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Ein Jahr Krieg in der Ukraine: Friedenskundgebung auf dem Uniplatz
25.02.23 - Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine jährt sich am Freitag, am 24. Februar. Auch in Fulda und Osthessen stehen nach wie vor so viele Menschen solidarisch an der Seite der mutigen Ukrainerinnen Ukrainer, die Tag für Tag ihr Leben und ihre Freiheit verteidigen. Am Abend fand auf dem Uniplatz eine Friedenskundgebung statt, an der auch Landtagspräsidentin Astrid Wallmann teilnahm.
"Es ist schon für uns in Deutschland nicht leicht, tagtäglich die schrecklichen Meldungen und Bilder aus dem Kriegsgebiet zu verfolgen und das Leid der aus ihrer Heimat zu uns geflohenen Menschen zu erleben. Aber es ist kein Vergleich zu dem Schrecken und dem Terror, denen sich die Ukrainerinnen und Ukrainer ausgesetzt sehen. Was bleibt diesen tapferen, ihr Land und ihre Freiheit verteidigenden Menschen in einer solch schweren und dunklen Zeit? Es ist vor allem die Hoffnung auf Frieden. Aus diesem Grund freue ich mich sehr, dass diese Veranstaltung zum Jahrestag den Titel "Friedensfest" trägt, denn der Frieden ist es, der bei allem gegenwärtigen Leid auf eine bessere Zukunft für die Ukraine hoffen lässt", sagte Wallmann.
"Die Ukraine hat diesen Krieg nie gewollt"
Bei aller Hoffnung auf Frieden müsse man ein Jahr nach Kriegsbeginn leider jedoch auch die aktuelle Realität zur Kenntnis nehmen, die einen baldigen Frieden nicht erwarten lasse. "Die Ukraine hat diesen Krieg nie gewollt, sie verteidigt sich nur, weshalb es auch nicht an ihr ist, den Krieg zu beenden, solange russische Soldaten ihr Territorium besetzt halten. Es ist allein ein Krieg Russlands, das das Nachbarland ohne Grund überfallen hat. Und die bisherigen und jüngsten Äußerungen von Präsident Putin und seinem Umfeld lassen leider nicht erkennen, dass sie gewillt wären, diesen völkerrechtswidrigen Krieg zeitnah zu beenden. So simpel diese Feststellung erscheint, wer für diesen Krieg verantwortlich ist und wer nicht, so schwer scheint für manche die Einsicht, die daraus folgt: Den Frieden wird es nur geben, wenn der Aggressor Russland bereit ist, den Krieg zu beenden und die staatliche und politische Unabhängigkeit der Ukraine zu akzeptieren."
Gemeinsam mit vielen Menschen aus Fulda und Geflüchteten aus der Ukraine sollte mit der Kundgebung auf dem Universitätsplatz ein Zeichen gesetzt werden. Gemeinsam mit dem neu gegründeten Netzwerk "Ukraine Hilfe Fulda" hatte der Verein Fulda stellt sich quer die Kundgebung für Frieden, Freiheit und Demokratie organisiert.
Neben Geflüchteten aus der Ukraine und Vertreter der Stadt Fulda, sprach auch der Vorsitzende des Ausländerbeirates sowie Vertreter aus dem Netzwerk. Der Vorsitzende des ukrainischen Hilfsvereins Strong Life, Viktor Kukshausen wurde live aus Lviv dazu geschaltet. Viktor Kukshausen berichtete gemeinsam mit Kindern aus einem Kinderheim im Oblast Lviv über den Alltag im Kriegsgebiet.
Neben dem Musiker Mike Jehn stellten die ukrainische Sängerin Sophia sowie ukrainische Tänzerinnen mit traditionellen ukrainischen Tänzen ein Kulturprogramm voller Emotionen vor. Blau – Gelb, in den Farben der Ukraine, soll der Universitätsplatz strahlen. "Dank der Unterstützung der Firma Bode, ist es uns gelungen, ein Beleuchtungskonzept zu erstellen", beschreibt der Verein ein weiteres Highlight am Freitagabend. (nb/pm) +++