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Das Domgymnasium feiert Rabanustag und Patronatsfest - Fotos: Uli Hrasky

FULDA Feierliches Gedenken

Domgymnasium feiert Rabanustag und Patronatsfest

16.02.23 - In der vergangenen Woche beging das Domgymnasium sein Patronatsfest. Dieses stand ganz im Zeichen des 1275-jährigen Jubiläums, das die Schule im Kalenderjahr 2023 in der Tradition der Fuldaer Klosterschule begeht. Am Donnerstag vor einer Woche feierte zunächst die gesamte Schulgemeinde ihren "Rabanustag".

Zur Eröffnung fand im Dom ein geistlicher Impuls mit Bischof Dr. Michael Gerber statt, in dem Bezüge zum eigenen Namen und zum Schulnamen hergestellt wurden: Die Beziehungen, die wir täglich knüpfen können, seien uns gleichsam eine Sicherung, wie sie Kletterer an der Steilwand bräuchten, so Bischof Gerber in seiner Ansprache. Die feierliche Atmosphäre wurde durch geistliche Musikstücke unterstützt – sowohl an der Orgel als auch durch eine Schola. Ein Vokalensemble stimmte den Hymnus Veni creator Spiritus an. Zudem gestalteten Schülerinnen und Schülern aller Jahrgangsstufen eine Meditation zum Namen "Rabanus", die die vielen Facetten des Schulpatrons in Form eines besonderen Gedichts aufgezeigte.

Mit der Veranstaltung im Dom kehrte das Domgymnasium bewusst an den Ursprungsort seiner Schultradition zurück: An der Stelle des heutigen barocken Kirchenbaus stand im 8. Jahrhundert die Ratgar-Basilika als geistliches Zentrum des Klosters Fulda. In diesem wirkte Rabanus Maurus als Abt und großer Gelehrter seiner Zeit. Auch wenn das Domgymnasium keine ungebrochene Kontinuität im Lehrbetrieb seit jenen Anfängen für sich in Anspruch nehmen kann, führt doch eine Spur von der mittelalterlichen Klosterschule bis zum heutigen Domgymnasium.

Anschließend begaben sich zahlreiche Schülerinnen und Schüler auf Spurensuche: In unterschiedlichen Projekten wurde das Wirkungsfeld des Hl. Rabanus erkundet – vom Dom über das Kloster Frauenberg bis hin zur Lioba-Kirche in Petersberg. Im Zentrum der Auseinandersetzung mit Rabanus stand häufig die Begegnung mit dem Buch als Medium des Wissens. Manche Kurse besuchten daher einen Workshop zur Bibliotheca Fuldensis, andere wurden durch die Hochschul- und Landesbibliothek geführt. In Kooperation mit der Theologischen Fakultät wurden zudem philosophische Kolloquien, Propädeutika und Führungen im historischen Auditorium Maximum angeboten. Ein besonderes Highlight war der Austausch der Oberprima mit dem Bischof, in dem auch kontroverse Fragen zur Kirche in unserer Zeit gestellt wurden, auf die der Bischof sehr persönlich antwortete.

Stärkung der Gemeinschaft

Der Tag stand darüber hinaus aber auch im Zeichen der Begegnung und sollte der Stärkung der Gemeinschaft innerhalb der Schulgemeinde dienen. Dementsprechend nutzten vor allem die unteren Klassenstufen den Projekttag auch für gemeinsame sportliche Unternehmungen, unternahmen Wandertage oder widmeten sich einem Projekt mit einem fachlichen Schwerpunkt.

Am Folgetag fand an der Rabanus-Maurus-Schule die traditionelle Patronatsfeier für die Ehemaligen statt: Zu Beginn feierte Pater Nikodemus Schnabel von der Dormitio-Abtei in Jerusalem, der sein 25jähriges Abiturjubiläum beging, einen ökumenischen Gottesdienst mit der Festgemeinde. Unter der Fragestellung, woran wir heute Heilige wie den Schulpatron erkennen könnten, verwies er in seiner Predigt auf die Fähigkeit, die eigenen Mitmenschen anzunehmen, wie sie sind.

In seiner Begrüßung erinnerte Schulleiter Sven Müller an die prägenden Elemente einer Schulgemeinschaft. Die Ehemaligen, deren Abiturjubiläum mit dem Schuljubiläum zusammenfalle, hätten über Jahrzehnte in enger Verbindung gestanden. Dabei ordnete er die Jubiläumsjahrgänge 1963, 1973 und 1998 in die jeweiligen historischen Kontexte ein und verwies auf interessante Parallelen zu unseren Tagen wie einem Schulausfall im Jahre 1963, um Heizmaterial zu sparen. Auch der Vorsitzende des Fördervereins "Wir Freunde des Domgymnasiums", Dr. Carsten Schütz, verwies in seinem humorigen Grußwort auf das breite Bildungsangebot, das es den Domgymnasiasten – damals wie heute – erlaube, die Dinge aus vielen Perspektiven in den Blick zu nehmen.

Im weiteren Verlauf wurden Urkunden zum Silbernen, Goldenen und Diamantenen Abiturjubiläum überreicht. Den festlichen Rahmen bildeten Darbietungen des Chores und der Bigband sowie Beiträge von Kursen des Faches Darstellendes Spiel. Im Vordergrund stand jedoch der Austausch der Jubilare untereinander: Die eigenen Erinnerungen konnten aufgefrischt und ins Verhältnis zum heutigen

Schulleben gesetzt werden. Auf besonderes Interesse stießen dabei die Führungen durch das Schulgebäude.

Mit dieser Doppelveranstaltung setzte das Domgymnasium einen weiteren identitätsstiftenden Akzent in seinem Jubiläumsjahr, das noch bis in den Herbst hinein mit zahlreichen weiteren Veranstaltungen begangen werden soll, die man der Homepage der Schule (www.rms-fulda.de) entnehmen kann. (pm) +++


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