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Hersfelds Jonas Rübenstahl lässt sich nicht aufhalten - Fotos: Jonas Wenzel/yowegraphy

BAD HERSFELD TV Hersfeld - Großenlüder/H. 27:30

Spitzenreiter feiert Derbysieg bei der Rückkehr von Vater und Sohn Deppe

29.01.23 - Die Handballer der HSG Großenlüder/Hainzell nahmen auch die nächste Derby-Hürde in Osthessen: Mit 30:27 (13:15) setzten sie sich beim TV Hersfeld durch. Das von Matthias Deppe trainierte Team blieb auch in seinem 16. Spiel der Landesliga Nord ungeschlagen und führt unangefochten die Tabelle an. "Wir haben uns aber äußerst schwergetan", sagte Deppe nach seiner x-ten Rückkehr in die Geistalhalle, wo er das TVH-Team vor knapp vier Jahren für eine Saison coachte. Und er lobte Hersfelds Leistung am frühen Samstagabend nachdrücklich.

"Am Ende haben wir zwei Punkte geholt. Aber vielleicht war die Partie ein Warnschuss, dass wir wieder in die Spur kommen", kommentierte der Gästetrainer. Deppe stattete dem TVH ein Riesen-Kompliment ab: "Hersfeld hat die Sache top gemacht. Und auch immer wieder gut über den Kreisläufer gespielt." Stark sah er besonders Torhüter Niklas Kürten, Jonas Rübenstahl und den neunfachen Torschützen Andreas Krause.

Technische Fehler beim Gast - der TVH nutzt das konsequent

Die HSG lief schon zeitig einem Rückstand hinterher, "wir haben den Startschuss wohl nicht gehört und sind nicht aus den Hufen gekommen", meinte Deppe mit ironischem Unterton. Technische und auch taktische Fehler unterliefen dem Favoriten in der Anfangsphase zuhauf - er rannte lange einem Rückstand hinterher. "Das hat Hersfeld gut genutzt", erkannte der HSG-Trainer an. 

Durch Tore von Felix Gress, Jonas Rübenstahl und erneut Gress zogen die jungen Turner von 7:7 auf 10:7 davon - wenig später lagen sie nach Fynn Hennings Tor nach knapp 23 Minuten mit Vieren vorn, durch Rübenstahl gar mit fünf Toren Differenz. Knapp 25 Minuten waren da vorbei. Der Tabellenführer wackelte. Doch das Gästeteam kämpfte sich wieder heran - zur Pause führte der TVH noch mit 15:13.

Großenlüder/Hainzell berappelt sich - Hersfeld gibt nicht auf

Der Gastgeber blieb vorn zu Beginn des zweiten Abschnitts - bis Lukas Dimmerling, aus Gäste-Sicht gesehen langer Zeit, wieder ausglich. Das war in Minute 39. Eine halbe Minute später brachte er den Spitzenreiter gar in Führung. Anfangs der 39. Minute baute Lukas Münker den Vorsprung der favorisierten Gäste auf drei Tore aus. 

Entscheidende Minuten folgten in der Geistalhalle. Es lief nicht mehr rund für den Gastgeber: Andreas Krause vergab einen Siebenmeter, Matthias Förtsch kassierte eine Zeitstrafe - und Trainersohn Jannis Deppe, auch ehemals beim TVH im Einsatz, sorgte für eine Vier-Tore-Führung der HSG. 47 und eine halbe Minute waren vorüber, als Jonas Goßmann mit seinem Treffer zum 24:19 die Weichen auf Sieg zugunsten des Klassenbesten stellte.

In der Crunch-Time hat die HSG die Nase vorn - der TVH kämpft

Doch noch gab sich das junge TVH-Team nicht geschlagen. Henning und Thole verkürzten auf 23:25. Hoffnung kam auf. Noch achteinhalb Minuten. Jetzt nahm Matthias Deppe eine Auszeit. Mark Petersen glückte gar der Anschlusstreffer - 24:25. Noch sieben Minuten 30. Als aber die "Crunch-Time" anbrach, hatte Großenlüder/Hainzell den längeren Atem. Reife und Cleverness setzten sich durch. Er setzte sich wieder mit drei Toren ab. Noch knapp zwei Minuten. 

Ein Rückstand, den der TVH kaum noch würde aufholen können. Und Henrik Dimmerling besiegelte den Sieg der Gäste knapp eineinhalb Minuten vor Spielende. Dem Siegloser Andreas Krause gelang mit dem 27:30 der letzte Treffer dieses Derbys, das eng und spannend war. Die HSG bleibt auch nach dem 16. Spiel dieser Saison ungeschlagen - und der TVH hatte dem Spitzenreiter einen großen Kampf geliefert. "Gegen Ende haben wir das noch zusammen gebogen", sagte Deppe, "endlich haben wir den Ball laufen lassen, auch in die Breite gespielt - und dann in die Tiefe."

Anstelle von Christian Weiß coachte Dirk Hüter dieses Mal das TVH-Team. Weiß, Lehrer an der Modellschule Obersberg, weilte mit dem Geschichts-Leistungskurs auf Bildungsreise in Auschwitz. "Ich bin aus der Ferne sehr stolz auf die Jungs." Seine Botschaft kam an. (wk)


TV Hersfeld: Kürten, Kepert - Kehl, Benjamin Krause, Rübenstahl (4), Förtsch (4/1), Kepert, Gress (2), Petersen (1), Becker, Henning (4), Andreas Krause  (9/2), Thole(3), Käufer, Schönewolf

HSG Großenlüder/Hainzell: Stradtmann, Sippel (5), L. Münker (4), Benedikt Dimmerling (2), Dombrowski (1), S. Münker, Malolepszy (2/1), Rützel, Lukas Dimmerling (7), Deppe (2), Henrik Dimmerling (4) Goßmann (3), Hendler

Schiedsrichter: Hildebrand/Loll +++


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