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Der Gemeinde entgehen Bußgelder in fünfstelliger Höhe
04.01.23 - Die Blitzersäule in Burghaun wurde am 7. Dezember beschädigt und ist seitdem außer Betrieb. OSTHESSEN|NEWS fragte bei Bürgermeister Dieter Hornung nach, ob die Säule wieder aufgestellt werden soll und welche Einnahmen der Gemeinde in der Zwischenzeit verloren gehen.
"Die genaue Schadenssumme ist noch nicht beziffert, da das Gutachten des Herstellers noch nicht vorliegt. Aktuell befindet sich das Messsystem wohl noch in der Überprüfung", so Hornung. Das war passiert: Eine 87-jährige Fahrerin war am 7. Dezember gegen die Blitzersäule gefahren. Die Frau flüchtete vom Unfallort, konnte aber aufgrund ihrer Fahrweise im weiteren Verlauf der B27 in Höhe der Abfahrt Hünfeld-Süd von anderen Verkehrsteilnehmern gestoppt werden. Gegen die 87-Jährige wurde unter anderem ein Verfahren wegen Unfallflucht eingeleitet.
Schutzwürdiger Bereich in Burghaun
"Für den Schaden an der Blitzersäule ist die Unfallverursacherin haftbar und somit deren Kfz-Haftpflichtversicherung", sagt der Bürgermeister. Geplant ist, die Anlage in der ersten Hälfte dieses Jahres wieder in Betrieb zu nehmen. "Die Geschwindigkeitsmessanlage steht an einem Streckenabschnitt, welcher aufgrund der Park&Ride-Anlage, Bushaltestellen, Fußgängerüberwegen innerorts und Bahnhof besonders für Fußgänger schutzwürdig ist", so Hornung.
Im Bereich von stationären Geschwindigkeitsmessanlagen werde die zulässige Höchstgeschwindigkeit von der Mehrzahl der Verkehrsteilnehmer eingehalten. "Unfälle mit Personenschäden in diesem Bereich sind seit Inbetriebnahme der Anlage nicht bekannt", so Hornung.
Je nachdem, wie lange die Anlage nicht genutzt werden kann, entgehen der Gemeinde geschätzte 10.000 Euro Einnahmen durch zu schnelle Fahrerinnen und Fahrer. (Christopher Göbel) +++