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Heinz Josef Algermissen war von 2001 bis 2018 Bischof von Fulda. Heute feiert er seinen 80. Geburtstag. - Fotos: O|N-Archiv

FULDA Pontifikalamt und Empfang

Bischof em. Heinz Josef Algermissen feiert heute seinen 80. Geburtstag

15.02.23 - Mit Freude und großer Dankbarkeit feiert das Bistum Fulda heute den 80. Geburtstag von Bischof em. Heinz Josef Algermissen. Aus diesem Anlass laden das Bistum und das Fuldaer Domkapitel um 17 Uhr zu einem Pontifikalamt in den Fuldaer Dom ein. Dem Gottesdienst schließt sich ein Empfang im Auditorium Maximum der Theologischen Fakultät an.

Treffen mit Papst Franziskus

Treffen mit Papst Johannes Paul II.

Treffen mit Papst Benedikt XVI.

Heinz Josef Algermissen wurde am 15. Februar 1943 in Hermeskeil bei Trier geboren. Nach dem Abitur 1963 studierte er Philosophie und Theologie in Freiburg und Paderborn, wo er 1969 zum Priester geweiht wurde. Als Pfarrer im protestantisch geprägten Bielefeld setzte Algermissen ökumenische Akzente. Diese Arbeit hat ihn geprägt. So leitete er von 1989 bis 1996 die Ökumene-Kommission des Erzbistums.

"Die Kirche hat die Karosserie eines Rolls Royce, aber den Motor eines Goggomobils"

Stets volksnah

Ein Küsschen vom Prinzenmariechen

Ein Gläschen in Ehren ...

1996 wurde Algermissen zunächst zum Weihbischof in Paderborn ernannt, bevor er am 20. Juni 2001 von Papst Johannes Paul II. als Nachfolger von Johannes Dyba zum Bischof von Fulda berufen wurde. Hier gab er sich stets volksnah; wie oft konnte (und kann) man ihn - stets mit gesundem Teint - beim strammen Marsch durch die Innenstadt erleben?

Die Positionen des Bischofs waren dabei durchaus nicht unumstritten: Er sprach sich gegen Abtreibung, aktive Sterbehilfe und assistierten Suizid aus, da "sich im menschlichen Dasein Gottes Antlitz spiegele". Im Januar 2016 kritisierte er, dass Gläubige in Deutschland im Namen der Presse- und Meinungsfreiheit verunglimpft würden. Bei der Ostermesse 2016 bezeichnete Algermissen Menschen ohne Auferstehungsglauben als "großes Sicherheitsrisiko", was ihm scharfe Kritik einbrachte.

Sein vielleicht größtes Verdienst als Bischof von Fulda war, dass er die "Strategischen Ziele zur Ausrichtung der Pastoral im Bistum Fulda" mit auf den Weg gebracht hat, wonach das Bistum bis 2030 von Grund auf neu strukturiert werden soll. "Die katholische Kirche hat die Karosserie eines Rolls Royce, aber den Motor eines Goggomobils", sagte Algermissen bei deren Vorstellung und meinte damit deren dramatischen Schwund. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen und dem seelsorgerischen Auftrag nachkommen zu können, müsse sich das Bistum neu aufstellen.

Am 5. Juni 2018, dem Hochfest des heiligen Bonifatius, nahm Papst Franziskus das Rücktrittsgesuch von Bischof Heinz Josef Algermissen an, das er anlässlich seines 75. Geburtstag gestellt hatte.

Bischof Gerber gratuliert: "Unermüdlicher Arbeiter im Weinberg des Herrn"

Bischof Dr. Michael Gerber übermittelt seinem Vorgänger Heinz Josef Algermissen zu dessen 80. Geburtstag seine herzlichen Segenswünsche. In seiner Zeit als Bischof von Fulda habe Algermissen wesentliche Weichenstellungen für das Bistum vorgenommen. Als Beispiele nennt Gerber etwa die Bildung von Pastoralverbünden sowie Algermissens Engagement für das Wachstum geistlicher Berufungen.

Bischof Heinz Josef Algermissen gratuliert seinem Nachfolger Bischof Dr. Michael ...

"Theologisch fundiert gebildet und geprägt von einer tiefen Spiritualität" – so beschreibt Bischof Dr. Michael Gerber seinen Vorgänger als einen "Seelsorger und Hirten mit Leidenschaft und Sachverstand." Auch nach seiner Emeritierung sei Algermissen weiterhin ein "unermüdlicher Arbeiter im Weinberg des Herrn": Etwa, wenn er als Priester und Bischof an sehr vielen Wochenenden in den Gemeinden des Bistums unterwegs ist, betont Gerber. Ebenso unermüdlich sei Algermissen weiterhin "eine klare, deutlich vernehmbare Stimme in Fragen der Medizinethik und im Einsatz um den Schutz des Lebens von der Empfängnis bis zum irdischen Tod", so Gerber. Gerade darin werde in beeindruckender Weise sein Charisma erfahrbar und wirksam.

Algermissens 80. Geburtstag fällt in eine Zeit, "die für die Kirche wie für die Gesellschaft insgesamt, ja für die politische Weltbühne sehr bewegt, schwierig und krisenhaft ist", so Gerber. Das habe zur Folge, dass die jeweils Verantwortlichen im Bistum wiederholt schmerzhafte Entscheidungen treffen müssen. Vor diesem Hintergrund dankt Gerber seinem Vorgänger ausdrücklich für dessen Loyalität gegenüber denen, die heute im Bistum Verantwortung tragen. (mw) +++


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