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21.10.09 - Alsfeld

MIT Vogelsbergkreis und CDU besuchten Unternehmen im Industriepark Ost

Vertreter der Mittelstandsvereinigung MIT Vogelsberg und des CDU Stadtverbandes Als- feld besuchten die Firmen Ernst Diegel GmbH und die Schreiber Produktions- & Vertriebs GmbH in Alsfeld. Letzt genanntes Unternehmen verfügt zu dem neu erstellten Firmen-gebäude im Industriepark Ost noch über die Fertigungsstätte im Dieffenbachweg.

Geschäftsführer Uwe Grigoleit, führte die Besucher durch die einzelnen Fertigungsbereiche und informierte über Produkte und Besonderheiten des Unternehmens. Unter dem Markennamen „Wunderblitz“ produziert und vermarktet das Alsfelder Unternehmen alle bekannten Anzündemittel in fester und flüssiger Form für Grills, Öfen und Kamine. Ebenso werden Rußentferner und Lampenöl hergestellt sowie Grills und Grillzubehör als Handelsware vermarktet. Die festen Anzündersysteme basieren auf einer Holz/Wachs-basis. Man benötigt hierfür 20.000 Liter Paraffin pro Woche, dies entspricht ca. 500 Tonnen/Jahr. Das Wachs muss bei 80°C in beheizten Tanks gelagert werden um für den Fertigungsprozess verarbeitbar zu sein. Die neueste Entwicklung im Anzünder Sektor sind Anzünder mit integriertem Zündkopf welche ohne Schwefelzusatz bei Fa. Schreiber hergestellt werden. Herr Grigoleit beziffert den Marktanteil seiner Produkte in der EU auf über 80% wobei 50% der Produkte in den Export gehen.

Die Alsfelder Spezialisten stellen ca. 200 Marken im Bereich Anzünder, Lampenöle und Reiniger auf OEM Basis für den Handel weltweit her. Hierbei werden die Produkte bereits in original Kundenverpackungen an Empfänger in der ganzen Welt geliefert. Das Unternehmen beschäftigt 15 Mitarbeiter sowie 10 Aushilfen. In 2010 ist geplant weitere Fertigungskapazitäten in das neue Betriebsgebäude zu überführen. Kritisch merkte die Geschäftsführung an, dass es schwierig sei geeignete Mitarbeiter zu finden. Positiv sei, dass die Wirtschaftskrise diese Branche nicht in Mitleidenschaft gezogen hat.

Anders bei der Ernst Diegel GmbH – die 2. Station der Besucher im Industriepark Ost. Hier hat der Aufsichtsratsvorsitzende des Lackherstellers, Dr. Harlfinger, die Besucher in Empfang genommen und nach einer durchgeführten Erdungsmaßnahme des Schuhwerks konnten die Besucher unter Führung von Geschäftsführer Dr. Blatter das Werk in Augenschein nehmen. 5000m² stehen hier für die Produktion der Speziallacke, 2000m² für das Labor und 1000m² für die Verwaltung zur Verfügung. Die Produktion ist aufgeteilt in zwei Fertigungsbereiche in separaten Hallen. Getrennt wird nach lösungsmittelhaltigen und wasserbasierenden Lacken. Die Alsfelder Lackproduzenten fertigen Produkte mit einem sehr hohen Qualitätsanspruch. Daher haben im Unternehmen die Qualität und die Sicherheit oberste Priorität.

Die Lagerung der Lösungsmittel findet in unterirdischen Tanksystemen außerhalb der Werkshallen statt, die Zuführung zur Produktion erfolgt über Rohrleitungen. Lösungsmittel aus den Reinigungsanlagen wird extern zu 80% recycled und wieder verwendet. Es werden ca. 2000 Tonnen Lacke pro Jahr hergestellt wobei 50% für die Autoindustrie, 40% für Glasprodukte und 10% im Kunststoffsektor eingesetzt werden. Der Exportanteil beträgt 60% der hergestellten Produkte, geliefert wird in 42 Länder. Der Umsatz des Unternehmens beträgt ca. 15 Mio. €, so Geschäftsführer Jörg Warnig, der den Besuchern die Kennzahlen des Unternehmens erläuterte. Das größte Kapital des Unternehmens aber sind die Mitarbeiter, denn sie haben entscheidenden Einfluss auf das Know-how der Fertigungsprozesse und damit auf die Qualität der Produkte, so Warning.

Deshalb habe das Unternehmen und die 85 Mitarbeiter im letzten Jahr gemeinsam Vereinbarungen getroff-en, die Auswirkungen der Krise im Automobil Sektor zu meistern und die Arbeitsplätze in Alsfeld langfristig zu sichern. Dies wird unterstützt durch ein beispielhaftes Finanzmanagement mit einer hohen Eigenkapitalquote. Die Möglichkeit neue qualifizierte Mitarbeiter zu rekrutieren sieht man bei Diegel ebenfalls als sehr schwierig an. Ebenso sei die „Über-egulierung“ in der EU mit starken Auflagen und immer neuen Prüfungen nicht gerade hilf-reich für Mittelständige Unternehmen. Abschließend bemerkte Jörg Warnig, dass es deutliche Anzeichen für eine Marktbelebung gäbe und dass man bei der Ernst Diegel GmbH gut aufgestellt sei für die Zukunft. +++

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