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Wenn die Knete-Promis ihre lebenden Modelle kennenlernen
15.02.23 - Eintauchen in die Welt der Stars und Sternchen: Daniel Betz aus Veitsteinbach bei Kalbach (Kreis Fulda) modelliert Promi-Figuren. Ein Hobby, das er über Instagram teilt. Mit einer Prise Glück tritt er auch in Kontakt mit den jeweiligen berühmten Persönlichkeiten. "Ich versuche meine Freude an der Kunst mit den Menschen zu teilen, den einen oder anderen zu überraschen – und das alles mit einer ordentlichen Portion Spaß", verrät der 41-Jährige in seinem kleinen improvisierten Atelier zuhause.
"FigurenBetz" ist von Beruf gelernter Maler und Verputzer. Derzeit arbeitet er bei der Deutschen Rentenversicherung. Vor 16 Jahren nahm die Idee rund um die bunten Figürchen ihren Lauf. "Zu dem Zeitpunkt habe ich in Frankfurt gelebt. Alles hat zunächst mit einem Projekt für meine Kinder angefangen", erinnert er sich. Damit sollte aber nicht Schluss sein. Peu à peu eignete er sich über die Social-Media-Plattformen, darunter YouTube, das nötige Wissen zu dem Thema an. "Ich habe mich einfach mal inspirieren lassen und über die Jahre meinen eigenen Stil entwickelt." Inzwischen hat seine etwas andere Freizeitbeschäftigung nicht nur im Freundes- und Bekanntenkreis die Runde gemacht.
Detailarbeit
Rapper Bushido, Stand-up-Comedian Tahnee, Modeschöpfer Karl Lagerfeld oder Fußballspieler Jérôme Boateng – sie alle kreiert Betz mithilfe von "Super sculpy", einer keramikähnlichen Modelliermasse, frei von der Hand. Eine Detailarbeit, wie er gegenüber OSTHESSEN|NEWS erklärt: "Eine Figur nimmt schon einige Stunden in Anspruch. Gesichtszüge, Konturen – jede Ausführung muss sitzen. Handwerkliches Geschick und Geduld sind gefragt."
Viele Figuren sind im Umlauf
150 Figuren befinden sich im Umlauf. Eine kleine Auswahl schaut ihrem Schöpfer in den eigenen vier Wänden nach wie vor noch über die Schultern. Gelingt übrigens die Kontaktaufnahme zu den lebensechten Vorbildern - Kreativität ist an dieser Stelle das A & O - begeben sich die kleinen Männchen auf die mal mehr oder weniger weite Reise zu ihren künftigen Besitzern. "Die Trennung tut schon weh. Ich hänge sehr an meinen Figuren, da jede eine individuelle Geschichte erzählt", gesteht Betz. Doch die Personen des öffentlichen Lebens zeigen oftmals Reaktion und gleichen diesen emotionalen Verlust schnell wieder aus. "Comedian Oliver Pocher hat es beispielsweise in seine Story gepostet und sich bedankt. Der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder machte ein Foto von sich und meiner Karikatur. Das gibt einem einen enormen Motivationsschub."
Fest steht: An neuen Projekten mangelt es jedenfalls nicht. Nach dem O|N-Interview hauchte er bereits den Mini-Versionen von Atze Schröder und Martina Hill Leben ein. Ein Wunsch hegt "FigurenBetz" insgeheim mit Blick in die Zukunft: Irgendwann mal seine Kunstwerke in einer eigenen Ausstellung zu präsentieren.