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Nach nicht mal zwei Stunden war's vorbei - Pech in zwei Fünf-Satz-Matches
23.01.23 - Tischtennis-Bundesligist TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell hat dem Sieg gegen Werder Bremen vom vergangenen Freitag keinen weiteren anfügen können. Beim TTC Neu-Ulm gab es nach nicht einmal zwei Stunden eine glatte 0:3-Niederlage. Es half auch nicht, dass der Gastgeber nicht seine stärkste Garde aufbot. Pech hatte das Fuldaer Team in den beiden engen Fünf-Satz-Matches von Alexandre Cassin und des Neuzugangs Chun Ting Wong.
Nach zwei Einzeln sah es schlecht aus für das Team aus Fulda. Beide Matches hatten einen roten Faden: Der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell stand jeweils dicht vor dem Erfolg - aber er punktete nicht. Alexandre Cassin ließ im Eröffnungseinzel gegen Maksim Grebnev erkennen, dass er noch nicht wieder der Alte aus der vergangenen Saison ist. Noch fehlen ihm Sicherheit, Konstanz, Selbstvertrauen und Körpersprache in seinem Spiel.
Das Match der vergebenen Chancen
Der Franzose zog nach fünf Sätzen den Kürzeren - wobei er zwei aussichtsreiche Situationen liegen ließ. Im Entscheidungssatz führte er schon 5:0 und 7:5 - im ersten Satz vergab er bei 10:9-Führung uns 12:11-Vorsprung zwei Satzbälle. Auch wenn Cassin kämpfte und den jungen Russen in fünf Sätze zwang: Es war schon das Match der vergebenen Chancen.Chun Ting Wing wehrt sieben Matchbälle ab
Das zweite Einzel war ebenso spannend wie verrückt. Chun Ting Wong wehrte gegen den starken Russen Lev Katsman sieben (!) Matchbälle ab - unterlag aber ebenfalls in Fünfen. Wiederholt bewies Fuldas Neuzugang Nervenstärke, musste aber erkennen, dass er noch nicht so recht in der Bundesliga angekommen ist. Dennoch: Nach 1:2-Satzrückstand kam Chun Ting Wong zurück - und holte sich, mit dem Rücken zur Wand kämpfend, den Vierten. Auch im Entscheidungssatz wehrte er zwei Satz- und Matchbälle ab - und beim 10:10 kam Hoffnung auf fürs Gästeteam. Doch Katsman, der mutig spielte, oft das Tempo seines Kontrahenten mitnahm und den Penholder-Spieler auf seiner Rückhand fesselte, holte sich das Match.
Fanbo Meng war Fuldas letzter Strohhalm. Zeigte er in ersten Durchgang gegen Vladimir Sidorenko noch gar keine Körpersprache, besserte sich dies im zweiten - dennoch musste er auch den abgeben. Doch den dritten dominierte der 22-jährige Neu-Nationalspieler aus Fulda. Sechs Satzbälle erspielte er sich - den vierten nutzte er zum 11:7. Doch der Wille des Gästeteams war bald gebrochen: Fünf Matchbälle zum 3:0 für Neu-Ulm hatte Sidorenko - den ersten wehrte Fanbo Meng mutig ab, den zweiten nutzte der Russe.