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Am Mittwoch wird im Vonderau Museum die Sonderausstellung "Ötzi - der Mann aus dem Eis" eröffnet - Fotos: René Kunze

FULDA Wer hat den Mann bloß umgebracht?

Täuschend echte Kopie: Große Ötzi-Ausstellung im Vonderau Museum

14.02.23 - So richtig appetitlich sieht er ja nicht aus, wenn er da so liegt. Aber wer seit 5.000 Jahren tot ist, der muss auch keinen Schönheitswettbewerb mehr gewinnen. Ötzi, die Mumie aus dem Eis, deren Entdeckung in den Ötztaler Alpen 1991 eine Sensation war, begeistert noch heute die Massen.

Museumsleiter Dr. Frank Verse und Stadt- und Kreisarchäologin Milena Wingenfeld ...

Die täuschend echte Ötzi-Kopie

"Es gibt Funde, die den wissenschaftlichen Erkenntnisstand schlagartig nach vorne katapultieren. Ötzi war so einer", sagte Dr. Frank Verse am Montagmittag bei einem Pressetermin im Vonderau Museum. Dort wird am Mittwoch eine Ausstellung mit dem Titel "Ötzi - der Mann aus dem Eis" eröffnet. Herzstück der Schau ist eine originalgetreue Kopie der Mumie. Die Wanderausstellung ist eine Zusammenarbeit mit dem Büro Expo-Fauna Luksch und wird bis zum 14. Mai zu sehen sein. Verlängerung ausgeschlossen, denn die Reihe der Städte, die Ötzi danach zeigen wollen, ist lang.

Betritt man im Vonderau Museum den Ausstellungsraum, so passiert man zunächst den Nachbau der Kühlkammer im Bozener Archäologiemuseum, wo der echte Ötzi aufbewahrt wird. Und die Kopie aus Plastik wirkt wirklich verblüffend echt. Die Schau zeigt außerdem die damaligen Jagdwaffen und Jagdtiere, aber auch die Welt des Ackerbaus und der Viehzucht. Tierpräparate, Modelle und landschaftliche Inszenierungen zeichnen ein sehr anschauliches Bild der Lebenswelt vor gut 5.000 Jahren. Ergänzt wird die Ausstellung durch Funde derselben Zeitstellung aus dem Fuldaer Land, die von der Stadt- und Kreisarchäologin Milena Wingenfeld zusammengestellt wurden.

Neben der optisch ansprechenden Präsentation liegt der Reiz der Schau besonders in dem Rätsel, das Ötzi uns hinterlassen hat. Wir wissen, dass er etwa 45 Jahre alt war und allein unterwegs auf einem Gletscherpass. Durch Pollenreste konnte in etwa seine Laufroute rekonstruiert werden. Kurz bevor er hinterrücks mit einem Pfeil niedergestreckt wurde, hatte er noch einen Brei von Einkorn, Fleisch und Gemüse gegessen. Aber von wem wurde er getötet und warum? Ein Raubmord ist ausgeschlossen, da Ötzi noch alle "Wertsachen" bei sich trug. Wir werden es nie erfahren und der Phantasie der Ausstellungsbesucher sind keine Grenzen gesetzt ...

Sämtliche Infos zur Schau und das Rahmenprogramm finden Sie hier. (mw) +++


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