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EVG-Treffen in Neuhof. - Fotos: Privat

NEUHOF Eisenbahner-Gewerkschaft

EVG fordert mehr Tempo bei der Verkehrswende

05.12.22 - Die EVG fordert von der Bundesregierung mehr Tempo bei der Umsetzung ihrer verkehrspolitischen Ziele. "An der Verkehrswende führt kein Weg vorbei. In dem knapp einem Jahr seit Antritt der Bundesregierung ist uns da zu wenig passiert", so Anton Hofmann, ehemaliger Finanzchef der Eisenbahnergewerkschaft, bei der Jubilarehrung seiner Gewerkschaft in Neuhof.

"Die Bundesregierung muss aus dem Schneckentempo jetzt endlich in den Sprint umschalten. Im Koalitionsvertrag steht: Schiene vor Straße. Und das ist nicht unsere Hoffnung, sondern unsere Erwartung." Als Festredner der Veranstaltung würdigte Hofmann nicht nur 136 Jubilare für langjährige Mitgliedschaft in der Gewerkschaft, sondern ging auch auf aktuelle verkehrspolitische Themen ein. So wies er darauf hin, dass der Klimawandel mit seinen Auswirkungen, eine Verkehrswende bedarf, bei der Bahnen eine systemrelevante Rolle spielen.

Über die Auswirkungen des 9-Euro-Tickets auf die Kapazitäten von Fahrzeugen und Infrastruktur bis zum fehlenden Personal schlug er einen Bogen hin zu dem Engagement der Eisenbahnerinnen und Eisenbahner bei der Bewältigung der Flüchtlingswelle in Folge des Angriffskrieges auf die Ukraine. Übergriffe auf Beschäftigte, die Energiekrise mit den steigenden Kosten und Belastungen sowie das klare Eintreten gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit waren weitere Teile seiner Rede.

Nächste Tarifrunde

Der Gewerkschafter warf auch einen Blick auf die heranrückende Tarifrunde der EVG und betonte,  eine Lohnzurückhaltung dürfe man von uns nicht erwarten angesichts der hohen Inflation.  Die Krise darf nicht von den Beschäftigten bezahlt werden. 2023 wird nicht nur bei der Deutschen Bahn, sondern parallel auch mit rund 50 Unternehmen der Branche verhandelt. "Damit setzen wir unseren Anspruch um, DIE Gewerkschaft für ALLE Unternehmen der Eisenbahnbranche zu sein."

Abschließend nahmen der Vorsitzende des EVG-Ortsverbandes Fulda, Albert Wiegand und Anton Hofmann die Ehrungen vor. Sie zollten den Jubilaren Dank und Anerkennung für die langjährige Treue und das Engagement in der Gewerkschaft. Im Rahmen der Feierstunde wurden zahlreiche langjährige Mitglieder der EVG geehrt: 14 Mitglieder für 25 Jahre, 25 für 40 Jahre, 66 für 50 Jahre, 15 für 60 Jahre, zwölf für 65 Jahre und je zwei sogar für 70 Jahre und 75 Jahre Mitgliedschaft in der EVG. "Das sind zusammengenommen 6.620 Jahre gelebte Solidarität in unserer Gewerkschaft", wartete Hofmann mit einem interessanten Zahlenspiel auf. "Eure Kämpfe in den zurückliegenden Jahrzehnten sind Gold wert", sagte er an die Jubilarinnen und Jubilare gewandt. "Dafür können wir euch nicht genug danken." Besondere Ehre wurde dem 95 jährigen Wilhelm Leubecher und dem  92-jährigen Leo Kümpel für 75-jährige Gewerkschaftstreue zuteil. (pm) +++


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