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Großenlüder/H. mit brutalem Tempo, für Rotenburg beginnt die Saison jetzt
16.01.23 - Der Spitzenreiter startete stark ins neue Jahr der Handball-Landesliga Nord, die um den Klassenerhalt kämpfende TG Rotenburg nahm positive Dinge mit: Die HSG Großenlüder/Hainzell setzte sich in der Albert-Schweitzer-Halle in der Fuldastadt klar mit 44:29 (24:16) durch. Nicht immer kann man einen Vergleich im Sport auf diese Weise herunterbrechen.
"Es war eine gute Leistung von uns, um den Spielrhythmus zu finden in diesem Jahr. Jeder unserer Spieler hat seine Spielzeiten bekommen und auch getroffen. Das Spiel gibt uns ein gutes Gefühl für die Rückrunde und für das Spitzenspiel am kommenden Samstag gegen Körle/Guxhagen", sagte Benedikt Dimmerling. Der Kreisläufer der HSG feierte am Tag des Spiels seinen 33. Geburtstag, blieb aber auch bei diesem freudigen Anlass sachlich und gelassen.
TGR hält anfangs dagegen, HSG beeindruckt
Anfangs spielte Rotenburg gut mit, trat taktisch geschickt und diszipliniert auf gegen den Favoriten. 13 Minuten fast waren vorüber, als der Gast erstmals mit drei Toren vorn lag, zu Beginn der 19. Minute mit vier Treffern. Wenig später musste TGR-Spieler Marcus Einhorn eine Rote Karte hinnehmen. "Zweimal haben wir zu diesem Zeitpunkt mit nur vier Spielern auf dem Feld gestanden. Dies und der Feldverweis, das war zu viel für uns", meinte Rotenburgs Coach Robert Nolte. "Das aber war es natürlich nicht allein."
Und wer Nolte kennt, der weiß um seine Fairness. Er war nicht erstaunt über den starken Auftritt der Gäste - lobte aber ausdrücklich deren Leistung: "Respekt und Anerkennung. Sie haben ein brutales Tempo hingelegt - und das über das ganze Spiel durchgehalten. Wir haben gegen die beste Mannschaft der Liga verdient verloren."
Zur Pause schien das Spiel vorentschieden
Als Dominik Malolepszy per Siebenmeter in Minute 20 zum 15:10 traf, betrug der HSG-Vorsprung fünf Tore. Die Führung wuchs stetig an - und zur Pause schien das Spiel beim 24:16 vorentschieden. Kontinuierlich baute der nach wie vor ungeschlagene Spitzenreiter sein Guthaben aus - und das Tempo hochgehalten zu haben bis zum Schluss, das wertete Benedikt Dimmerling als positives Zeichen. "Wir hätten gut und gerne noch mehr Tore erzielen können", bemerkte er. Aber auch, was ihm weniger gefiel. "Im Abwehrverhalten waren wir über die gesamte Zeit etwas pomadig. 29 Gegentore sind - auch wenn einige aus Unkonzentriertheiten wegen der deutlichen Führung resultiert haben - zu viel. Da müssen wir uns im nächsten Spiel steigern."Für Rotenburg beginnt die Saison jetzt erst, "mit Spielen, die für uns wichtig sind", wie Nolte sagte. Apropos Geburtstag. Auf den gab Benedikt Dimmerling noch in der Kabine aus. Drei Tore erzielte er, "nichts Weltbewegendes", meinte er. Michael Blinzler fehlte der HSG übrigens - und wurde von Benedikts jüngerem Bruder Henrik klasse vertreten. Der traf zehnmal und war damit bester Schütze seines Teams. Kann man mal so machen. (wk)
TG Rotenburg: Dick, Wenderoth - Harbusch (5/3), Luca Hagemann (3), Groth (1), Janik Hagemann, Krapf (5), Tomislav Balic (3), Golkowski (2), Boze Balic (8), Einhorn, Holl (2), Cutura, Mondel
HSG Großenlüder/Hainzell: Stradtmann, Heil - Sippel (5), Lukas Münker (3), Dombrowski (2), Benedikt Dimmerling (3), Simon Münker (2), Malolepszy (6/1), Lukas Dimmerling (2), Deppe (2), Henrik Dimmerling (10), Goßmann (6), Hendler, Reith (3)
Schiedsrichter: Muntean/Oncu
Siebenmeter: 3/3
Zeitstrafen: 2:0 Minuten
Rote Karte: Einhorn (Rotenburg, 20.) +++