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Trainer mit Zukunft: Enis Adrovic - Fotos: privat

NIEDERAULA Entscheidung über nahe Zukunft steht an

Enis Adrovic: Durch Pflanz-Anraten als Fußballtrainer auf dem Weg nach oben

12.02.23 - Irgendwie ist die Personalie Enis Adrovic spannend. Einerseits befindet er sich in einer Position, die manche gern hätten. Denn die Aussichten des 43-Jährigen scheinen rosig: Mit den Fußballern der SG Asterode/Christerode/Olberode führt er die Gruppe 2 der Kreisliga A Schwalm/Eder souverän an - verbunden mit der Aussicht, in die Kreisoberliga aufzusteigen. Andererseits möchte er sich nicht die Tür zuschlagen, auch als Trainer in den Hünfeld-Hersfelder Raum zurückzukehren. Noch hat er die Entscheidung nicht getroffen, wo er in der kommenden Saison arbeitet.

So oder so: eine wegweisende Entscheidung steht an. "Ich will schon dort bleiben", orakelt Adrovic, "vom Herzen her schon". Er ist sich bewusst darüber, dass der Aufwand größer würde, "den würde ich in Kauf nehmen", ergänzt der zweifache Familienvater. Was er dem hinzufügt, spricht für seinen Ehrgeiz: "Ich warte aber, wie die Jungs mitziehen. Ich will noch die Vorbereitung abwarten. Dann entscheide ich." Nach elf Spielen ist sein Team noch ungeschlagen und steht mit makelloser Bilanz da: zehn Siege, ein Remis, 46:14 Tore, 31 Punkte. Der Tabellenzweite, Mengsberg II, liegt acht Punkte zurück - der Dritte, Dillich/Nassenerfurth/Trockenerfurth, gar schon zehn Zähler. Erster Gegner der Rückrunde ist am 12. März die SG Landsburg.

"In Hersfeld wissen viele nicht, dass ich Trainer bin"

Im Trikot des SV Niederjossa

Als Coach in Asterode

Starkes Trio: von links Adrovic, Christian Pfeiffer, Adam Veapi

Dabei ist Adrovic in große Fußstapfen getreten zu Beginn seiner Amtszeit: Sein Vorgänger beim aktuellen Klassenbesten war mit Hans Schweigert einer der Trainer-Koryphäen der Schwalm. Doch der Bekanntheitsgrad des 43-Jährigen hat sich entwickelt. Gute Arbeit zahlt sich eben aus. In Asterode sei er bereits "richtig in Gesprächen", was eine weitere Zusammenarbeit angeht. In seinem dritten Jahr ist er mittlerweile bei der SG zwischen Oberaula und Neukirchen tätig. "Die Vereine kennen mich halt", bemerkt er. "In Hersfeld kennen mich auch viele. Aber die wissen nicht, dass ich Trainer bin." Als aktiver Spieler galt der beim SV Niederjossa groß Gewordene viele Jahre als schneller, schussstarker und torgefährlicher Angreifer.´Auch im Hünfelder Land ist er gewiss nicht unbekannt.

Bis zum Sommer ist er in jedem Fall noch in Asterode tätig - seiner ersten Station als Trainer. Doch was folgt dann? "Ich habe noch nicht fest zugesagt", seine Trainerlaufbahn wolle er aber nicht in der Schwalm beenden - im gleichen Atemzug macht er keinen Hehl daraus, wieder, wie er sagt, "in seine Heimat" zurückkommen zu wollen.

Fußballerische Vergangenheit als Empfehlungsschreiben

Leni Adrovic

Luis Adrovic (links)

Dabei lesen sich Teile seiner fußballerischen Entwicklung durchaus wie ein Empfehlungsschreiben. Als 14-Jähriger absolvierte Adrovic ein Probetraining bei Eintracht Frankfurt. Wenig später gehörte er als B-Jugendlicher dem erweiterten Kader der Hessenauswahl an. In der Corona-Pause erwarb er - nicht zuletzt auf Anraten von Markus Pflanz, dem Trainer des belgischen Erstligisten Sint Truiden - die C-Lizenz. Und schnupperte dort in Marco Busalts Regionalauswahl-Training rein. Die B-Lizenz soll in Kürze folgen. "Ich mache beruflich meinen Fachwirt. Wenn ich den im März abgeschlossen habe, will ich die B-Lizenz in Angriff nehmen."

Adrovic schätzt das Vereinsleben. "Ich bin so ein Mensch und gucke darauf. Das ist mir sehr wichtig." Bislang fühlt sich der 43-Jährige durchaus wohl in den, wie er sie nennt, "drei gallischen Dörfern" Asterode, Christerode und Olberode. Die bringen es zusammen auf gut 1.100 Einwohner. So oder so: Es scheint, als stünde Enis Adrovic eine rosige Zukunft bevor. Ob die demnächst noch in der Schwalm oder anderswo liegt, ist offen. (wk)

Zur Person

ENIS ADROVIC (43)

Privat: Enis, dessen Eltern aus Kroatien stammen, ist in Bad Hersfeld geboren - und in Niederjossa aufgewachsen. Er ist verheiratet, seine Ehefrau heißt Anna-Lena. Ihre beiden Kinder sind Luis, der für die E-Junioren des JFV Aulatal kickt, und Leni, die bei den Pferdefreunden Niederjossa ihrer Leidenschaft nacheifert. Enis hat zwei Geschwister: Schwester Enisa - und sein Bruder heißt Miroslaw Muratovic, einstiger Torjäger des TSV Kirchheim.

Entwicklung als Spieler und Trainer: Als Sechsjähriger begann Enis zu kicken: als Torwart in der E-Jugend, Trainer damals: Jürgen Orth. Bis einschließlich der C-Jugend blieb Adrovic dem SVN treu - dann wechselte er zum SV Asbach.

Spielte zunächst in der B-Jugend (Trainer: Roland Simon), dann in der A-Jugend (Trainer: Norbert Kallée; Mitspieler unter anderen: Fabian Kallée, Boris Scheffer, René Altmann). Mit 17 wurde Enis "hochgemeldet" - spielte sowohl in der A-Jugend als auch in der ersten Mannschaft des SV Niederaula in der Gruppenliga (mit den Veapi-Brüdern oder Torsten Beck).

Vier Jahre blieb Enis in Niederaula - eher zu seinem Heimatverein SV Niederjossa zurückkehrte. Dort spielte er bis zu seinem 40. Lebensjahr - bis kurz vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Damals bereits unter dem Etikett "SG Niederjossa/Breitenbach". 

In der "ersten Winterpause dieser Corona-Zeitspanne" erhielt er das Angebot aus Asterode - von seinem Arbeitskollegen Henrik Muhl, gleichzeitig Vorstandsmitglied von Enis' aktuellem Verein. +++


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