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Das Projekt "FDmobil" nimmt ab sofort seinen Lauf. Die Verantwortlichen bei der Auftaktveranstaltung im BBZ in Petersberg. - Fotos: Rene Kunze

PETERSBERG Regionales Transformationsnetzwerk

Auftakt zum Projekt "FDmobil": Gut vorbereitet durch die Mobilitätswende

28.01.23 - Vorausschauend denken: Das nun offiziell an den Start gegangene Projekt "FDmobil" möchte mit Weitblick auf die künftigen Veränderungen in der Automobilwirtschaft reagieren. Neue Antriebstechnologien, Digitalisierung und verändertes Mobilitätsverhalten seien nur einige Herausforderungen, denen sich Hersteller, Zulieferer und Dienstleiter in dieser Branche stellen müssen. 

Dr. Matthias Künzel hielt den Impulsvortrag.

Projektvorstellung am Freitag.

Christoph Burkard, Geschäftsführer der Region Fulda GmbH.

"Wir sollten schon jetzt das Bewusstsein dafür schaffen und einmal proaktiv vorangehen. Auch unsere Region ist sehr abhängig von diesem Bereich, weshalb Modelllösungen erforderlich sind", so Christoph Burkard, Geschäftsführer der Region Fulda GmbH, bei der Auftaktveranstaltung am Freitagnachmittag in den Räumlichkeiten der BBZ Mitte in Petersberg. 

Finanzielle Unterstützung für das Vorhaben ist jedenfalls gewährleistet: Mit insgesamt einer Milliarde Euro hat das Bundeswirtschaftsministerium seinen "Zukunftsfonds Automobilindustrie" ausgestattet. Davon fließen 150 Millionen in insgesamt 27 "Regionale Transformationsnetzwerke". Über 750.000 Euro kommen dabei dem Fuldaer Transformationsnetzwerk "FDmobil" zugute. 

Grundgedanke des Projekts

V.l.n.r: Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld und Landrat Bernd Woide. ...

Links: Christian Vey, Prokurist Region Fulda GmbH.

Shadi Amiri, Leiterin des BBZ.

Vorbereitung ist das A und O: Heimische Unternehmen sollen sich mithilfe von "FDmobil" genau das bis zum Projektschluss (30. Juni 2025) zum Ziel setzen. Neben Geschäftsmodellen stehen auch Fachkräfte im Fokus. Dr. Matthias Künzel, der mit seinem Impulsvortrag "Regionale Transformationsnetzwerke in der Automobilwirtschaft" in die Thematik einleitete, stellte heraus: "Wir schaffen hier in dem Förderzeitraum eine Grundlage. 2025 soll natürlich nicht damit aufgehört werden, den Transformationsprozess aktiv zu gestalten." Denn: Das Bundeswirtschaftsministerium schiebe diesen vor allem an. "Es liegt demnach in Ihrer Verantwortung, das Ganze nachhaltig weiterzuführen."  

"Verbrennungsmotor wird an Bedeutung verlieren"

Die schrittweise Abkehr vom Verbrennungsmotor und ein sich immer mehr änderndes Mobilitätsverhalten würden sich auf alle Bereiche der Mobilitätswirtschaft auswirken: die Zulieferindustrie, Fahrzeughersteller, Engineering-Unternehmen, aber auch Kfz- und Karosseriebauwerkstätten. "Die Entwicklung ist generell nicht nur deutschlandweit, sondern weltweit zu beobachten", konstatierte Christian Vey, Prokurist der Region Fulda GmbH. "Das ist zunächst kein neues Phänomen. Der Wandel ist seit einigen Jahren erkennbar, aber gewinnt immer mehr an Dynamik." Konkret gehe es mit "FDmobil" darum, frühzeitig Perspektiven und demnach Alternativen zu schaffen. 

Jeder 7. Arbeitsplatz hängt am Verbrennungsmotor

Philipp Röder ist einer der drei Projektköpfe.

Fest steht: Diese Transformation der Automobilwirtschaft betreffe die Region Fulda in besonderem Maße. Etwa 15 Prozent der 98.000 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze hängen laut den Experten direkt oder indirekt vom Verbrennungsmotor ab. Im Gegensatz zu anderen Regionen seien diese Arbeitsplätze auf viele kleine und mittlere Arbeitgeber verteilt. 

Das Projekt arbeite demnach gegen einen negativen Einbruch auf dem Arbeitsmarkt. Es dient als Hilfestellung der von Transformation betroffenen Unternehmen, so zum Beispiel beim Aufbau von Fertigungseinrichtungen und dem Engineering für elektronische Bauteile und dem damit verbundenen Know-how, insbesondere den notwendigen Skills der Mitarbeitenden. Ein weiteres Feld sind Kenntnisse für den Service von Elektrofahrzeugen und zukünftig auch Wasserstofffahrzeugen und des dazugehörigen Servicenetzes.

"FDmobil" – Technologiebüro mit drei Ansprechpartnern 

Das Transformationsnetzwerk "FDmobil" versteht sich als Dach aller in der Region Fulda bestehenden Netzwerke, die die Interessen von Unternehmen der Mobilitätswirtschaft vertreten oder in denen diese als Mitglieder organisiert sind. Das sind sowohl die einschlägigen Technologie-Cluster, die Kammern und Verbände als auch die Hochschule Fulda sowie die handwerklichen Innungen. Alle Netzwerkgeschäfte und Tätigkeiten werden von der Region Fulda Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH, der gemeinsamen Wirtschaftsförderungsgesellschaft von Stadt Fulda, Landkreis Fulda und Industrie- und Handelskammer Fulda als Trägerorganisation übernommen.

Im Rahmen von "FDmobil" entsteht ein Unternehmer- bzw. Technologiebüro, das als spezieller Ansprechpartner für die Firmen und Netzwerke den Transformationsprozess begleitet. Drei neue Personalstellen sind dafür vorgesehen. Mit der Diplom-Industriedesignerin Daniela Rothkegel konnte bereits eine Projektleiterin mit langjähriger Erfahrung in der Automobilindustrie engagiert werden. "Ich finde das Projekt gleichermaßen spannend, herausfordernd und zukunftsorientiert. Hier kann ich meine bisherigen beruflichen Erfahrungen bei Zulieferunternehmen und Automobilherstellern einbringen und was mir besonders am Herzen liegt, etwas für meine Heimat tun."

In einem ersten Schritt will "FDmobil" geeignete Unternehmen identifizieren, mit denen als Pioniere der Transformationsprozess pilothaft in die Wege geleitet werden kann. "Unser Wunsch ist es, möglichst viele Akteure mit einzubeziehen", so Vey weiter. Am Ende des auf 33 Monate angelegten Projektzeitraums steht ein umfangreiches Erfahrungspapier auf Basis der ermittelten Roadmaps, das dann auf die gesamte Mobilitätswirtschaft übertragen werden kann und so den gesamten Transformationsprozess begleiten soll. (mkr/pm) +++


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