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FULDA Fulda-Maberzell - Mühlhausen 3:2

Enthusiastisches Publikum trägt das Schlussdoppel zum Sieg im Tollhaus

30.01.23 - Fantastische Stimmung in der Hubtex Arena - und der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell durfte sich bei seinem Publikum bedanken. Das trug den Gastgeber zum 3:2-Sieg gegen den Tabellenvierten SV Post Mühlhausen. Den entscheidenden Punkt holte das Schlussdoppel Chun Ting Wong/Fanbo Meng, das die Kombination aus Thüringen wie entfesselt besiegte. Zuvor hatten Alexandre Cassin und Fanbo Meng ihre Einzel gewonnen. Wong stand nach 2:0-Satzführung schon vor dem Sieg - musste sich Steffen Mengel aber noch beugen. 

Im Eröffnungseinzel traf Fuldas Alexandre Cassin auf Mühlhausens Rumänen Ovidiu Ionescu. Der Franzose bietet eine fulminante Endphase des ersten Satzes, holt fünf Punkte in Folge, biegt den 5:8-Rückstand in eine 10:8-Führung um - hat zwei Satzbälle. Und nutzt den ersten - 11:8. Und im zweiten bleibt er fokussiert: Cassin zieht bis auf 9:4 davon - Ionescu aber kontert und verkürzt auf 7:9. Auszeit Fulda. Erste echte Spannungsmomente kommen auf in der Hubtex-Arena. Den ersten Punkt nach der Auszeit holt Cassin - gleichbedeutend mit drei Satzbällen. Wieder nutzt er den ersten. 11:7 - und 2:0 nach Sätzen für den Gastgeber.

Cassin reißt das Fünfsatz-Spiel dieses Mal an sich

Alex Cassin

Cassin zeigt eine gute Körpersprache. 2:0 nach Sätzen und 6:3 liegt er vorn. Aber Ionescu ändert seine Taktik - daran erkennt man Klasse-Spieler. Der Rumäne dreht die Führung des Franzosen, geht mit 10:8 in Front. Und auch er nutzt den ersten dreier Satzbälle - 11:8 für Ionescu. Auch Cassin ändert sein Vorgehen. Aber: Ionescu läuft heiß und übernimmt zunehmend die Initiative. Das Niveau des Duells steigt. Die Hubtex Arena steht Kopf. Cassin verkürzt noch einmal, doch Ionescu holt sich den Vierten. Der Fünfte muss entscheiden. 

Und der Franzose kommt zurück im Entscheidungssatz. Plötzlich hat Ionescu Probleme mit seiner Rückhand. Er geht mit 7:5 und 8:6 in Führung. Längst kocht die Hubtex Arena. 10:6 - Cassin hat vier Matchbälle. Die beiden ersten wehrt Ionescu ab. Doch den dritten nutzt der Franzose - mit einer geblockten Rückhand. Die Hubtex Arena tobt. Maberzell führt 1:0.

Selbstbewusster Fanbo Meng legt nach - 2:0-Führung für den TTC RhönSprudel

Fanbo Meng

Auch in Match zwei sieht es gut aus. Fanbo Meng zeigt eine prima Körpersprache. Er ist bei sich. Strahlt Selbstbewusstsein aus. Den ersten Satz gewinnt der Fuldaer glatt. Habesohn, der zunächst noch nicht im Spiel ist, fängt sich im zweiten - Fanbo aber schlägt zurück. Holt Punkt um Punkt. Und verschafft sich vier Satzbälle. Auch den zweiten holt er sich. 11:6. 2:0-Satzführung.

Und Fanbo bleibt heiß. Er hat einen Lauf, so wach ist er. Über 6:2, 7:3, 8:4 und eine sehr starke Rückhand erspielt er sich beim 10:6 vier Matchbälle. Den ersten nutzt er. 11:6 - 2:0 für Maberzell. Unglaublich. In der Hubtex Arena ist der Teufel los. 

Wong liegt schon 2:0 nach Sätzen vorn - doch Mengel kontert

Einzel Nummer drei zeigt den Vergleich zwischen Chun Ting Wong und Steffen Mengel. Wong geht mit leichter Erkältung ins Spiel - und ist auch deshalb nicht an Eins gesetzt an diesem späten Nachmittag. Aber: Zeigt er im ersten Satz seinen stärksten Auftritt, seitdem er für das Team aus Fulda spielt? Er gewinnt gegen den eigentlich favorisierten Steffen Mengel glatt mit 11:4. 

Auch wenn Wong anfangs Probleme mit seinem Return hat - er bleibt bei sich. Spannend und ausgeglichen ist Satz Nummer zwei. Bis Wong mit 9:8 in Führung geht. Das 10:8 folgt. Zwei Satzbälle. Beim 11:10 einen dritten. Was folgt: 12:10. 2:0-Satzführung. Noch einen, dann hätte Fulda mit 3:0 gewonnen. Doch so leicht ist es nicht. Den dritten Durchgang holt sich Zwei-Meter-Mann Mengel - zuletzt mit einer tollen Einzelbilanz - mit 11:3. Doch der gastgebende TTC träumt weiter.

Medical Timeout und "Korkenzieher-Aufschläge"

Mengel ist offensiver geworden. Die Zuschauer feuern Fuldas Spitzenspieler an: Wong, Wong, Wong skandieren sie. Der hält dagegen. Gibt es Spannenderes als Tischtennis in der Hubtex Arena? 9:9. Doch dann hat Mengel Satzball. Und den nutzt er. Wong kommt mit Mengels "Korkenzieher-Aufschlägen" gar nicht zurecht. 2:2 nach Sätzen.

Obwohl Mengel immer stärker wird, bleibt Wong im Geschäft. Die Stimmung in der Halle ist nicht zu überbieten. Wong spielt nicht schlecht - doch der Thüringer hat fast immer die bessere Antwort. Mengel zieht bis auf 8:4 weg - und muss dann eine Medical Timeout nehmen, eine Verletzungspause. Er benötigt noch drei Punkte bis zum Sieg - und es scheint, als könne er keine Vorhand mehr spielen. Wong ist irritiert von dieser Situation, er kann einem wegen dieser psychologisch nicht leichten Situation fast Leid tun. Mengel bringt auch den Fünften heim - und sein Team verkürzt auf 1:2.

Das Publikum will Cassin zum Sieg tragen 

Kann Alexandre Cassin an seine Leistung im ersten Einzel anknüpfen? Daniel Habesohn ist sein Gegner. Das heiß gelaufene Publikum versucht, Cassin zum Sieg zu tragen. Und es scheint zu klappen. Den ersten Durchgang gewinnt er glatt mit 11:5. Doch den zweiten verliert er - Habesohn gleicht aus. Der Thüringer wird zunehmend stärker, Cassin hält dagegen - und das Match hat sich zum Krimi entwickelt. Habesohn holt sich den Dritten. Cassin aber schlägt zurück: 11:3 im Vierten. Wieder entscheidet der fünfte Satz. Was für eine Dramatik. Den Entscheidungssatz möchte Cassin nicht noch einmal erleben. 2:11. 2:2 im gesamten Match. Und wieder einmal entscheidet das abschließende Doppel. 

Den ersten Satz holt sich die Fuldaer Kombination Won/Meng, die anfangs besser harmoniert. Aber plötzlich steht es 9:9. Doch dann lässt Taehyun einen "hundertprozentigen Ball" liegen - und Maberzell gewinnt 11:9. Angetrieben vom enthusiastischen Publikum, laufen heiß und emotionalisieren sich die Fuldaer und holen sich auch den Zweiten - 11:7. Und das Beste: das enthusiastische Publikum trägt das Fuldaer Schlussdoppel zum Sieg. Wong/Meng konnten gar nichts falsch machen - so wurden sie unterstützt.

Doch wer Spannung erleben wollte, musste in das Tollhaus Hubtex Arena kommen. Wong/Meng spielten ein "richtig geiles" Doppel - und Fanbo Meng schälte sich zum "Spieler des Tages" heraus. Den Matchball zauberte er durch einen im Fallen erkämpften Punkt herbei - und auch Siegpunkt machte er mit entschlossener Vorhand. (wk)

Die Spiele in der Übersicht

Alexandre Cassin        -  Ovidiu Ionescu                     3:2   (11:8, 11:7, 8:11, 7:11, 11:8)

Fanbo Meng               -  Daniel Habesohn                   3:0   (11:7, 11:6, 11:6)

Chun Ting Wong         -  Steffen Mengel                     2:3   (11::4, 12:10, 3:11, 9:11, 5:11)

Alexandre Cassin        -  Daniel Habesohn                  2:3   (11:5, 8:11, 7:11, 11:4, 2:11)

Wong/Meng                -  Ionescu/Taehyun                 3:0   (11:9, 11:7, 11:7) +++


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