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Neujahrsempfang im Landhotel "Zur Oase" findet großen Anklang
23.01.23 - Bilanz über das abgelaufene Jahr zog jetzt die SPD Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) Vogelsbergkreis bei ihrem traditionellen Neujahrsempfang. War dieser jahrelang in der in der Gaststätte Roth in Sickendorf, so fand die Veranstaltung diesmal im Landhotel "Zur Oase" im Feldataler Ortsteil Groß-Felda statt.
Vorsitzender Erwin Roth zeigte sich bei der Begrüßung erfreut, dass die Veranstaltung immer großen Anklang finde, denn es waren wieder rund 50 Mitglieder anwesend. In seinem Rückblick erinnerte er an die Mitgliederversammlung im Oktober, bei der der Vorstand neu gewählt worden war. Weitere Veranstaltungen fanden nicht statt. Für 2023 soll dies wieder aktiviert und auch verschiedene Veranstaltungen, gemeinsam mit der SPD Arbeitsgemeinschaft 60 plus, angeboten werden
SPD-Landtagskandidat Maximilian Ziegler startete in seinem Grußwort mit einem Rückblick auf das vergangene Jahr und die vielen Krisen, die das alltägliche Leben erschüttern würden. Ziegler schloss daraus, dass Politik und insbesondere die Sozialdemokratie alle Menschen auf dem Weg in die Zukunft mitnehmen müsse und die Gräben im gesellschaftlichen Diskurs entlang den Streitthemen wie zum Beispiel bei der Energieversorgung wieder zuschütten müsse.
"Auf dem Bau habe ich gelernt, dass es am Ende des Tages funktionieren muss. Das muss auch für die Politik gelten. Daher brauchen wir weniger Ideologie und mehr pragmatisches Handeln", so Ziegler, der als Projektleiter bei einem mittelständischen Bauunternehmen arbeitet. Ziegler ging auch auf den demographischen Wandel ein. "In den nächsten zehn Jahren werden die geburtenstarken Jahrgänge in Rente gehen. Uns muss bewusst sein, wie sehr sich das auf unser alltägliches Leben, insbesondere bei uns im ländlichen Raum, auswirken wird. Sei es der Einkauf beim Bäcker oder die vielen Menschen im Ehrenamt, die eine wichtige Stütze für unsere Gesellschaft sind. Daher muss Landespolitik die Ausbildung und die Berufe, die den Laden am Laufen halten, attraktiver machen. Nur so stärkt man das Rückgrat der Wirtschaft im ländlichen Raum, das Handwerk, und verhindert eine Überforderung in den Gesundheitsberufen".
Auch der SPD-Kreisvorsitzende Patrick Krug stimmte die Anwesenden auf die bevorstehende Landtagswahl ein. "Es reicht nicht wie die schwarz-grüne Landesregierung erst kurz vor der Wahl zu merken, dass Hessen mehr als Frankfurt und Rhein-Main ist und dass es auch ländliche Regionen gibt. Was der Vogelsberg braucht ist eine neue Landesregierung, die uns mit Respekt behandelt und nicht bloß wie bisher als Bittsteller sieht", machte der SPD-Kreisvorsitzende Patrick Krug aus seiner Sicht die Notwendigkeit für einen politischen Wechsel in Hessen deutlich.
So werde im Vogelsbergkreis viel für ganz Hessen geleistet, beispielweise bei der Trinkwasserversorgung, der Produktion erneuerbarer Energien oder dem Naturschutz. Mit den daraus folgenden Belastungen werde die Region aber weitestgehend allein gelassen. "Das muss sich endlich ändern. Deshalb geht es bei der Landtagswahl am 8. Oktober darum, dass der Vogelsbergkreis mit Maximilian Ziegler wieder einen Abgeordneten bekommt, der ihn Wiesbaden den Respekt einfordert, den unsere Region verdient und der gemeinsam mit einer SPD-geführten Landesregierung für einen Neustart für den ländlichen Raum sorgt", so Krug.
Dem pflichtete Landrat Manfred Görig in seinem Wortbeitrag bei. Er verwies auf die positive Entwicklung des Landkreises in den vergangenen Jahren. "Wir haben viel investiert, ob in unsere Schulen, unsere Straßen, den ÖPNV, die medizinische Versorgung oder die Digitalisierung. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Jedes Jahr gibt es einen Zuzug in der Größe von etwa drei Dörfern in den Kreis. Die Arbeitslosigkeit ist gering, das Lohnniveau ist deutlich gestiegen und sieht auch Vergleich mit anderen Landkreisen nicht schlecht aus. Damit wir aber weiterhin auf Erfolgskurs als attraktiver Wohn- und Lebensort bleiben und im Wettbewerb mit anderen bestehen können, braucht es eine bessere Unterstützung des Landes", unterstrich Görig.
Aktuell gelte das besonders im Hinblick auf den Neubau des Kreiskrankenhauses in Alsfeld. Der sei für ein zukunftsfähiges Krankenhaus als Eckpfeiler der medizinischen Versorgung und Arbeitgeber für über 600 Menschen notwendig, stelle für den Landkreis aber auch einen finanziellen Kraftakt dar. "Wenn das Land Hessen in der Lage ist, einen privaten Aktienkonzern beim Betrieb des Uniklinikums Gießen-Marburg mit einer halben Milliarde Euro unter die Arme zu greifen, ist es sicherlich nicht zu viel verlangt, dass Wiesbaden sich auch beim Neubau in Alsfeld deutlich stärker als bisher finanziell engagiert. Das wäre ein echter Beitrag zur Sicherung der medizinischen Versorgung und zur Stärkung der Region", forderte der Landrat abschließend. (gr) +++