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Professor Doktor Michael Huth sucht dringend einen Stammzellenspender - Fotos: privat

FULDA Registrierung am Mittwoch

Hochschule bittet um Hilfe für erkrankten Wirtschafts-Professor Michael Huth

20.12.22 - Der Hochschuldozent Prof. Dr. Michael Huth (54) aus dem Fachbereich Wirtschaft ist an Blutkrebs erkrankt und benötigt dringend eine passende Stammzellspende. Da die Suche bisher erfolglos war, wird am 21. Dezember eine Registrierungsaktion im Student Service Center (SSC) stattfinden.

Gesunde Personen im Alter zwischen 17 und 55 Jahren können sich als mögliche Spender*innen registrieren und in die weltweite Datenbank der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) aufnehmen lassen. Eine kostenlose Registrierung ist von 8 bis 18 Uhr auf dem Campus im Raum S001 des SSC ohne vorherige Anmeldung möglich.

Michael Huth ist seit 2006 Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule Fulda. Während eines beruflichen Aufenthalts in Südafrika verschlechterte sich sein Gesundheitszustand im September plötzlich drastisch, die Ärzte vor Ort vermuteten nach den ersten Untersuchungen Blutkrebs. Nach seinem Rückflug nach Deutschland bestätigte sich der Verdacht. Aktuell befindet sich Michael Huth im Krankenhaus, nur mit einer Stamzellspende hat er eine Chance auf Genesung.

Für viele Patienten einzige Chance auf Heilung

"Für viele Patientinnen und Patienten, die an Blutkrebs erkranken, ist eine Stammzelltransplantation die einzige Chance auf Heilung", sagt Janet Mulappancharil, Aktionsbetreuerin bei der Abteilung Spenderneugewinnung der DKMS. Oft ist es jedoch schwer, eine passende Stammzellspende zu finden. Denn für eine Spende müssen die Gewebemerkmale von Patient*in und Spender*in nahezu übereinstimmen, erklärt sie: "Es gibt mehrere tausend mögliche Varianten dieser Gewebemerkmale. Zudem kommen die Kombinationen unterschiedlich selten vor, was die Suche zusätzlich erschwert. Den passenden genetischen Zwilling zu finden, ist also wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Aber nur wer registriert ist, kann gefunden werden", berichtet sie.

Nach Angaben der DKMS fehlt aktuell jedem*r zehnten Blutkrebspatient*in die passende Stammzellspenderin oder der passende Stammzellspender, obwohl weltweit bereits mehr als 11 Millionen potenzielle Spender*innen bei der DKMS registriert sind.

Registierung auf dem Campus

Die Registrierung im SSC erfolgt in zwei Schritten: Nachdem Interessierte eine Einwilligungserklärung unterzeichnen, dass sie in die weltweite Datenbank von möglichen Spenderinnen und Spender der DKMS aufgenommen werden möchten, erfolgt ein Abstrich der Wangenschleimhaut. Der Abstrich wird anschließend vom Organisationsteam zur Analyse ins Labor geschickt. Dadurch kann festgestellt werden, ob es aktuell eine Patient*in mit passenden Gewebemerkmalen gibt, die auf eine Spende wartet. Zusätzlich wird die Person als potenzielle*r Spender*in in die weltweite Datenbank aufgenommen. Auch privat kann man sich ein Registrierungsset über die Seite der DKMS kostenlos zuschicken lassen. Die Registrierung kostet die DKMS jeweils 40 Euro, finanziert wird der Betrag durch Geldspenden von Privatpersonen, Vereinen, Unternehmen und Stiftungen. Die Spenden werden auch genutzt, um die Forschungsarbeit und Internationalisierung der DKMS voranzutreiben.

Vier vermittelte Stammzellspenden

Bereits 2013 und 2018 fanden an der Hochschule Fulda Registrierungsaktionen auf dem Campus statt. Während der Aktion 2013 haben sich insgesamt 286 Personen als potenzielle Spenderinnen und Spender registrieren lassen, drei von ihnen sind als passende Spender*innen identifiziert worden und konnten Stammzellen spenden. 2018 haben sich insgesamt 230 Personen registriert, von denen eine Person bereits spenden konnte. Während der Coronapandemie gab es 2020 eine Online-Aktion, daraufhin haben sich weitere 45 Personen als mögliche Spender*innen registriert.

Hintergrund zur DKMS

Die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) unterstützt Patientinnen und Patienten, die an Blutkrebs und weiteren Erkrankungen des blutbildenden Systems leiden. Neben der Pflege der internationalen Datenbank für Stammzellspenderinnen und Stammzellenspender arbeitet die gemeinnützige Organisation auch an der Verbesserung der Behandlungsmöglichkeiten. Sie betreibt unter anderem eigene Forschungsprojekte im Bereich der Stammzelltransplantation. Weitere Informationen im Internet unter der Adresse Michael sucht Dich . (pm) +++


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