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Landesauszeichnung für soziales Bürgerengagement
15.12.22 - Der Sozial- und Integrationsminister Kai Klose hat am Donnerstag je acht Initiativen und Einzelpersonen mit der Landesauszeichnung für soziales Bürgerengagement geehrt.
"Die Landesauszeichnung ist ein Zeichen unserer Anerkennung. Sie macht aber auch darauf aufmerksam, wie groß die Bereitschaft in Hessen ist, sich ehrenamtlich in verschiedenen Lebensbereichen zu engagieren. Über zwei Millionen Menschen setzen sich ehrenamtlich und/oder freiwillig für unsere Gemeinschaft ein. Ehrenamtliches bürgerschaftliches Engagement ist eine tragende Säule des Zusammenhalts unserer Gesellschaft", sagte Klose im Rahmen der Verleihung in Wiesbaden.
Klose führte aus, dass der Jury für die inzwischen 19. Verleihung der Auszeichnung in diesem Jahr insgesamt 120 Bewerbungen vorgelegen hätten – schon diese Zahl belege die Breite des Engagements eindrucksvoll. Gerade in bewegten Zeiten benötige Hessen eine stabile soziale Infrastruktur, für die alle staatlichen Ebenen die Rahmenbedingungen setzten. "Wer sich sozial engagiert, trägt zur Stärkung unserer Demokratie bei. Denn: Ihr Engagement ist Ausdruck gesellschaftlicher Mit- und Selbstbestimmung durch konkretes Handeln auf kommunaler und lokaler Ebene. Sie sind echte Vorbilder", so der Sozialminister.
Mit der Landesauszeichnung für soziales Bürgerengagement wurden seit der Einführung 2003 bereits 160 Einzelpersonen und 152 Gruppen geehrt. Alle Initiativen und Einzelpersonen erhalten neben der Auszeichnung in Form einer Skulptur auch ein finanzielles Dankeschön in Höhe von 500 Euro für ihren Verein oder ihre Organisation.
Die Preisträger 2022 aus der Region Osthessen im Überblick:
Christoph Schnabel aus Blankenau (Hosenfeld)
Christoph Schnabel ist seit Jahrzehnten ehrenamtlich in vielfältiger Art und Weise in Blankenau sozial engagiert. Allein in den vergangenen fünf Jahren war er beim Bau und der Sanierung eines Parkplatzes, der Sanierung des Dorfbrunnens, dem Neubau der Toilettenanlagen an der Grillhütte, dem Neu- und Umbau des Feuerwehrhauses, dem Umbau der Bühne und Technik im Bürgerhaus sowie dem Bau der Wohlfühloase am Bürgerhaus engagiert. Seit 2012 verwaltet Schnabel zudem das Equipment der Vereinsgemeinschaft Blankenau – einer Kooperation von zwölf Vereinen.Team Rhön aus Künzell/Dipperz
Die Flutkatastrophe im Ahrtal und die Unterstützung der hiervon betroffenen Menschen in der Gemeinde Kreuzberg im Ahrtal steht im Zentrum des Engagements des Teams Rhön, das mit Aufräumarbeiten begonnen hat, sich dann aber verstetigte und bis heute anhält. Das Team Rhön hat in einer Notsituation, in der staatliche Hilfen nicht ausreichten, ein breites und direktes Hilfs- und Unterstützungsangebot aufgebaut.Verein RODNIK aus Fulda
Der Verein interkulturelles Zentrum für Begegnung, Beratung und Bildung RODNIK wurde im Jahr 2000 in Fulda gegründet um den Kontakt und den Kulturaustausch zu unterstützen. In den letzten Jahren öffnete sich der Verein interkulturell und kooperiert mit Migrantenorganisationen aus anderen Kulturkreisen. Das hat auch den Verein selbst für Mitglieder unterschiedlicher kultureller Hintergründe geöffnet. Neben seiner eigenen Vereinsarbeit führt RODNIK als Bildungsträger auch Maßnahmen im Programm "Qualifizierung im Ehrenamt” der Stadt Fulda durch, darunter Qualifizierungen für Jugendleiter*innen. Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine und der Flucht vieler Ukrainerinnen mit ihren Kindern nach Deutschland setzt sich der Verein insbesondere für sie in Fulda ein. So begleiten ehrenamtlich Engagierte ukrainische Geflüchtete bei Amtsgängen, dolmetschen, bieten offene Beratungsstunden an und organisieren Freizeitangebote für ukrainische Kinder und Jugendliche."Wir möchten den drei Ausgezeichneten von Herzen zu ihren Ehrungen gratulieren. Wir freuen uns sehr darüber, dass das Ehrenamt in unserem Landkreis einen so hohe Stellenwert hat und dass dies auch vom Land Hessen anerkannt und gesehen wird", so Thomas Hering, Landtagsabgeordneter im Wahlkreis 14 – Fulda I. "Allein an den drei Preisträger kann man erkennen, wie vielseitig und unterschiedlich ehrenamtliches Engagement sein kann. Da ist wirklich für jeden etwas dabei", ergänzt Sebastian Müller, Landtagsabgeordneter für den Wahlkreis Fulda II. (pm) +++