen, der im März beginnt. (wk) +++


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