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Jugendhilfeausschuss berät über fehlendes Personal und Unterstützungsbedarf
01.02.23 - Der Jugendhilfeausschuss des Landkreises Hersfeld-Rotenburg hat in seiner jüngsten Sitzung über den Fachkräftemangel in der Kinder- und Jugendhilfe diskutiert. Der sei alarmierend, da gleichzeitig der Unterstützungsbedarf junger Menschen und ihrer Familien gestiegen ist.
"Die Zahl der Familien in Krisen- und Überforderungssituationen nimmt zu", erklärte Jugendamtsleiterin Anette Kranz. Auch würden vermehrt soziale Beziehungen fehlen und die Zahl von Kindern und Jugendlichen mit Unterstützungsbedarf erheblich steigen. "Wir müssen daher vorrangig die Angebote in der Kinder- und Jugendhilfe sicherstellen und nach Möglichkeit erweitern", stellte Kranz heraus.
Diese Angebote bieten im Landkreis Hersfeld-Rotenburg die freien Träger der Jugendhilfe an, die für die Jugendämter Leistungen nach dem achten Sozialgesetzbuch übernehmen. Das umfasst beispielsweise die ambulante Familienbetreuung, aber auch die Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit erzieherischem Bedarf oder psychischen Beeinträchtigungen. In Gruppenarbeit, Tages- oder Wohngruppen werden die jungen Menschen bedarfsgerecht unterstützt. Für Kinder und Jugendliche in akuten Krisensituationen bieten die freien Träger Schutzplätze an.
Im Landkreis gibt es aktuell 22 solcher stationären Gruppenangebote. Dass diese Plätze für junge Menschen und ihren Familien jedoch von entscheidender Bedeutung sind, weiß Jugendamtsleiterin Anette Kranz: "Die Angebote helfen den Kindern, möglichst gelingend aufzuwachsen und zusammenzuleben."