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Norbert Lautenschläger, Thomas Ranft und Alexander Schagerl (von links) nach dem Vortrag. - Fotos: Dieter Graulich

WARTENBERG Volksbank Lauterbach-Schlitz

Wetter-Moderator Thomas Ranft informiert über Klimawandel

05.02.23 - Der Vortrag: "Klima. Wandel. In der Umwelt und in unseren Köpfen" des TV-Moderators Thomas Ranft, stand jetzt im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung der Volksbank Lauterbach-Schlitz im Wartenbergoval in Angersbach.

Mit der Geschichte von einem kleinen Erdbrocken der vor 66 Millionen Jahren auf seinem gelangweilten Flug durch das Weltall einen schönen Urlaubsort suchte und dabei ungebremst auf die mexikanische Halbinsel Yukatan raste, begann der seit 1997 beim Hessischen Rundfunk arbeitende Moderator und Redakteur der Wetterredaktion seine Ausführungen. Mit einem Durchmesser von 14 Kilometer verursachte er dabei einen Krater mit 180 Kilometer Ausdehnung und zehn Kilometer Tiefe. Dabei wurde das Erdreich in die Atmosphäre geschleudert und verursachte 30 Jahre Dunkelheit, die 75 Prozent des Lebens aussterben ließen. "Es war das fünfte große Massensterben der Erdgeschichte", so Ranft und mahnte: "Wir befinden uns heute im sechsten Massensterben doch dieses Mal ist der Mensch dafür verantwortlich."

Gut besucht war die Mitgliederversammlung im Wartenbergoval

2,8 Grad in 100 Jahren

Als Beispiel nahm er eine Party in einem Supermarkt, bei der niemand aufräume, nachbestelle und auch keiner bezahle. So sei es auch jetzt: Niemand bezahle das System Erde! Am Beispiel eines Glashauses erklärte er dann den Treibhauseffekt, der durch zu viel Kohlendioxid (CO₂) in der Atmosphäre entstehe. Das Sonnenlicht gelange durchs Glas auf den Erdboden, der sich erwärmt. Die von ihm abgegebene Wärmestrahlung könne aber nicht mehr durchs Glas zurück. Der Raum werde immer heißer.

So auch die Erde. Erwärmungen habe es zwar schon immer gegeben, aber bedeutend geringere wie zum Beispiel um drei Grad innerhalb von 2000 Jahren. Doch derzeit seien es 2,8 Grad in 100 Jahren. Dadurch habe sich das Klima hin zu deutlich mehr Sommertagen verschoben. So waren es in Frankfurt statt des bisherigen Rekords (1976 und 2003) von 29 Tagen am Stück im vergangenen Jahr 44 Tage.

Der Wettermoderator, der auch Klimabotschafter beim BUND ist, machte auch Mut. Vor der Pariser Klimakonferenz 2015 habe der langfristige Temperaturanstieg vier Grad betragen und mittlerweile seien es 2,8 Grad. In vielen Ländern sei den Menschen die Situation bewusst. Beispielsweise sei es laut einer Umfrage 90 Prozent der Chinesen wichtig, dass ihr Land sich von fossilen Brennstoffen abwende. In Brasilien und Indien befürworteten dies 89 Prozent und in Deutschland 76 Prozent. Danach folgten die USA mit 75 Prozent und Russland mit 72 Prozent.

Interessante Zahlen hatte er zur Windenergie. So könne eine 3 Megawatt starke Windkraftanlage bei 2.000 Stunden Volllast pro Jahr 1.600 Elektrofahrzeuge emissionsfrei versorgen.

Rückblick auf das vergangene Jahr

Vorstandsvorsitzender Norbert Lautenschläger und Vorstandsmitglied Alexander Schagerl dankten Ranft für die sehr informativen, aber auch beängstigenden Zahlen über unser Klima und überreichten ihm ein Präsent.

Zuvor hatten sie die Mitglieder über das Volksbankjahr 2022 informiert. Das Bankenjahr insgesamt sei durch schwierige Rahmenbedingungen für die Weltwirtschaft geprägt gewesen. Bei hohen Inflationsraten sei kaum Wachstum mögliche gewesen. Die Europäische Zentralbank (EZB) habe die Leitzinsen erhöht, sei aber noch nicht am Ende des Zinserhöhungszyklus angelangt. Trotz der Zinswende verlieren Zinssparer mehr Geld denn je, war zu hören, denn die Inflation fresse den Nominalzins. Auch bei den Aktien sei kurzfristig eine schwierige Lage und ein nachhaltiger Aufschwung erst auf mittlere Sicht einzuplanen.

Auf die Volksbank selbst eingehend verwiesen sie auf eine Bilanzsumme von 762 Millionen Euro in 2022 gegenüber 702 Millionen im Vorjahr. Ein Plus von 5,3 Prozent gab es auch im Betreuten Kundenanlagevolumen mit 849 Millionen Euro und von 12,1 Prozent mit 546 Millionen Euro beim betreuten Kundenkreditvolumen.

Zur Gewinn- und Verlustrechnung führten die beiden Vorstandsmitglieder aus, dass ein Jahresüberschuss von 1,1 Millionen Euro erzielt wurde. In 2021 seien es noch 3,0 Millionen Euro gewesen. Mit dem Ergebnis 2022 befinde sich die heimische Bank auf einem vorderen Platz innerhalb des Genossenschaftsverbandes. "Für 2023 erwarten wir eine weitere Ausweitung unsere Marktanteile, ein moderates Wachstum des bilanziellen Kundeneinlage- und des Dienstleistungsgeschäftes, sowie des Kreditgeschäftes", so Norbert Lautenschläger. (gr) +++


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