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Jungen im Oberstufenunterricht – an der Marienschule längst keine Seltenheit mehr. - Foto: Schule

FULDA Nach 290 Jahren als reine Mädchenschule

Gymnasiale Oberstufe und Beruflicher Zweig: Marienschule öffnet für Jungen

17.12.22 - Ein bedeutender Schritt, der von sämtlichen Gremien der Schule mit überwältigender Mehrheit beschlossen wurde: Ab dem kommenden Schuljahr 2023/24 wird die Marienschule Fulda in ihre Gymnasiale Oberstufe und in ihre beruflichen Schulformen auch Jungen beziehungsweise männliche Bewerber aufnehmen. Anmeldungen für diese Schulformen sind ab sofort möglich. In den Jahrgangsstufen 5 – 10 bleibt die Marienschule eine Mädchenschule.     

Gerade in diesen Tagen präsentiert sich die Marienschule als großer Adventskalender. ...Foto: O|N - Archiv

Die Marienschule zählt zu den ältesten Schulen in Fulda: Seit 1733 haben sich die Maria-Ward-Schwestern der Mädchen- und Frauenbildung gewidmet. Aus kleinen Anfängen am Fuldaer Buttermarkt hat sich die Marienschule zu einer Bildungseinrichtung mit mehreren Schulformen für über 1000 Schülerinnen und Studentinnen entwickelt.

"Die ausschließlich an Mädchen und junge Frauen gerichteten Bildungsangebote sind bis heute ein deutliches Alleinstellungsmerkmal unserer Marienschule", so der Vorstandssprecher der Stiftung Marienschule, Winfried Engel. Dabei räumt er ein, dass das Prinzip der nach Geschlechtern getrennten Bildung oft kontrovers diskutiert worden ist. Gleichwohl entscheiden sich Eltern nach wie vor sehr bewusst dafür, ihre Töchter gerade deswegen an der Marienschule anzumelden. Seit vielen Jahren gehört die Marienschule in Fulda zu den Schulen, die in ihren gymnasialen Oberstufen schulübergreifende Kurse anbieten. Das führt im Schulalltag dazu, dass zahlreiche Jungen Kurse in der Marienschule besuchen.

"Dass Jungen am Unterricht in unserer Oberstufe teilnehmen und sich sichtlich wohlfühlen, ist für uns zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Das belebt und bereichert – insofern ist die Öffnung der Oberstufe die logische Weiterentwicklung unserer Schule", erklärt Schulleiter Karsten Keller.

Den gleichen Schritt vollzieht die Marienschule in ihren weiteren Schulformen, der Berufsfachschule für Sozialassistenz sowie der Fachschule für Sozialwesen mit der Fachrichtung Sozialpädagogik. Dort werden seit nunmehr fast 60 Jahren Erzieherinnen ausgebildet. Für Kindertagesstätten gilt allerdings zunehmend, dass die Ausbildung männlicher Erzieher aus pädagogischer und gesellschaftlicher Sicht sinnvoll ist. "Folglich ist die Öffnung unserer Fachschulen geradezu ein Gebot unserer Zeit", macht Keller deutlich.

Einig sind sich Träger, Schulleitung und die Gremien der Schulgemeinde in dem Votum, dass dieser Öffnung keine weitere für Jungen in den unteren Jahrgangsstufen folgen soll. "Das Gymnasium und die Realschule der Marienschule bleiben in den Jahrgangsstufen 5 – 10 eine reine Mädchenschule", betonen Engel und Keller mit großem Nachdruck. "Dieses Prinzip trägt seit Bestehen der Schule dazu bei, Mädchen in der Phase der Jugend und Pubertät erfolgreich zu fördern und ihnen den Raum zu bieten, sich persönlich zu entwickeln und individuell zu entfalten. Es gibt für uns keinen Grund, daran zu rütteln", ergänzt Keller.

Schüler und Schülerinnen der 10. Klassen, die an einem Besuch der gymnasialen Oberstufe der Marienschule interessiert sind, nehmen bitte Kontakt mit der Oberstufenleiterin Annette Theiner auf (0661/90282-18 beziehungsweise [email protected]). Sie lädt zum Kennenlernen der Marienschule am 25. Januar 2023 ab 15 Uhr ein. (red) +++


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