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Viele Blumen und gute Stimmung zeichneten die Stadtverordnetenversammlung am Donnerstag aus. Dr. Rolf Göbel (Zweiter von rechts) wurde für sein jahrzehntelanges Engagement geehrt. Ihm gratulierten von links: Karsten Vollmar, Landrat Torsten Warnecke und Lothar Seitz. - Fotos: Gerhard Manns

BAD HERSFELD Bürgermeisterin hält Antrittsrede

Stadtverordnetenversammlung im Zeichen von Ehrung und Neuanfang

03.02.23 - Es glich eher einem politischen Aufgalopp, statt einer Parlamentsdebatte. Die Stadtverordnetenversammlung in Bad Hersfeld traf sich erstmals im neuen Jahr. Doch bereits nach 45 Minuten war die Sitzung schon wieder vorbei. Lediglich die Ehrung für das langjährige kommunalpolitische Engagement von Dr. Rolf Göbel sowie die Antrittsrede von Neu-Bürgermeisterin Anke Hofmann (parteilos) rückten besonders in den Blickpunkt.

Die neue Bürgermeisterin Anke Hofmann gratuliert Göbel zur Auszeichnung. ...

Landrat Torsten Warnecke (SPD)

Größte Anerkennung für das Engagement von Landrat Warnecke

Zunächst wurde Dr. Rolf Göbel (SPD) für sein jahrzehntelanges Wirken in der Bad Hersfelder Stadtpolitik geehrt. Landrat Torsten Warnecke (SPD) würdigte den derzeitigen Stadtrat als Vorbild für jüngere Generationen und verwies zudem auf seine politischen Stationen: "Im Jahr 1972 zog Rolf Göbel erstmals in das Stadtparlament ein. Danach begleitete er eigentlich alle Ämter, die in der Stadtpolitik zur Verfügung stehen. Egal, ob Erster Stadtrat, Stadtverordnetenvorsteher oder Stadtverordneter. Das zeigt eindrucksvoll, welche Leidenschaft ihn über die vergangenen fünf Jahrzehnte ausgezeichnet hat." Warnecke verwies dabei, dass die Initative, Dr. Göbel auszuzeichnen, vom derzeitigen Stadtverordnetenvorsteher Lothar Seitz (SPD) ausgegangen war.

Viele Blumen bekam Göbel anschließend von Bürgermeisterin Hofmann, SPD-Fraktionschef Karsten Vollmar und Landrat Warnecke überreicht - die obligatorische Stracke durfte dabei natürlich auch nicht fehlen. In seiner Rede blickte der Stadtrat zurück auf seine jahrzehntelange Laufbahn: "Es sind teilweise schöne, aber auch teilweise schlechte Erinnerungen. Allerdings ist das bei inzwischen 51 Jahren auch normal, dass etwas mal holprig verläuft. Ein großer Dank gilt für die vergangenen Jahrzehnte dabei meiner Familie, dass sie mich stets und ständig bei meinem Wirken unterstützten."

Wohle der Stadt muss über allem stehen


Ein Blick ins Plenum der Stadtverordnetenversammlung

Zudem sprach er davon, dass die Politik wie eine Sucht wirken könne. Abschließend wünschte er sich, dass weiterhin zum Wohle der Stadt miteinander diskutiert werde und die Belange von Bad Hersfeld oberste Priorität im Parlament genießen sollten.

"Mit Respekt vor den Aufgaben, die vor uns liegen, stehe ich heute vor Ihnen, aber auch mit großer Dankbarkeit für das Vertrauen, das mir die Bürgerinnen und Bürger bei der Wahl entgegengebracht haben. Beeindruckt hat mich während des Wahlkampfes die große Freundlichkeit und Gesprächsbereitschaft, mit der mir die Menschen begegnet sind. Für diese Offenheit möchte ich mich an dieser Stelle bei Ihnen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, recht herzlich bedanken", begann Anke Hofmann ihre Antrittsrede.

Nicht jedes Projekt ist realisierbar

Zudem erklärte sie, dass sie stets ein offenes Ohr für die Bürger der Stadt haben werde. Im gleichen Atemzug erwähnte sie auch, dass nicht jedes Projekt in der Kreisstadt realisierbar sein werden. "Ich bin überzeugt, gerade in einer Welt, die für viele mittlerweile so unübersichtlich und kompliziert geworden ist, kommt dem Engagement in der Kommunalpolitik eine große Bedeutung zu. Hier, vor Ort, sind wir viel näher an den Bürgerinnen und Bürgern und ihren Bedürfnissen", so Hofmann weiter. Auch eine offene Zusammenarbeit mit den allen Fraktionen versprach die erste Bürgermeisterin Bad Hersfelds, ohne dabei eigene Ideen in den Hintergrund rücken zu lassen. 

Dr. Rolf Göbel

Bürgermeisterin Anke Hofmann

"Bad Hersfeld ist eine tolle Stadt und hat eine Menge zu bieten. Wirtschaftlich steht Bad Hersfeld solide dar, wir haben ungewöhnlich viele kommunale Infrastrukturen anzubieten - und unser Freizeit- und Kulturangebot, das auch von einer vielfältigen Vereinslandschaft geprägt ist, kann sich sehen lassen", bilanzierte Hofmann. Wichtige politische Kernpunkte seien laut der Bürgermeisterin bereits entschieden: "Städtebauliches Konzept und Umsetzung des Wever-Areals, Stadt- und Kreisarchiv, Funktionsgebäude Festspiele. Die Umsetzung dieser Meilensteine der Stadtentwicklung war für mich in den letzten Wochen schon 'Chefinnensache' und wird es bleiben."

Vorzüge der Stadt werden nicht genügend wertgeschätzt

Sie ergänzte zudem: "Nehmen Sie es mir nicht übel – so manches Mal habe ich das Gefühl, dass wir Bad Hersfelderinnen und Bad Hersfelder gar nicht wahrnehmen, welche Vorzüge und Stärken unsere Stadt hat, da oftmals zuerst die Probleme gesehen werden. Aber Sie kennen dies sicherlich, für die einen ist das Glas immer halb leer, für die anderen halbvoll. Ebenso werden wir uns mit dem Leerstand in der Innenstadt sowie mittelfristig mit dem Aufbau einer weiteren Kindertagesstätte beschäftigen, um den Jüngsten in unserer Kommune eine weitere Betreuungseinrichtung zur Verfügung stellen zu können." Auch der Feuerwehr werde eine besondere Bedeutung zukommen, ergänzte Hofmann weiter.

"Bei dem großen Wunsch, Bad Hersfeld voranzubringen, möchte ich herausheben, dass ich auch als Bürgermeisterin Teamplayerin bleiben werde. Erfolgreich kann meine Arbeit in und um Bad Hersfeld nur sein, wenn die politischen Verantwortlichen, die Verwaltung sowie Bürgerinnen und Bürger gemeinsam vorangehen. Hierzu will und werde ich meinen Beitrag mit vollem Einsatz leisten", erklärte die Bürgermeisterin abschließend. (Kevin Kunze)+++


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