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Das - laut Eigenwerbung - "Tropenparadies" bei Berlin - ein riesiger Freizeitpark mit viel Wasser und Sandstrand "unter Dach"
Die Ahler Einsatzkräfte vor dem sogenannten "Dom"
25.10.09 - Bad Soden-Ahl
Feuerwehrleute bekamen Einblicke bei besonderer "Tropen-Feuerwehr"
Einsatzkräfte der Feuerwehr Ahl machten ein Kurztrip in die „Tropen“ – ins „Tropical Islands“ bei Berlin. Sie besuchten dort die Werkfeuerwehr und machten sich über die vielfältigen Aufgaben der dortigen Berufsfeuerwehrleute für die Sicherheit der bis zu 6.000 Tagesgäste vertraut. Aber natürlich kam auch die Erholung beim „Tropenurlaub“ der Ahler nicht zu kurz.
Die Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Ahl machte kürzlich einen ganz besonderen Ausflug: es ging ins Bundesland Brandenburg, zum größten deutschen überdachten Freizeitpark "Tropical-Islands", 60 Kilometer vor Berlin. Die Zugführer Christian Hummel und Frank Seidl hatten die Fahrt organisiert; mit dabei waren die Feuerwehrmänner Norbert Wiederspahn, Matthias Hummel, Thorsten Klug, Marc Peichl und Marius Weber. Unterstützt wurde die Fahrt vom Feuerwehrverein Ahl und der Feuerwehr Bad Soden, die ihr Mannschaftstransportfahrzeug zur Verfügung stellten.
„Im Einsatzfall müssen wir gut zusammenarbeiten, deshalb haben wir einen Ausflug zur Kameradschaftspflege für unsere Einsatzkräfte geplant.“, erklärte Christian Hummel, stellvertretender Wehrführer der Ahler Feuerwehr. „Und das Tropical Islands bot sich als Ziel sehr gut an, da die Angebote vielfältig sind und letztlich die Werkfeuerwehr interessante Aspekte des Brandschutzes, des Rettungsdienstes und der Einsatzorganisation aufzeigte“, ergänzte Frank Seidl.
Neben dem sportlichen Angebot mit Rutschen, Wasserball und Schwimmen kamen auch die Erholung und das gemütliche Zusammensein im Tropen-Schwimmparadies nicht zu kurz. Schließlich hält das Tropical Islands mit seinen 66.000 Quadratmetern - das entspricht einer Fläche von etwa 8 Fußballfeldern - mit seiner tropischen Erlebnis- und Sauna-Landschaft viele Attraktionen bereit, zum Beispiel einen Regenwald und einen 200 Meter langen Sandstrand.
Die Feuerwehrmänner aus Ahl interessierten sich aber ganz besonders für die Technik und die Sicherheit. In einer mehrstündigen Führung bekamen die sechs Einsatzkräfte interessante Einblicke in das Herz des „Doms“, wie die größte freitragende Halle der Welt (ehemals Cargo-Lifter) genannt wird. Weit über 1.000 Rauchmelder sind beispielsweise in der Halle angebracht und in über 600 Meldergruppen zusammengefasst. Bei durchgängig 26 Grad Celsius lässt es sich in der Tropenhalle gut aushalten, erfordert bei bis zu 6.000 Gästen und 365 Öffnungstagen rund um die Uhr aber auch besondere Sicherheit.
Das Tropical Islands hat eine eigene Werkfeuerwehr, die im 3-Schicht-System 24 Stunden täglich besetzt ist und auch den Rettungsdienst übernimmt. Der Schichtleiter führte die Ahler auch in unterirdische Versorgungsschächte und Katakomben, beispielsweise zur großen Sprinkler-Anlage mit Pumpe und Löschwasservorrat. Die Einsatzkräfte der Werkfeuerwehr arbeiten in der hauseigenen Leitstelle, dem Sanitätsraum oder sind auf Streife. Nicht selten werden sie natürlich auch für weitere Aufgaben hinzugezogen, müssen jedoch immer einsatzbereit und innerhalb von 3 Minuten an der Einsatzstelle sein.
Vier Überflurhydranten sorgen für eine gute Löschwasserabdeckung im „Dom“ und für die schnelle Fortbewegung in der großen Halle stehen ein Feuerwehr-Quad und ein Krankentransport-Quad zur Verfügung. Die eigentliche Feuerwache befindet sich außerhalb des „Doms“ und wurde natürlich auch von den Ahlern besucht: Bei winterlichen Temperaturen in Shirts, Shorts und Badeschlappen …- aber die Feuerwehrmänner sind ja abgehärtet. Der Werkfeuerwehr hat ein Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wassertank (TSF-W), das für die Ahler besonders von Interesse war, und ein Tanklöschfahrzeug (TLF 24/50). Zuvor hatte sie auch noch eine Drehleiter (DLK).
Für die Ahler war der „Tropen-Ausflug“ ein tolles Erlebnis. „Es war wie eine kleine Weltreise“, bestätigte Matthias Hummel. Den Ahler Feuerwehrmännern hat dieser Ausflug sehr gefallen und sie hoffen, dass beim nächsten Ausflug noch mehr Einsatzkräfte aus Ahl mit dabei sind. +++
In der Leitstelle der Werkfeuerwehr vom "Tropical Islands"
Auch die Brandmeldeanlage wurde erklärt
Die Brandschutztechnik ist hier teils unterirdisch untergebracht
Die unterirdische Sprinkleranlage hat einen großen Löschwasservorrat
Von der unterirdischen Sprinkleranlage ging es wieder hinauf
Auch das flotte Feuerwehr-Quad der Kollegen wurde erläutert
Die Feuerwehr Ahl vor dem Einsatz-Quad der Feuerwehrkollegen
Das TLF 2450 der Werkfeuerwehr
Besonders interessiert waren die Wehrleute aus Ahl an dem TSF-W
Abgehärtet - der hessische Besuch in Shorts und Schlappen bei Minusgraden vorm "Tropical Islands"