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Nahverkehr in Fulda - Foto: privat

FULDA Nahverkehrsplan

SPD-Stadtverband: Kritik von Pro Bahn&Bus ist "absolut berechtigt"

11.01.23 - Die Kritik des Fahrgastverbandes Pro Bahn&Bus an der Umsetzung des Nahverkehrsplans in der Stadt und im Landkreis Fulda "ist absolut berechtigt", schreibt der SPD-Stadtverband Fulda in einer Pressemitteilung.

Die Umsetzung der 2019 im Stadtparlament beschlossenen 3. Fortschreibung des Nahverkehrsplans geschehe "im absoluten Schnecken-Tempo. Die komplette Umsetzung dieses gesamten Planes bis 2023 – so der Zeithorizont - sei nicht nur gefährdet, sondern werde nicht stattfinden, kritisiert H.-J. Tritschler, Co-Vorsitzender des SPD-Stadtverbandes. Die Umsetzung habe ohnehin erst ein Jahr später begonnen und die nächste Fortschreibung werde dann die 3. Fortschreibung 2.0, somit die Fortsetzung des Schnecken-Tempo statt dem Klimawandel angepasste rasche Wende in der Verkehrspolitik.

Auf den großen Wurf und somit eine aktive Verkehrswende, werde die Bevölkerung weiterhin warten müssen. Tritschler, der als Stadtverordneter aktiv bei der 3. Fortschreibung beteiligt war, bemängelt den fehlenden Willen der Stadtregierung zur raschen Umsetzung des parteiübergreifend beschlossenen Plans. Leider nichts Neues, weil auch bei anderen Plänen praktizierte Kommunalpolitik, wie zum Beispiel bei dem Radwegekonzept. Was nützen gute und sinnvolle Pläne, wenn sie nur teilweise umgesetzt werden, fragt sich die SPD.

Finanzierung des öffentlichen Nahverkehrs

Hans-Joachim Tritschler, SPD Fraktion Archivbild: O|N/Hendrik Urbin

Die Finanzierung des öffentlichen Nahverkehrs werde immer als Grund für die zaghafte Umsetzung vorgeschoben. Natürlich kostet er. Allerdings gehöre das ÖPNV-Angebot zur Daseinsvorsorge und sei damit ein wichtiger Bestandteil des kommunalen Lebens. Dementsprechend gehöre ihm mehr Aufmerksamkeit und eine höhere Priorität in der städtischen Politik. Die Stadt habe zudem ein komfortables Finanzpolster, um die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs entscheidend zu verbessern. Außerdem werde vergessen, dass ein attraktives Angebot mehr Fahrgäste anziehe und somit mehr Einnahmen erzielt werden könnten.

Neben verbesserten Taktzeiten in den Abendstunden und an Wochenenden müsse auch das preisliche Angebot attraktiv genug sein, damit der Busverkehr öfter genutzt werde. Die Stadt habe dazu die Möglichkeit, über bundesweite oder RMV-Angebote hinauszugehen. Für Bürgerinnen und Bürger, die den Bus nur gelegentlich nutzen müssten, wäre ein Kurzstreckenticket absolut sinnvoll.

Dringender Handlungsbedarf bei der Zusammenarbeit

Dringender Handlungsbedarf bestehe auch bei der Zusammenarbeit zwischen Landkreis und Stadt, zumindest aber innerhalb der Stadtregion. Die unterschiedlichen Tarife in Petersberg, Künzell und Eichenzell müssten baldigst der Vergangenheit angehören, fordert der SPD-Stadtverband. Zudem tangieren alle Landkreislinien die Stadt und sind teilweise in die städtische Taktung eingebunden, aber nicht unbedingt so, dass es passend wäre.

Jede Stadt, die sich zukunftsgerecht aufstellen will, denkt die Verkehrspolitik neu. Nur Fulda tue sich weiterhin schwer, den Stellenwert der autogerechten Stadtplanung zu Gunsten anderer Verkehre zu reduzieren, so der SPD-Stadtverband in der Pressemitteilung abschließend. (pm) +++


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