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Der Vereinsvorstand: Hintere Reihe von links: Barbara Hüter (Schriftführerin), Silke Kohl (Rechnungsführerin), Pfarrer Sebastian Bieber. Vordere Reihe von links: Jonas Pluhatsch (1. Vorsitzender), Gerlinde Leibold (2. Vorsitzende) - Foto: Marius Nüchter

KALBACH "Wir erlauben uns kein Urteil"

Ein halbes Jahr danach: Förderverein bringt neuen Schwung in die Gemeinde

23.12.22 - Was kann es Schöneres für einen Organisten geben, als am Heiligen Abend in der eigenen Heimatkirche über die Tasten zu fegen und den Gottesdienst mit einem virtuosen Klang-Teppich zu einem ganz besonders festlichen Erlebnis zu machen? Und so freut sich Jonas Pluhatsch wie Bolle auf die Christmette in der Laurentiuskirche in Niederkalbach am Samstag um 22 Uhr. "Ich wünsche mir eine gut besuchte Kirche mit innigem Gesang der Gemeinde. Da macht das Musizieren am meisten Spaß."

Der 29-Jährige hat in Würzburg Musik und Religionslehre mit Kirchenmusik als Nebenfach studiert, absolviert derzeit ein Referendariat im niederbayerischen Pfarrkirchen, ist aber regelmäßig zu Besuch in der kleinen Gemeinde im südlichen Landkreis Fulda, wo er sonntags die Orgel spielt und auch den Kirchenchor leitet. Seit Kurzem nun ist Jonas Pluhatsch Vorsitzender des neu gegründeten Förder- und Kirchenbauvereins von St. Laurentius.

Vereinsgründung nach Veitsteinbacher Vorbild

Stellt sich als erstes die Frage, inwiefern die Vereinsgründung möglicherweise etwas mit der Suspendierung von Pfarrer André Viertelhausen durch das Bistum im Juli zu tun haben könnte. Sozusagen als aufmunterndes Zeichen an die Gemeinde: Hey Leute, wir können auch nach einem solch einschneidenden Ereignis gemeinsam nach vorne blicken und etwas bewegen. "Das wird hoffentlich eine solche Signalwirkung haben", sagt Jonas Pluhatsch im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. "Tatsächlich aber hatte Pfarrer Viertelhausen das Thema bereits länger angepeilt und war auch an der Gründung des Förder- und Kirchenbauvereins in Veitsteinbach im vergangenen März maßgeblich beteiligt."

Die Laurentiuskirche in Niederkalbach Foto: Christiane Sorg-Pluhatsch

Die Gründung des Vereins (die Idee dazu hatte Jonas Pluhatsch zusammen mit der langjährigen Gemeindereferentin Gerlinde Leibold) sei vielmehr eine Reaktion auf die Umstrukturierungen im Bistum, denn die Kirche in Niederkalbach ist Teil der 2016 entstandenen Kirchengemeinde St. Kilian in Kalbach. Dazu gehören noch St. Bonifatius in Uttrichshausen, St. Sebastian in Mittelkalbach und eben St. Vintus in Veitsteinbach.

Vielfältige Aufgaben: Vom Frühjahrsputz bis zum Patronatsfest

"Wir sind eine fusionierte Pfarrei", erklärt Jonas Pluhatsch. "Die Gremien sind gar nicht mehr in der Lage, sich für jeden einzelnen Kirchenbau zu engagieren. Außenrum das Unkraut entfernen oder so. Wir kümmern uns um den Frühjahrsputz und die Gesamtpflege der Anlage, wir sammeln Gelder, wenn mal was kaputtgeht, gestalten das Patronatsfest, Andachten und Wortgottesdienste mit und unterstützen den Pfarrgemeinderat bei spirituellen Aufgaben."

Als Kirchenmusiker hat man ja – letzte Frage – ein geschultes Ohr. Wenn Jonas Pluhatsch in die Pfarrgemeinde hineinhorcht: Wie ist denn so die Allgemeinstimmung in Kalbach – jetzt ein halbes Jahr später? "Es weiß niemand, was eigentlich los war. Insofern gibt es zwar Gerüchte. Aber im Großen und Ganzen sagen die Leute: ,Wir wissen nichts, von daher gesehen erlauben wir uns auch kein Urteil‘." (mw) +++


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