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Klinikum Fulda - Archivfoto: O|N

FULDA Reformvorschläge der Bundesregierung

Gespräch der SPD mit den Vorständen des Klinikums Fulda

31.12.22 - Kurz vor Weihnachten trafen sich die Landtagsabgeordnete Sabine Waschke, die Vorsitzende des SPD-Unterbezirks Birgit Kömpel, der Fraktionsvorsitzende der SPD Fraktion im Kreistag Michael Busold und Dr. Szymon Mazur zu einem Gespräch mit den Vorständen des Klinikums Fulda Priv.-Doz. Dr. Thomas Menzel und Burkhard Bingel. Die SPD im Landkreis Fulda wollte sich damit vor Ort informieren, wie die Reformvorschläge der Bundesregierung aus der Sicht des Klinikums beurteilt werden.

Im Gespräch erläuterte Dr. Menzel, weshalb das im Jahr 2004 eingeführte System der Fallpauschalen nun reformbedürftig sei. Dr. Menzel erklärte: "Wir haben einen guten Draht zu einzelnen Mitgliedern der Regierungskommission".

Gespräch der SPD mit den Vorständen des Klinikums Fulda Foto: privat

Mit großer Sorge betrachtet Dr. Menzel die zunehmende Veräußerung von Vertragsarztsitzen an Kapitalgesellschaften. Private Investoren kaufen medizinische Versorgungszentren (MVZ) bzw. Arztsitze auf, um damit  Geld zu verdienen. Bei Fallpauschalen für ambulante Operationszentren befürchtet Dr. Menzel, dass dann die privaten ambulanten Operationszentren mehr und mehr die einfachen und damit lukrativen Eingriffe übernehmen, während die komplizierten Fälle weiterhin bei den Krankenhäusern verbleiben - und dies bei gleicher Bezahlung in beiden Fällen. Auch die Fuldaer SPD sieht hier die Gefahr einer Ungleichbehandlung und sicherte weitere Gespräche mit den Verantwortlichen in der Bundesregierung und der SPD-Bundestagsfraktion zu.

Auf den allgemeinen Ärzt*innenmangel angesprochen, sprach sich Menzel dafür aus, dringend mehr Medizinerinnen und Mediziner auszubilden. "Wir haben in Deutschland 8-10 Bewerber auf einen Studienplatz", es mangele daher nicht an Interessierten, sondern an Ausbildungskapazitäten. Auch die SPD im Landkreis Fulda sieht das genauso und fordert daher schon seit Jahren, dass ein Medizinstudium in Fulda bereits ab dem ersten Semester angeboten wird.

Einigkeit bestand zwischen den Gesprächspartnern, dass auch der Standort Fulda für Bewerberinnen und Bewerber für das Klinikum attraktiver werden solle. Hierzu gehöre vor allem Wohnraum für potentielle Bewerberinnen und Bewerber und ein besserer ÖPNV, so sei das Klinikum nach wie vor mangelhaft an das Nahverkehrsnetz angebunden.

Im Klinikum Fulda wird ein Teil der Psychiatrischen Klinik derzeit umgebaut und modernisiert. Der Umbau muss teilweise aus Eigenmitteln finanziert werden, obwohl dort im Auftrag des Staates psychisch Kranke untergebracht werden.

Auch die Fuldaer SPD sieht vor allem aufgrund der Tatsache, dass ab dem 1. Januar 2023 das Land Hessen weitere Aufgaben – ohne zusätzliche Vergütung – auf die Psychiater*innen abgewälzte, eine dringende finanzielle Unterstützung des Landes Hessen als erforderlich an. (pm) +++


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