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Insgesamt 15 Reinigungsfahrzeuge sind Tag und Nacht auf der A 7 in Südniedersachsen unterwegs - Fotos: Wehner Abschleppdienst (Uttrichshausen)

NORTHEIM / HANN. MÜNDEN Wehner vor Ort im Einsatz

50 Kilometer Vollsperrung auf der A 7: Reinigung dauert an - Krisengespräch

11.01.23 - So eine umfangreiche Einsatzlage hat auch Nicolas Wehner bislang eher selten gesehen: Auf rund
50 Kilometern ist die Autobahn 7 zwischen den Anschlussstellen Northeim und Hann. Münden in Südniedersachsen verunreinigt. Deshalb ist die Autobahn seit Montag in Richtung Süden komplett gesperrt.

UPDATE Mittwoch 9:45 Uhr: Auch am Mittwoch dauert die Sperrung weiter an, wie eine Sprecherin der Polizei bestätigt. "Der Streckenabschnitt ist immer noch gesperrt", erklärt sie auf Anfrage von OSTHESSEN|NEWS. Über die Dauer könne sie keine Auskunft geben. Eine entsprechende Beantwortung bei Autobahngesellschaft steht noch aus. Die Umleitungsstrecken sind überlastet, der Fernverkehr soll die Region großräumig umfahren. Mehrere Spezialfirmen aus Hessen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt sind seitdem Tag und Nacht im Einsatz, um die Fahrbahn zu reinigen.

Laut Angaben der Polizei in Göttingen verteilte sich der wachsartige Stoff auf der Fahrbahn. Die Beschaffenheit der gefundenen Ablagerungen lasse darauf schließen, dass die Flüssigkeit danach auf dem Asphalt aushärtete. Auch deshalb werde vermutet, dass es sich um Paraffin handeln könnte. Eine Gefahr für Mensch und Umwelt gehe laut einer ersten Begutachtung durch Experten in der Nacht von der wachsartigen Resten nicht aus.

"Wir sind seit gestern Morgen fünf Uhr mit insgesamt sieben Fahrzeugen hier im Einsatz", sagt Nicolas Weber vom Wehner Abschleppdienst aus Uttrichshausen (Kalbach, Landkreis Fulda). Zusammen mit weiteren Spezialfirmen versuchen sie, den Stoff von der Fahrbahn zu bekommen. Das ist schwierig. Am Dienstagmittag gab es laut dem Norddeutschen Rundfunk eine Krisensitzung der beteiligten Behörden und Firmen. Um welchen Stoff es sich genau handelt, ist bislang unklar. "Es lag kein Beipackzettel dabei", sagt Wehner.

Schnellstmöglich Teilabschnitte freigeben

"Durch Regen wurden zurückliegend erzielte Reinigungsergebnisse wieder verschlechtert. Derzeit wird ein ca. 1,5 Kilometer langer Teilbereich im Abschnitt zwischen der AS Hedemünden – AS Staufenberg-Lutterberg weiter intensiv bearbeitet. Auch der Abschnitt zwischen dem Dreieck Drammetal und der AS Hedemünden befindet sich weiter in der Bearbeitung. Nach wie vor werden die Arbeiten von Süden nach Norden vorangetrieben, um schnellstmöglich Teilabschnitte wieder freigeben zu können. Wann erste Teilfreigaben möglich werden, kann derzeit nicht benannt werden. Nach der Wiederfreigabe von Teilabschnitten werden diese vorerst mit 80 Stundenkilometern begrenzt", schreibt die Autobahn GmbH Nordwest am Dienstagnachmittag in einer Pressemitteilung.

Die Autobahn nicht zu reinigen, sei keine Option. Vor der Vollsperrung waren bereits mehr Fahrzeuge wegen der Glätte ins Rutschen geraten. Wie lange die Arbeiten noch andauern werden, das wisse niemand. Wehner vermutet, dass sie ein paar Tage mit den Spezialfahrzeugen auf der A 7 in Südniedersachsen vor Ort sein werden. Der oder die möglichen Verursacher sind bisher nicht bekannt. Der Sachschaden werde derzeit laut Medienberichten auf rund 200.000 Euro geschätzt. Sachdienliche Hinweise zu dem unbekannten Verursacher werden bei der Polizei in Göttingen unter der Telefonrufnummer 0551/491-6515 entgegengenommen. (Hans-Hubertus Braune) +++


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