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Das Bild zeigt die Organisatorinnen der Präventionsveranstaltung Isriela Bushkola, Geschäftsleitung vom Büro für Staatsbürgerliche Frauenarbeit, die stellvertretende Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Hersfeld-Rotenburg Christel Zimmermann, die Leiterin der DEXT-Fachstelle des Landkreises Vanessa Hüfner sowie Referentin Dr. Dorothee Beck, Politikwissenschaftlerin und Geschlechterforscherin der Philipps-Universität Marburg. - Foto: Landkreis Hersfeld-Rotenburg

KREIS HEF-ROF Präventionsveranstaltungen von DEXT

Kein Platz für Extremismus: Wie Prävention die Demokratie stärkt

11.12.22 - Extremismus gibt es nicht nur am Rand der Gesellschaft, sondern auch in der Mitte. Und ihn gibt es nicht nur in Metropolen, sondern auch im ländlichen Raum. Zunehmend bedroht er die Demokratie. Wie dem entgegengewirkt werden kann, darum ging es kürzlich in einer Veranstaltung des Landkreises Hersfeld-Rotenburg. Die Fachstelle für Demokratieförderung und phänomenübergreifende Extremismusprävention (DEXT-Fachstelle) hatte erstmals zusammen mit dem Frauen- und Gleichstellungsbüro in Kooperation mit dem Büro für Staatsbürgerliche Frauenarbeit eine Präventionsveranstaltung initiiert.

Die Referentin Dr. Dorothee Beck, Politikwissenschaftlerin und Geschlechterforscherin der Philipps-Universität Marburg, war überwältigt vom großen Interesse der Teilnehmenden aus ganz Osthessen. "Ich habe so viele Anfragen im Vorfeld bekommen. Das Thema scheint ganz offensichtlich unter Ihren Nägeln zu brennen." In ihrem Vortrag "Rassismus - Antifeminismus - Rechtsextremismus: ein Dreigespann" erklärte Dr. Beck den Zusammenhang der drei Phänomene und wie sie sich letztlich zur Gefahr für die Demokratie verdichten. Häufig gehen die Phänomene zudem mit Verschwörungserzählungen und Antisemitismus einher.

Der Antifeminismus, so Dr. Beck, habe zwei zentrale Merkmale. Im Vordergrund steht zum einen der Wunsch, die traditionellen Geschlechterrollen zu festigen. Zum anderen geht es um den Kampf gegen die Emanzipation der Frauen. "Oft ist der Antifeminismus mit rechtsextremistischen Narrativen gepaart", betonte die Referentin und gab ein Beispiel: "Der Attentäter von Halle formulierte es in etwa so: ‚Feminismus ist schuld an der sinkenden Geburtenrate im Westen, die die Ursache für die Massenimmigration ist`."

Auf die Frage, wie feindlichen Erzählungen entgegengewirkt werden kann, rät Dr. Beck: "Jede und jeder kann und sollte sich selbst informieren. Jede einzelne Person sollte Haltung zeigen und sich aktiv für die Menschenrechte und Demokratie einsetzen." Die DEXT-Fachstelle wird auch in Zukunft weitere Präventionsangebote anbieten. Wer eine Projektidee oder Fragen hat, meldet sich bei der DEXT-Fachstelle per E-Mail [email protected] oder Telefon 06621 87 5292.

Wofür steht DEXT?

DEXT steht für Demokratieförderung und phänomenübergreifende Extremismusprävention. Die Anlauf- und Beratungsstelle wird im Rahmen des Landesprogramms "Hessen aktiv für Demokratie und gegen Extremismus" im Landkreis Hersfeld-Rotenburg gefördert. (pm) +++


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