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Das Feuerwehrfahrzeug, das in die Ukraine fährt. - Fotos: Hans-Peter Ehrensberger

BAD BRÜCKENAU Aus der Rhön in die Ukraine

Feuerwehrauto reist gen Osten

15.01.23 - Es war - bezeichnenderweise - ein "Freitag, der Dreizehnte" (ganz bestimmt eine Glückszahl), als die 13. Mission von "Bad Brückenau hilft" für die Ukraine im wahrsten Sinne des Wortes "auf den Weg gebracht" wurde. Denn diesmal fährt im Vier-Fahrzeuge-Hilfskonvoi von Mittwoch bis Sonntag an die polnisch-ukrainische Grenze und auch direkt in das Kriegsland ein Feuerwehrauto im Tross mit. Und dort, wollte man es profan mit den täglichen Schreckensnachrichten beschreiben, brennt es ja an allen Ecken und Enden.

Bezahlt wurde der schon etwas in die Jahre gekommene, aber noch immer voll funktionstüchtige "Oldtimer" aus einem hessischen Nachbarort von einem Paar aus Motten, das aber anonym bleiben möchte. Zudem haben die ehrenamtlichen Helfer aus Bad Brückenau von elf Feuerwehren aus dem gesamten Landkreis Bad Kissingen ganz viel zusätzliches Equipment bekommen. "Das ist der Wahnsinn, weil bei den Floriansjüngern schon im vergangenen Jahr mehrere Anfragen bezüglich einer nachhaltigen Unterstützung eingegangen sind", zeigt sich Christian Wirth, einer der Initiatoren des Hilfsprojektes, "dafür besonders dankbar".

Der erneute Bad Brückenauer Ukraine-Unterstützungs-Transport geht also erst nach Medyka an die polnische Grenze. Dort wird ein Fahrzeug mit Hilfsgütern entladen. Diese werden dann von Partnern vor Ort an bedürftige Menschen in Städte in Frontnähe gebracht. "Wir fahren dann weiter nach Kamjanez-Podilskij, dort werden wir ganz viel medizinische Ausrüstung, unter anderem auch ein Ultraschallgerät, Blutdruckmesser, Verbandsmaterial und Medikamente abladen", informiert Mit-Organisator Dirk Stumpe. Wenn alles klappt, werden die Brückenauer dann in der West-Ukraine auch den Bürgermeister treffen und ihm das ("gebrauchte/neue") Feuerwehrauto übergeben. Ein Besuch in einem Heim für behinderte Kinder ist ebenfalls geplant.

Überraschungen für Kinder

"Wir machen unermüdlich weiter und freuen uns über das Feedback, die dankbaren Erwachsenen- und glücklichen Kinderaugen aus dem von Putins Terror-Armee überfallenen und geknechteten Kriegsland", sagte einer der zahlreichen ehrenamtlichen Helfer (darunter auch eine ukrainische Flüchtlingsfamilie) im stillgelegten Bad Brückenauer Bahnhof beim Verpacken von 150 süßen Kids-Überraschungstüten, beim Verschnüren der Kartons mit Medizin-Utensilien oder dem Ausrüsten des Feuerwehr-Trucks.

Bei einem der schon etwas älteren Helfer indes war sichtbar Beklemmung zu spüren: Als er mit einem schwarzen Stift auf die mit Parkas, Schlafsäcken, Gaskartuschen und Heizgeräten gefüllten Kisten das Wort "Front" schreiben sollte, musste er kurz innehalten, weil ihm die Hände zitterten… Spätestens dann, wenn nicht schon längstens, war der von Russland angezettelte Krieg mitten in Europa auch in Unterfranken angekommen… (Hans-Peter Ehrensberger) +++


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