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12.11.09 - Bad Salzschlirf

Ein "Fenster zum Himmel" - Helmut Kanthak für 70 Jahre Orgeldienst geehrt

Seit 70 Jahren spielt Helmut Kanthak die Kirchenorgel. Dafür wurde er zum Kirchweihfest in der Bad Salzschlirfer Pfarrei St. Vitus mit der Bonifatiusmedaille des Bistums und einer Dankurkunde des Bischofs für seinen Einsatz im Dienst der musica sacra geehrt. Helmut Kanthaks Vater war Organist in Hattenhof. Als er zum Kriegsdienst eingezogen wurde, übernahm der damals 13-jährige Helmut das Orgelspiel. Sein erster „Einsatz“ war am ersten Sonntag im November, erinnert er sich noch heute genau. Er machte seine Sache gut und blieb Organist in Hattenhof bis 1943, bis er ebenfalls zum Militär eingezogen wurde. Nach Kriegsende wechselte er sich mit dem Vater an der Hattenhöfer Orgel ab.

1953 kam er, berufsbedingt, als Koch nach Bad Salzschlirf. Er heiratete und bezog mit seiner Frau deren elterliches Haus neben der Pfarrkirche. Am ersten Sonntag im November 1955 wurde er offiziell in den Organistendienst der Pfarrgemeinde St. Vitus berufen.

ZUM BILD: Pfarrgemeinderatssprecher Martin Post, Pfarrer Robert Wajda gratulierten Jubilar Helmut Kanthak für seinen langjährigen Organistendienst (von links): Zu den ersten Gratulanten gehörte Dr. Oswald Post vom Verwaltungsrat. Vom Bistum gab es zum Jubiläum die Bonifatiusmedaille und eine Dank-Urkunde des Bischofs. Foto: R. Reus

Der Ortspfarrer regte Helmut Kanthak an, Orgelunterricht am Kirchenmusikalischen Institut in Fulda zu nehmen. Der sechsfache Familienvater mit bereits großer Spielpraxis ließ sich von Dommusikdirektor Fritz Krieger ausbilden und legt 1963 die C-Prüfung als Organist ab. Viele Jahre war Helmut Kanthak als Organist allein. Heute hat der Jubilar, mittlerweile schon lange Rentner, Unterstützung von weiteren Organisten aus der Pfarrei.

In 2006 ehrte ihn St. Vitus für seinen 50jährigen Organistendienst in der Pfarrei und zu seinem 80. Geburtstag. Pfarrgemeinderatssprecher Martin Post lobte Kanthak nach dem Hochamt als „lebendigen Stein“ der Pfarrei, als Eckstein und als Urgestein. Er öffne mit einem Orgelspiel immer wieder ein Fenster zum Himmel, er habe ein Gespür für die Stimmung eines Gottesdienstes. Für ihn sei das Orgelspiel nicht nur ein Amt, sondern Gabe und Berufung. Pfarrer Robert Wajda fügte hinzu, der Organist werde oft als der zweite Priester in der Messe angesehen. Beide wünschten dem Jubilar im Namen der Pfarrei Gottes Segen, Gesundheit und noch weitere schöne Jahre im Organistendienst. Sie überreichten Kanthak die Dankurkunde des Bischofs und die Bonifatiusmedaille. Von der Pfarrei gab es weitere Geschenke. Zahlreiche Kirchgänger gratulierten dem Orgeljubilar noch persönlich. (Renate Reus) +++

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