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Die 22 Studierenden der Winteruni mit (vorne, von links) OB Dr. Heiko Wingenfeld sowie Professor Uwe Hunger und Judith Tornier von der Hochschule Fulda - Fotos: Stadt Fulda / Lea Remmert

FULDA 10. Winteruniversität an der Hochschule

Die Welt zu Gast in Fulda: Drei Wochen Deutsch, Kultur und Verständigung

11.01.23 - Wer regelmäßig im Stadtschloss zu tut hat, dem fällt seine barocke Schönheit kaum noch auf. Da ging es den 22 jungen Leuten, die Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld am Dienstagmorgen ins Grüne Zimmer zu einem Empfang geladen hatte, ganz anders. Immer wieder wanderten die Blicke staunend zu den prachtvollen Deckengemälden - immer die Handy-Kameras im Anschlag, um bloß auch alles festzuhalten.

OB Wingenfeld begrüßte die Teilnehmer auf Englisch.

Die jungen Männer und Frauen sind Teilnehmer der hessischen Winteruniversität, die derzeit zum zehnten Mal an der Hochschule Fulda stattfindet. "Angereist sind sie aus 14 Ländern von allen fünf Kontinenten, um hier drei Wochen lang zu lernen und sich kulturell weiterzubilden", erklären Professor Uwe Hunger, der akademische Leiter des Programms, sowie die Koordinatorin Judith Tornier gegenüber OSTHESSEN|NEWS. "Der Austausch besteht dabei aus drei Säulen: aus Fachseminaren, Deutschkursen und einem Kulturprogramm."

"Es ist für alle eine Win-win-Situation"

Die Winteruniversität wird - ebenso wie ihr vierwöchiges Pendant im Sommer - gefördert vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und soll es ausländischen Studierenden ermöglichen, möglichst niedrigschwellig in hessische Hochschulen hineinzuschnuppern und dabei Punkte fürs Studium im eigenen Land zu sammeln. "Im Gegenzug entstehen dadurch auch für die Hochschule Fulda wichtige Kontakte mit Universitäten überall auf der Welt, an denen wir dann wiederum unsere Studierende aus Fulda unterbringen können", so Hunger und Tornier. "Es ist also für alle eine Win-win-Situation."

OB Wingenfeld skizzierte bei seiner Begrüßung in fließendem Englisch die wechselhafte Geschichte Fuldas von den Anfängen der Klostergründung durch den angelsächsischen Missionar Winfried Bonifatius im Jahr 744 über den Bedeutungsverfall im Mittelalter, die neue Blütezeit im Barock bis zur Neuzeit mit Drittem Reich, Kaltem Krieg und schließlich der Wiedervereinigung, die Fulda wieder in die Mitte Deutschlands und Europas gerückt habe. Der OB schloss mit dem frommen Wunsch nach mehr Frieden in der Welt. "Das freilich braucht internationale Verständigung", sagte Wingenfeld, "und dafür ist die Winteruniversität wie geschaffen."

In den nächsten drei Wochen nun gibt es für die jungen Leute neben einem intensiven Lernpensum auch Fachexkursionen, wie etwa Fahrten nach Berlin, Weimar oder Würzburg, einen Besuch auf Point Alpha an der ehemaligen innerdeutschen Grenze - aber zum Beispiel auch ein Salsa-Workshop, bei dem die Teilnehmer aus Südamerika zweifellos ihren Kommilitonen gegenüber im Vorteil sein dürften.

Bevor es am Dienstagmorgen für die jungen Leute im Programm mit einer Stadtführung weiterging, gab es im Anschluss an den Empfang noch einen kleinen Umtrunk, zu dem Wingenfeld dann aber doch wieder in seine Muttersprache zurückfand und den Studierenden einen der wichtigsten kulturellen Ausdrücke der deutschen Sprache ans Herz legte: "Prost!" (mw) +++


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